Mehr als die Hälfte der Deutschen zwischen 18 und 75 Jahren und nur knapp weniger der Österreicher plant noch bis Ende März einen Winterurlaub und hat dafür das nötige Budget, Zeit und vor allem auch Lust. Nur 26 Prozent wollen definitiv darauf verzichten.
Große Feste waren einst Alltag in unserer geliebten Branche. Doch in den zurückliegenden Jahren scheint ihr die Lust zum Feiern zunehmend abhanden gekommen zu sein.
Reisen im Corona-Sommer ist nichts Alltägliches. Auch für Branchen-Insider. Bei T.A.I. war diesbezüglich seit dem Sunny Cars Roundtable Mitte Februar in Harlem vorerst Pause. ITB abgesagt und wenige Stunden, bevor es Mitte März auf die Seychellen gehen sollte, kam es zur weltweiten Reisewarnung samt Lockdown.
Vor 25 Jahren war er der Nummer 1-Hit in Österreich: „Zwickt's mi“ vom Wolferl Ambros. Dessen Songtext ist heuer so aktuell, wie nie zuvor. Vor allem in der Touristik.
Wenn an dem tröstlich gemeinten Kalauer etwas dran ist, dass jede Krise auch eine Chance einschließt, dann konzentriert sich diese beim Corona-Virus für den Tourismus auf einen Punkt: Noch nie ist der besondere Stellenwert dieses Phänomens der breiten Öffentlichkeit so nachdrücklich ins Bewusstsein gehämmert worden, wie in den Wochen des „Lockdown“.
Alles ist möglich, nix ist fix. Vier Jahre vor Österreichs EU-Beitritt erschien die Erfolgs-LP von Austro-Popper Reinhard Fendrich mit diesem Titel. Nix ist fix. Auch nicht der von Österreichs Bundesregierung vor einem Monat angekündigte, erweiterte Fixkosten-Zuschuss.
Die Situation ist einzigartig: Mitten in der schwächsten Phase, den die Touristik jemals erlebt hat, machen sich die großen deutschen Reiseveranstalter in Österreich daran, den Reisebürovertrieb auf Direktinkasso umzustellen.
Eine österreichische Lösung. Als das wurde Anfang 2018 der Zuschlag fürs NIKI-Erbe an Niki Lauda angepriesen. Nicht böse Ausländer sollten es antreten, sondern Niki Nationale „himself“.
Quotenregelungen haben etwas Diskriminierendes an sich. Sie verleiten etwa zum Umkehrschluss, dass jemand seinen Job, seinen Studienplatz, sein Was-auch-immer, am Ende nur der Quote zu verdanken hat und nicht seiner Qualifikation.
An aufpoppende Cookie-Hinweise haben wir uns gewöhnt. Nerven tun sie trotzdem: Wie Heckenschützen behindern sie das Surfen durch die Online-Welt. Manche wirken gar wie ein Brett, das einem vor den Kopf geknallt wird.
Hierzulande wir gerne gejammert. Ebenso gibt’s einen Hang zur Selbstüberschätzung. „Mir san Wödmasta“: Größte Skination. Größte Kulturnation. Und dann erst der Tourismus!
Als geübter Asterix-Leser weiß der Peter, dass sich die durch ihren Zaubertrank unbesiegbaren Gallier vor nichts anderem fürchteten, als dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. Mit Julius Cäsar hatten sie leichtes Spiel, mit allen anderen Ärgernissen ebenso.
Auch Babyelefanten haben große Ohren. Wie neulich beim Abstandhalten an der Billa-Kassa. Es klingt sooooo schön. Nix reisen können? Dann für 2021 buchen. Alles schon möglich. Cool.
Politiker zu sein, war nie eine Freude. Das Image ist nicht besonders hoch und meistens machen sie es niemandem Recht. Den eigenen WählerInnen nicht und den anderen schon gar nicht. Das über sich ergehen lassen von Shitstorms gehört zur täglichen Pflichtübung.
Der „Lockdown“ wird langsam gelockert. Zeit, ein wenig seine Gedanken zu ordnen und zu überlegen, wie der Tourismus aus der schwersten Krise seit dem Zweiten Weltkrieg wieder herauskommt.