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Gottfried Math, Ines Wasner und David Szabo
TUI Österreich

Reiselust scheint ungebrochen! TUI stellt vorerst kaum Änderung des Buchungsverhaltens fest

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Getrübte Freude – so kann die aktuelle Situation in Österreichs Outgoing wohl am besten beschrieben werden. Für Freude sorgen die anhaltend guten Buchungen, – kurzfristig und für den Sommer –, für Trübheit der Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine. „Es ist schwierig, in so einer Situation über Sommerurlaub zu sprechen“, brachte es heute der Geschäftsführer von TUI Österreich, Gottfried Math, in einem Mediengespräch auf den Punkt.

Gemeinsam mit Head of Operations David Szabo, Vertriebschefin Ines Wasner und Corporate Communications Managerin Patrizia Weinberger nahm Gottfried Math Stellung zur gegenwärtigen Lage und lieferte einen ausführlichen Überblick über das Frühjahrs- und Sommergeschehen von TUI Österreich. Das sieht, wie erwähnt, sehr erfreulich aus. Doch alles schön der Reihe nach.

Großartige Hilfsbereitschaft der TUI und ihrer Mitarbeiter*innen

Die Haltung des gesamten TUI-Konzerns ist klar: „Wir verurteilen den Angriffskrieg auf das Schärfste“, betonte Gottfried Math. TUI habe umgehend gehandelt und alle Ukrainer*innen (über 100), die in den Zielgebieten ihre Ferien verbrachten aber keine Flüge mehr nach Hause hatten, nach Österreich und Deutschland gebracht.

Ebenso spendete die TUI Care Foundation sofort im Rahmen der Unicef Hilfsaktion für Familien in Not 100.000 Euro. Damit nicht genug, wurde eine Spendenaktion für alle TUI Mitarbeiter*innen ins Leben gerufen: „Innerhalb weniger Stunden waren 10.000 Euro beisammen“, berichtet Math über die pekuniäre Hilfsbereitschaft der TUI-Teams. Bis heute sind 130.000 Euro zusammengekommen, die von TUI auf 260.000 verdoppelt wurden.

Keine Änderung des Buchungsverhaltens

Doch nun zum Sommer 2022. Obwohl es Abwarten heißt, wie sich der Krieg auf das Reisen auswirken wird, sei laut Gottfried Math „bisher keine grundsätzliche Änderung des Buchungsverhaltens“ feststellbar. Ganz im Gegenteil: „Viel deutet darauf hin, dass sich der Sommer 2022 vom Niveau her an 2019 annähert.“

Der Jänner – traditionell der stärkste Buchungsmonat – war zwar noch nicht auf dem 2019er Level, „aber viel stärker, als im Vorjahr“, der Februar überraschte: „Er lag deutlich über dem Niveau von 2019, darunter befanden sich viel kurzfristige Buchungen. Teilweise hatten wir das doppelte Volumen gegenüber dem Vorkrisenniveau“, staunte selbst Math. Stärkster Buchungstag war der 14. Februar (Valentinstag), die stärkste Buchungswoche für den Sommer 2022 jene vom 21. bis 27. Februar, „obwohl ab Donnerstag schon Krieg war.“ Die Steigerung der Nachfrage sei „nach wie vor feststellbar, vor allem für Destinationen rund ums Mittelmeer.“

Aufgrund der späten Ostern 2022 (Mitte April) zog TUI den Sommerstart heuer vor. Erste Ketten beginnen bereits Ende März. Für Ostern mussten sogar zusätzliche Sonderflüge aufgelegt werden.

Griechenland überragt alles

Laut David Szabo befindet sich der Sommer 2022 vom Flugangebot her mit 275 Flügen pro Woche (zu denen 50 weitere im CEE Raum kommen, vor allem ab Prag und Budapest) wieder „relativ nah am Vorkrisen-Niveau. Bei den Ländern liegt Griechenland in Front, und hier wiederum Kreta. Von den 12 meistgebuchten Destinationen bei TUI Österreich befinden sich sechs in Griechenland.

