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Wie hat sich die Pandemie auf die Auslastung der größten Airlines-Konzerne ausgewirkt, wie auf die ASK (Available Seat Kilometres) und wie auf die RPK (Revenue Passenger Kilometres)? T.A.I. ist dieser Frage nachgegangen und hat dazu die Geschäftsberichte 2022 (zum Teil mit Bilanzstichtagen 31. März 2023) mit jenen von 2019 verglichen (bei jenen mit Bilanzstichtag 31. März mit den Daten von 2018/2019). Die Ergebnisse überraschen.
Nur Emirates & Singapore Airlines legten beim Ladefaktor zu
Wobei anzumerken ist, dass jene beiden Carrier, die als einzige mit einer höheren Auslastung glänzen können, als vor der Pandemie – Emirates (+2,7 Prozentpunkte) und Singapore Airlines (+2,4 ppt) – ihre Jahresabschlüsse mit 31. März datieren. Sie kamen also in den Genuss des ersten Quartals 2023, das bereits erheblich besser verlief, als jenes von 2022.
Turkish Airlines als einsamer ASK- und RPK-Gewinner
Anders verhält es sich bei den ASK und RPK. Hier gelang es einem einzigen Airline-Konzern gegenüber 2019 zuzulegen: Turkish Airlines. Ihre Jahresabschlüsse decken sich mit den Kalenderjahren. Turkish steigerte ihre ASK gegenüber dem letzten vor-Pandemie-Jahr um 7,5 %, die RPK schnellten um 6,2 % nach oben. Unter dem Strich bedeutet dies zwar eine niedrigere Auslastung (sie ist um 1,0 ppt gesunken), aber mit einem Loadfactor von 80,6 % ist TK immer noch im Spitzenfeld zu finden.
Chinas Carrier und die Null-Covid-Politik
Im Durchschnitt sanken die ASK der größten Airline-Konzerne der Welt im Vorjahr gegenüber 2019 um -32,8 %, die RPK um -36,8 %. Die Auslastungen ging entsprechend um -6,4 ppt zurück und beliefen sich durchschnittlich auf 77,7 %.
Dafür waren vor allem die drei größten Airline-Konzerne aus China verantwortlich (China Southern, Air China und China Eastern), die sich zwar rasch von der Pandemie erholt hatten, aber 2022 massiv unter der Null-Covid-Politik des Landes litten und extreme Einbrüche hinnehmen mussten. Das galt bezüglich Auslastung in etwas abgeschwächter Form für Hongkongs Cathay Pazifik.
Auch der japanische JAL-Konzern und die ANA performten durch ihre Nähe zu China schwach. Nur Korean Air konnte dem entgegenhalten. Sie hatte zwar die mit Abstand größten Abstriche bei den ASK und RPK zu vermelden (-84,8 % sowie -85,2 % im Vergleich mit 2019), konnte aber ihre Auslastung mit 80,1 % hochhalten.
Wie sich die Umsätze der Top-20 im Geschäftsjahr 2022 im Vergleich zum letzten vor-Pandemie-Jahr entwickelt haben und wie die operativen Gewinne aussahen, dazu ausführlich in der T.A.I.-Analyse hier.
Erstellt am: 14. Juni 2023
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