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Standpunkt

Sommer-Fazit

Print-Ausgabe 15. September 2023

Der Sommer 2023 ist großteils gelaufen. Und er hat die erwarteten Ergebnisse gebracht: im Outgoing und Incoming eine Erholung, für Österreichs Beherbergungs- und Gastronomieunternehmen sowie in den Destinationen. Auch die Verkehrsanbieter – vom Flug, über Bahn und Schiff bis hin zu Bus und Bergbahnen – dürfen sich freuen.

Wobei eines klar ist: Wirkliche Rekorde, so sie sich derzeit überhaupt einstellen, sehen anders aus. Denn das allgemeine Umfeld, angefangen von Inflation und Kostensteigerungen, bis hin zu den Umweltkatastrophen, die sich wie ein roter Faden durch die Gegenwart zu ziehen scheinen, zeigt sich weniger rosig.

Auch wenn dies nicht zu hängenden Köpfen führen soll – dazu besteht absolut kein Anlass und es wäre definitiv unangebracht –, darf der Realitätssinn nicht zu kurz kommen. Nur er ermöglicht jenes Augenmaß, das dabei hilft, die Dinge für die Zukunft so zu gestalten, dass sie für alle annehmbar wird.

Wer sich ein wenig mit der Historie befasst – die zurückliegenden Wochen boten ja ausreichend Gelegenheit dazu –, kommt nicht um die Schlussfolgerung herum, dass ruhige Zeiten mit unruhigen abwechseln und umgekehrt.

Und noch etwas: Allen Unkenrufen zum Trotz hat die Welt einen Wohlstand erreicht – auch in ärmeren Regionen – der nie zuvor möglich war. Die Angst, ihn zu verlieren, ist logisch. Aber auch unbegründet, selbst wenn es da und dort Rückschritte gibt.

Was dies alles mit dem Reisen zu tun hat? Sehr viel. Denn die Geschichte der Menschheit ist eine des Handels, der Migration (sic!) und des Reisens. Letzteres gab es immer, wenn auch nicht so breit aufgestellt wie heute. Und es wird auch in Zukunft gereist.

Was sich ändert, sind die Gewohnheiten. Denn was einst nur mühsam mit Postkutsche und Segelschiff über Wochen möglich war, ist heute in wenigen Stunden machbar. Wo vor nicht allzu langer Zeit Traveller-Checks und R-Gespräche vorherrschten (junge Generationen wissen weder, was das eine noch das andere ist), wird aktuell alles mit Kreditkarten und Smartphones erledigt. Wer weiß, was in einer oder zwei Dekaden so alles möglich sein wird.

Die Schlussfolgerung von all dem: Lassen wir uns nicht von den alltäglichen Negativ-Meldungen und -Einstellungen entnerven, sondern blicken wir voll Zuversicht in die Zukunft. Sie ist es, auf die wir zustreben und die wir bestmöglich gestalten, im Alltag und auch ganz besonders für jene Auszeiten, in denen wir das Glück haben, die Welt noch besser kennenzulernen, freut sich auf das, was alles so kommen wird, der

Lupo

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