TUI Österreich

Gute Aussichten für den Winter! „Deutlich zweistelliges Buchungsplus“

Print-Ausgabe 13. September 2024

Ines Wasner und Gottfried Math sind davon überzeugt, dass die Bilanz zum Winter 2024/25 sehr stark ausfallen wird

Aufgrund der Zugehörigkeit zum börsennotierten TUI Konzern darf TUI Österreich keine genauen Zahlen kommunizieren, aber der Trend ist eindeutig – er hat nur zum Teil mit der FTI-Insolvenz zu tun

Stark besetzt (u.a. APA, Kurier, Der Standard, Die Presse, Salzburger Nachrichten etc.) war jenes Mediengespräch, zu dem TUI Österreich Geschäftsführer Gottfried Math und Ines Wasner (Director Distribution) vorige Woche in die TUI Zentrale in Wien gebeten hatten. Mit dabei war auch Aage Dünhaupt, Director Communications Central Region & Airlines, Hotels and Cruises. Moderiert wurde alles von Corporate Communications Managerin Patrizia Weinberger. Dabei ging es nicht nur um den zu Ende gehenden Sommer (starke Saison sowohl bei Passagieren als auch beim Umsatz), sondern vor allem auch um den bevorstehenden Winter 2024/2025. Der zeichnet sich durch „eine starke Buchungsentwicklung“ aus, wie Gottfried Math betonte.

Noch kurz zum zu Ende gehenden Sommer, „der noch bis in den November geht“: Nach einem „sehr guten Vorjahressommer 2023“ konnte TUI Österreich „wieder eine sehr starke Saison verzeichnen und zwar sowohl bei den Passagieren als auch beim Umsatz.“ Im Jänner wurde mit +25 % (Gäste) gestartet, jetzt erlebe man ein „starkes Last Minute-Geschäft.“ Griechenland sei „weit voran, wir hatten noch nie solche Zahlen, es ist ein top-top-top-Jahr“, vor der Türkei und Spanien.

Die FTI-Insolvenz habe zwar ein zusätzliches Wachstum gebracht (Math: „Wir haben natürlich im Sommer einen Schub erlebt“), wobei das Sommer-Plus in der Central Region gemessen an den Passagieren per 30. Juni laut Aage Dünhaupt bei +10 % lag (Anm.d.Red.: FTI meldete am 3. Juni Insolvenz an). „Über den gesamten Sommer kann es sein, dass es noch besser aussieht“, so Dünhaupt, der von einer „starken Last-Minute-Saison“ spricht, die durch die FTI-Pleite „einen zusätzlichen Push bekommen“ hat.

Verantwortlich für das „deutlich zweistellige Buchungsplus“ im Winter 2024/2025 ist laut Math u.a. der starke Frühbuchertrend. Ebenso bestehe ein bereits im Sommer 2024 festgestellter Trend hin zu AI (All Inclusive), das um 20 % besser gebucht ist als im Vorjahreswinter und „komplette Budgetsicherheit“ für die Gäste bedeutet. Erfreulich ist zudem die „moderate Preisentwicklung“: Ägypten, Thailand und auch Dubai hielten laut Math ihr diesbezügliches Niveau unverändert.

Für 72 wöchentliche Verbindungen (inkl. sieben ab Budapest) hat TUI im Winter 2024/25 Kontingente eingekauft und Eigencharter aufgelegt, wobei 44 ab Wien, 12 ab Salzburg, acht ab Graz und einer ab Linz (Hurghada) geführt werden. Die meisten Flüge gehen nach Ägypten (23 pro Woche), 20 sind es in die Türkei, 15 auf die Kanaren und drei nach Mallorca. Hauptpartner ist wie gewohnt Austrian Airlines. Fortgesetzt wird auch die Low Cost-Kooperation mit Ryanair sowie Wizz Air.

