Unter uns gesagt

Was wäre ein Super-Gau für Österreichs Touristik? Etwa jener, wenn sich die TUI als Mitglied vom ÖRV (Österreichischer ReiseVerband) verabschiedete. So geschehen in Deutschland.

Witz ist es keiner mehr. Die Rede ist von Wizz Air. Die weist einen Negativrekord an Verspätungen und Stornos auf. Im Herbst vorigen Jahres wurde das mit der Überprüfung von Flugzeugtriebwerken erklärt. Doch jetzt?

Den Vogel schoss „Bild“ ab: „Wüsten-Wahnsinn der Scheichs“. Die Rede war vom neuen Riad-Airport Saudi-­Arabiens (er soll 2030 bis zu 120 Mio. Passagiere abfertigen, ab 2050 dann 185 Mio.) und jenem in Dubai (2034 soll der Al Maktoum International Airport den Betrieb von DXB übernehmen, mit 160 Mio. Fluggästen, im Endausbau 260 Mio.).

Wann‘s laft, dann laft‘s. Zum Beispiel in der REWE Group, die Anfang dieser Woche ihre Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 präsentierte. Die waren generell erfreulich, doch schlug diesmal die Touristik alles bisher Dagewesene.

Leere Hallen auf der ITB Berlin. So etwas gab‘s schon einmal. Nicht während der Pandemie. Sondern davor. Man schrieb das Jahr 2017 und die Gewerkschaft Ver.di trat am letzten Fachbesucher:innentag einen Streik des Airport-Personals los.

Wunder über Wunder. Oder Rätsel über Rätsel. So geht es dem Peter angesichts der Airline-Vielfalt der Lufthansa-­Group. Lufthansa German Airlines – oder wie heißt sie jetzt wirklich – Swiss, Austrian Airlines und Brussels gehen noch.

Es ist eine Never Ending Story. Die Rede ist von KLU, also vom Flughafen Klagenfurt. Größenwahn pur, zu Zeiten des einstigen Landeshauptmannes … Der ließ ihn auf eine Kapazität von 950.000 Passagieren ausbauen. Pro Jahr.

Was für ein Jahr! Hand aufs Herz: Im vergangenen Jänner hatte noch kaum jemand damit gerechnet, dass 2023 bezüglich Erholung des Tourismus so erfreulich verlaufen würde. Prüfungen hat es aber am laufenden Band gegeben.

Verwechslungen von Austria und Australia kennen wir nur zu gut. Mozart, not Kangaroos. Doch Schweiz und Schweden? In Italien ist die Verwechslung aufgrund der Namen Svizz und Svezia gang und gebe, in Spanien durch Suiza und Suecia ebenso.

Fliegen macht Spaß. Also machte es. Heute herrschen Gedränge, endloses Anstellen, Schweißperlen beim Kofferabwiegen, so man nicht mit Handgepäck unterwegs ist, dann die Enge im Flieger und und und.

Sie war irgendwie aufgelegt, die Aktion von vorigem Donnerstag: Ryanair-Chef O‘Leary bekam bei seinem einsamen Protest vor dem Gebäude der EU-Kommission in Brüssel zwei Sahnetorten ins Gesicht. Von Umwelt-Aktivist:innen.

Am Ende kommt‘s immer anders als gedacht. Ein Beispiel dafür sind die Ideen und Vorstellungen, was sich in der Welt des Reisens durch die Pandemie so alles verändern würde.

Wie sehr haben wir uns daran gewöhnt: Strohalme, Flaschen, Frischhaltefolien, TetraPaks, Kaffeefilter und Kaugummis … alles Plastik. Das steckt überall drin. Sogar in unserer Wurst, im Käse oder in der Schokolade, denn Plastik in täglichen Lebensmitteln ist gesetzlich erlaubt.

Ächz. Würg. Hetz. Ein Wahnsinn! Gemeint sind die Events, Meetings, Roadshows und andere Veranstaltungen, die seit Ende März vorigen Jahres die Tourismus- und Reisebranche ohne Unterbrechung in Atem halten. Alle können davon ein Lied, nein, ganze Arien singen.

China-Bashing gehört derzeit zum täglichen Ritual westlicher Kultur. Wie dem auch sei, an interessanten Weisheiten ist das Reich der Mitte kaum zu übertreffen. „Mögest Du in interessanten Zeiten leben“, lautet etwa ein chinesischer Fluch.