ANA
Jahresergebnisse 2022 und Ausblicke 2023

Nach Rückkehr zu „schwarz“: Europas „Big Three“ optimistisch

Print-Ausgabe 16. März 2023

Die Lufthansa Group, Air France-­KLM und IAG sind zuversichtlich, dass sich das Ergebnis 2023 weiter verbessern wird


 

Die Lufthansa Group, Air France-KLM und die IAG konnten das Vorjahr durch die Bank positiv beenden – für heuer nennt allerdings nur die IAG konkrete Zahlen

Während die großen US-Carrier bereits im Jänner ihre Ergebnisse für 2022 auf den Tisch legten, war es bei Europas „Big Three“ erst Ende Februar/Anfang März soweit. Alle drei konnten dabei wieder in die Gewinnzone zurückkehren, die Lufthansa Group (adjusted EBIT rund 1,509 Mrd. Euro) als Nummer 1 allerdings nur dank ihrer Sparten Technik und Logistik, während die Passage (siehe Seite 8) und auch das Catering negativ blieben.

Zweitgrößter Airline-Konzern Europas ist Air France-KLM, die bei einem Umsatz von 26,4 Mrd. Euro auf einen Nettogewinn von 728 Mio. Euro kam. Dies ist zum Teil auf Kostensenkungen zurückzuführen. Die Stückkosten der Gruppe pro ASK (Available Seat Kilometre) sanken um −4,5 %. Die operative Marge erreichte 4,5 %, der operative Gewinn 1,193 Mrd. Euro. Für CEO Benjamin Smith ist damit „Kapitel COVID-19 abgeschlossen“.

Auch die IAG (International Airlines Group) kann mit starken Zahlen für 2022 aufwarten. Der Umsatz erreichte 23,066 Mrd. Euro, der operative Gewinn 1,256 Mrd. Euro und der Netto-Gewinn (nach Steuern) 431 Mio. Euro. Für CEO Luis Gallego war 2022 „ein Jahr der starken Erholung“. Jetzt liegt der Fokus darauf, „innerhalb der nächsten Jahre wieder auf das Vor-COVID-­Gewinn­niveau“ zu kommen.

Alle drei sind bezüglich 2023 zuversichtlich, wobei sich Lufthansa und Air France-KLM hinsichtlich konkreter Zahlen bedeckt halten. So will Lufthansa CEO Carsten Spohr „den Umsatz deutlich steigern“, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll sich „weiter deutlich verbessern.“ Air France-KLM CEO Benjamin Smith spricht davon, „die Kosten weiter zu senken und die operative Marge mittelfristig auf 7 % bis 8 %“ zu steigern. Nur der CEO der IAG Luis Gallego zeigt sich gesprächiger. Für 2023 erwartet er eine weitere Gewinn­erholung, wobei das Betriebsergebnis vor Einmaleffekten für das Gesamtjahr in einer Größenordnung zwischen 1,8 und 2,3 Mrd. Euro zu liegen kommen soll. Gallego: „Wir sind uns jedoch der Unsicherheit des makroökonomischen Umfelds und der Inflation im Bereich der Treibstoff- sowie der übrigen Kosten bewusst.“ Die Vorausbuchungen seien jedenfalls robust.

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