Rhodos kommt immer besser in Schwung (hinter Kreta und Antalya bei den Destinationen derzeit Rang drei), die große Überraschung ist aber Zakynthos, das als Destination Korfu überholt hat. David Szabo: „Man merkt den Trend zu ‚Nischigerem‘.“ Freude bereitet auch, dass Flugpartner Austrian Airlines heuermit Volos und Samos  zwei neue Inseln im Angebot hat. Mykonos, Preveza und Skiathos gab es bereits im letzten Jahr.

Spanien folgt bei den Ländern dank Mallorca auf Rang zwei, wobei auch Menorca und Ibiza angesteuert werden. Szabo: „Wir fliegen im Sommer bis zu viermal täglich auf die Balearen.“

Bereits auf Platz im Länder-Ranking drei liegt die Türkei, das heuer preislich kaum zu unterbieten ist. Szabo: „Antalya findet zu alter Stärke zurück.“ Als Destination für sich alleine genommen schafft es Antalya sogar hinter Kreta auf den zweiten Platz.

Neben den Flug- und Autozielen Italien und Kroatien bereiten vor allem Ägypten und Zypern Freude. Auch Tunesien „entwickelt sich schön.“

Intensive Reisebüro-Aktivitäten

Ines Wasner freut sich über das starke Buchungsaufkommen in den Reisebüros: „Viele Agenturen sind in den letzten Wochen in höhere Leistungsstufen gekommen, zum Teil haben sie sogar mehrere übersprungen.“ Viele gelangen dadurch in den Genuss der höchsten Provisionsstufe von 13%.

Wobei durchaus noch Potential für weitere Steigerungen vorhanden wäre: „Viele Reisebüro-Kund*innen wollen Ausflüge buchen. Das wird von der Branche noch nicht so ausgeschöpft.“ Ebenso buchen Reisebüro-Kund*innen „tendenziell mehr Reiseversicherungen“.

Um die Reisebüros bei ihren Aktivitäten noch intensiver zu unterstützen, wurde zuletzt das Außendienst-Team verstärkt (Tamara Wimmer, zuvor bei TUI Cruises, ist seit Dezember Key Account Managerin und von OÖ aus für den Westen Österreichs zuständig). Ebenso sind 30 Info-Touren geplant (mehr als vor der Krise), die laut Ines Wasner „kurz und knackig“ sein werden. Start ist Ende März mit einer Tour nach Hurghada, ganz viele stehen dann im Mai auf dem Programm.

TUI selbst hat das eigene Retail-Netz in der Krise um 6 auf nunmehr 59 Filialen gestrafft, seit Jänner gibt es keine Kurzarbeit mehr.

Wichtig: Rechtzeitig buchen, sonst wird’s knapp

Interessant für Gottfried Math, David Szabo und Ines Wasner ist der Trend „zum Rechtzeitig-Buchen.“ Frühbucher gibt es nicht mehr so wie früher, aber vor allem Familien haben sich – nicht zuletzt durch eine von TUI lancierte Aktion – bereits in den Hochsommermonaten Juli und August ihre Urlaube gesichert. Das sollten bald auch all jene machen, die ebenfalls in diesen Monaten verreisen wollen, denn „es könnte knapp werden“, vor allem bezüglich der „gesicherten Preise“, die aufgrund der Einkaufsergebnisse von TUI günstig sind. Math: „Die werden irgendwann zu Ende gehen.“

Denn eines ist in einer von TUI in der zweiten Februar-Hälfte durchgeführten Umfrage, an der sich 8.400 potentielle und bereits gebuchte Kund*innen beteiligt haben, deutlich herausgekommen: Fast 75 % wollen noch buchen, ebenso viele möchten sogar zweimal verreisen, wobei noch 60 % wegen Corona vorerst noch zuwarten. Auch wenn Gottfried Math zu bedenken gibt, „was diese Umfrage nach Beginn des Ukraine-Kriegs noch wert ist“, so steht eines fest: „Die Buchungskurve geht derzeit weiter nach oben.“ Am Ende überwiegt halt dann doch bei aller Eintrübung die Freude.

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