Top-Destinationen auf der Mittelstrecke sind Spanien (Kanaren), Ägypten (Math: „der Winterklassiker“), die Kapverden und die Türkei. Auf Platz fünf rangiert das Selbstfahrer-Ziel Österreich. „Es bleibt im Winter sehr beliebt“ so Math, „wir haben einen guten Auftakt, ein deutliches Plus in Vergleich zum Vorjahr.“ Auch das TUI-Angebot hierzulande wurde „deutlich ausgebaut.“

In der Ferne liegt Thailand auf Platz 1, das laut Math ein „überproportionales Wachstum“ verzeichnet. Bereits im Vorjahreswinter rangierte das Königreich an der Spitze der Fernreise-Länder. Mit Stand 1. September 2024 wurde das Ergebnis nochmals um 10 % getoppt. Dahinter folgen die Malediven (Austrian Airlines fliegen im Winter 2024/2025 fünfmal pro Woche dorthin), Mauritius, Dubai sowie als bestes Ziel der Karibik die Dominikanische Republik.

„Mexiko lieg ein bisschen zurück, weil es heuer keine Austrian Airlines-Flüge nach Cancún mehr gibt“, so Math. Die Flüge in die Dom.Rep. erfolgen über Frankfurt, wobei laut Math die Wiederaufnahme von Direktflügen ab Wien ein großes Anliegen ist.

Zu den Aufsteigern in der Ferne gehören laut Ines Wasner Vietnam („TUI investiert dort viel in die Hotelentwicklung“), Kenia, Singapur samt Indonesien und Sansibar. Dieser aus zwei Hauptinseln bestehende Archipel im Indischen Ozean zählt „zu den Destinations-Ziel-Clustern, die TUI mitentwickeln möchte“, so Ines Wasner.

Bei den Städten (TUI gilt als der größte Veranstalter für Städtereisen in Europa und baut die Marktposi­tion weiter aus) führt New York, vor Wien (überproportionales Plus), London, Hamburg und Barcelona, das nach Wien als zweitstärkster Aufsteiger in diesem Segment gilt.

Den Luxusbereich deckt TUI durch die Marke airtours ab (siehe auch Interview mit Steffen Boehnke), die ab kommendem Winter ihr Produkt einer weiteren Schärfung unterzieht und das Angebot um weitere 200 Luxushotels ausbaut. „Das Luxussegment wächst überproportional“, betont Wasner. Überschneidungen mit TUI gehören weitestgehend der Vergangenheit an, da und dort gibt es sie aber trotzdem. So z.B. bei der neuen erst heuer von TUI gestarteten Luxushotelmarke The Mora (das erste Hotel liegt auf Sansibar) oder bei ausgewählten Robinson Clubs (für die es ebenso wie beim The Mora von airtours ein Luxus-Anreisepaket gibt).

Als Director Distribution ressortieren bei Ines Wasner auch die 62 eigenen TUI Das Reisebüro-Filialen, von denen im Vorjahr fünf komplett umgebaut wurden, heuer bis zu zwei Drittel fertig sind und bis Ende 2025 alle Standorte das neue Design erhalten. „Wir arbeiten mit großen Bildern und wir setzen stark auf Digitalisierung“, so Wasner. So können die Reisebüros via Screens laufend neue Angebote präsentieren. Pro Standort belaufen sich die Investitionen laut Math auf durchschnittlich 80.000 Euro, „alles wird aus eigener Kraft finanziert. Zusammen mit den 12 Franchisenehmern (13 Standorte) verfügt die TUI in Österreich über insgesamt 75 Filialen.“

Wobei TUI nicht nur offline, sondern auch online überaus engagiert ist. 85 % aller Kund:innen nutzen demnach bereits die TUI-App als digitalen Reisebegleiter. Ines Wasner: „Wir werden deren Funktionen weiter ausbauen.“ So erhält auch Österreich bis Jahresende die bereits in Deutschland ausgerollte Version, der zufolge spezielle Angebote an die User:innen geschickt werden.

Beim Thema KI (Künstliche Intelligenz) tastet sich TUI laut Wasner „nach und nach heran. Wir wollen sehen, was sinnvoll ist.“ Gedacht ist der KI-Einsatz vor allem zur Unterstützung der Agents: „Sie können dadurch schneller auf Anfragen antworten, als wenn sie durch Wissensdatenbanken surfen müssen.“

Math abschließend: „Es bestehen sehr gute Aussichten für den Winter, wobei jener im Vorjahr bereits stark war.“ Die Zeichen stehen auf Wachstum. Anfang September wurde die TUI Winterkampagne gestartet. „Wir bieten breite Möglichkeiten für jeden, vom Low Budget bis zum Luxus“, so Math, der überzeugt ist, „dass wir einen sehr starken Winter erleben werden.“

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