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Es war ein spannender Tag für die TUI, als Anfang Februar 2022 die 63. ordentliche Hauptversammlung über die Bühne ging – als virtuelle Veranstaltung übrigens. Dafür sorgte die Pandemie mit ihrer aktuellen Omikron-Variante, und die Pandemie prägte einmal mehr das Geschehen der Veranstaltung. Am Ende konnte CEO Friedrich Joussen aufatmen:
Alle Tagesordnungspunkte (u.a. Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats, Genehmigung einer weiteren Kapitalerhöhung, Ermächtigung zur Ausgabe von Schuldverschreibungen etc.) wurden mit großer Mehrheit verabschiedet. Das war überaus wichtig, denn – wie die NZZ (Neue Zürcher Zeitung) treffend konstatierte – „kämpft Europas größter Reisekonzern weiter um seine Zukunft. Die Bürden aus der Pandemie sind gewaltig.“
Starker Sommer erwartet
Für positive Stimmung sorgen die aktuellen Buchungen. Joussen, der seit zehn Jahren dem TUI Vorstand angehört, seit neun Jahren als dessen Vorsitzender: „Wir erwarten einen starken Sommer 2022.“ Der positive Trend zum Ende des Geschäftsjahres 2021 habe sich nun auch im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022 fortgesetzt. Die aktuellen Buchungszahlen liegen sogar über dem Vorkrisenniveau. Ebenso steigen die durchschnittlichen Ausgaben. Bei Buchungen für den kommenden Sommer liegen sie um 22 % über dem Vorkrisenniveau, für den Winter 2021/22 sind es um 15 % mehr als vor der Pandemie. Dazu kommen mehr Zusatzleistungen, die gebucht werden.
Es geht also wieder aufwärts. Das Segment Hotels & Resorts kehrte bereits im vorletzten Quartal in die Gewinnzone zurück, 14 der 16 Kreuzfahrtschiffe des Konzerns waren zuletzt wieder im Einsatz (zur gleichen Zeit des Vorjahres waren es lediglich 5) und laut Friedrich Joussen werden auch „die Maßnahmen der Regierungen planbarer und verlässlicher.“
400 Mio. Euro Effizienzprogramm
Um den Aufwärtstrend abzusichern, will TUI mittels eines Effizienzprogramms ab 2023 jährlich 400 Mio. Euro einsparen. Im aktuellen Geschäftsjahr 2021/22 (es endet am 30. September) sollen laut Joussen bereits 90 % der Kostensenkungsziele wirksam werden. Joussen: "In dem jetzt begonnenen Geschäftsjahr werden wir das 'Global Realignment'-Programm abschließen und bereits 340 Mio. Euro an Kosteneinsparungen realisieren. Damit schließen wir das Realignment-Programm ein Jahr früher ab als versprochen."
Auch das im Vorjahr negative Eigenkapital ist mittlerweile (nicht zuletzt auch durch eine Kapitalerhöhung Anfang Oktober 2021, die 1,1 Mrd. Euro einbrachte) mit 400 Mio. Euro wieder positiv.
TUI deckt als wohl größter Touristikkonzern der Welt die gesamte touristische Wertschöpfungskette ab, von Hotels und Resorts (mehr als 400), über 16 Kreuzfahrtschiffe und 5 Fluggesellschaften in Deutschland, UK, Schweden, Belgien und den Niederlanden (alle unter dem TUI-Brand) mit zusammen 132 Maschinen, bis hin zu mehreren Veranstalter-Marken (u.a. airtours, Gulet ect.) bis hin zu Online-Plattformen sowie mehr als 1.000 Reisebüros (darunter 62 TUI Das Reisebüro-Filialen in Österreich sowie 19 Standorte der Franchisenehmer TUI ReiseCenter).
Erstellt am: 08. Februar 2022
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