ANA
Turkish Airlines

Airlines-Wunder vom Bosporus! TK fliegt derzeit allen auf und davon

Print-Ausgabe 26. Mai 2023

„TK war der erste Netzwerk-Carrier, der nach der Pandemie wieder in Österreich gestartet ist“, so Serkan Ozbuyukyoruk

Turkish Airlines erzielte im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz samt Rekord­gewinn – auch die Pläne bis 2033 sind äußerst beeindruckend

Auch wenn die Schlagzeilen in Europas Medien über die Türkei nicht die besten sind, an den Tatsachen ändern sie nichts: Der Istanbul Airport – er wurde in nur vier Jahren errichtet und im Herbst 2018 eröffnet – war 2022 mit 64,3 Millionen Passagieren die Nummer 1 des Kontinents (vor London Heathrow und Paris Charles De Gaulle) und Turkish Airlines gehörte im Vorjahr mit einem Jahresgewinn von 2,7 Mrd. US-Dollar zu den erfolgreichsten Carriern der Welt. Auch heuer läuft es bestens: So erwirtschaftete Turkish Airlines, die heuer ihr 90-jähriges Jubiläum feiert, von Jänner bis März 2023 nicht nur den höchsten Quartals-­Umsatz aller Zeiten, sondern schloss das erste Quartal auch mit einem Rekord-­Nettogewinn ab.

Zufälle sind das keine, wie Serkan Ozbuyukyoruk, seit November 2022 General Manager von Turkish Airlines (TK) für Österreich und die Slowakei, im Gespräch mit T.A.I. betont. So hatte die Airline im Laufe des Vorjahres in allen internationalen Zielgebieten mit Ausnahme des Nahen und Fernen Ostens ihre Kapazität für 2019 überschritten. Hierzulande war Turkish „der erste Netzwerk-­Carrier, der nach der Pandemie wieder in Österreich gestartet ist“. Aktuell werden von TK über 130 Länder angeflogen und auch die 2008 gestartete Afrika-­Offensive (südlich der Sahara) geht voll auf: „Wir bieten bereits 52 Ziele in Afrika.“

Im Sommer 2023 offeriert Turkish Airlines, die seit 1961 nach Österreich fliegt, 51 Flüge pro Woche ab Wien, davon 38 nach Istanbul. Zum Einsatz kommen dabei unterschiedliche Flugzeugtypen, von der Boeing 787 und dem Airbus A350 bis zur 737MAX und dem A320. Darüber hinaus verbindet Turkish mit Boeing 737 täglich Wien mit Antalya (9. Juni bis 28. Oktober) und bietet Flüge nach Ankara sowie nach Samsun und Kayseri, die sich vor allem auf den ethnischen Verkehr stützen. Salzburg ist täglich mit Boeing 737MAX an das Drehkreuz Istanbul angebunden.

Dazu kommen zwei bis drei Cargo-­Flüge pro Woche nach Linz. Turkish Cargo ist bereits weltweit die Nummer 5 unter den Luftfracht­unternehmen, die Umsätze in diesem Bereich waren 2022 etwa doppelt so hoch wie 2019.

Und wie sieht es mit einer Rückkehr nach Graz aus, wohin Turkish Airlines ab Juni 2015 bis zum Ausbruch der Pandemie viermal pro Woche flog? „Das Graz-Comeback ist noch nicht klar“, so Serkan Ozbuyukyoruk, „es hängt auch von Flugzeugauslieferungen ab.“

Die zum Jahreswechsel 2022/23 aus 394 Flugzeugen bestehende Flotte – vom Airbus A319 mit 132 Sitzen bis zur 400 Sitze fassenden Boeing 777-300ER – wuchs mittlerweile auf 411 an. Bis Jahres­ende sollen es 435 werden. 2022 beförderte TK über 71 Millionen Passagiere und war eine der wenigen Fluggesellschaften, die gemessen an ihrer Kapazität das Vor-­Pandemie-Niveau übertroffen hatte (konkret um +7,5 %).

In den ersten beiden Monaten 2023 wurde zudem die TK-Kapazität im Vergleich zum Vorjahr um +33,7 % erhöht. Für das Gesamtjahr wird eine Kapazitätserweiterung um 15 bis 20 % angestrebt. Als 100-­Jährige, also im Jahr 2033, will Turkish Airlines laut den Mitte April 2023 präsentierten Plänen einen konsolidierten Umsatz von über 50 Mrd. Dollar erzielen (2022 waren es 18,43 Mrd. US Dollar), eine Flotte von über 800 Flugzeugen betreiben, das Passagiernetz auf 400 Ziele erweitern und jährlich 170 Millionen Fluggäste abfertigen (gegenüber den für heuer angepeilten 85 Millionen).

Interessant ist ergänzend dazu folgender weiterführender Bericht:

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