Print-Ausgabe 16. Jänner 2025
Die zwei wichtigsten Tourismus-Messen Österreichs gehen dieser Tage zeitgleich über die Bühne: die Ferien-Messe Wien für den Outgoing- und Inlandsbereich sowie die ATB (Austrian Travel Business) für das Incoming. Rund 350 Einkäufer:innen aus 40 Nationen nehmen an Letzterer teil und treffen auf 250 Aussteller, bei der Ferien-Messe sind es um die 800 Aussteller aus 5 Kontinenten. Durch die neue Kombination mit der Mobilitätsmesse „Vienna Drive“ wird die Zahl ihrer Besucher:innen sicherlich über jener des Vorjahres (mehr als 36.600) zu liegen kommen.
Bemerkenswert ist aber nicht nur die Rückkehr beider Messen zu ihren angestammten Terminen im Jänner, sondern etwas anderes. Etwas, das sowohl beim Neujahrsempfang der Bundessparte Tourismus als auch bei den Präsentationen von TUI und Ruefa herauskam: Der Tourismus – egal ob im Incoming, im Outgoing oder bei Inlandstrips – dürfte sich, wie der Vorstand der ÖHT (Österreichische Hotel und Tourismusbank) Mathias Matzer treffend formulierte, „als eine der letzten Fackeln im Sturm“ behaupten. „Er ist die Branche, die uns durch die Krise trägt.“
Beispiele gefällig? Aus der von David Pfarrhofer im Rahmen des Neujahrsempfanges präsentierten „Stimmungslage“ 2025 der österreichischen Bevölkerung und der Tourismusbetriebe geht hervor, das mit 48 % so viele Österreicher:innen Urlaubspläne für den laufenden Winter schmieden wie noch nie zuvor (im Vorjahr waren es zum Vergleich um −5 % weniger, im letzten Jahr vor der Pandemie lag dieser Wert gar um −17 % tiefer). David Pfarrhofer: „Es gibt nicht viele Bereiche in der Wirtschaft, die diese Performance vorweisen können.“
Aus dem „Ruefa Reisekompass 2025“ geht gleiches hervor. Laut Thomas Schwabl von Marketagent, der diese Studie für die Verkehrsbüro-Tochter erstellt hat, „gönnt man sich trotz der angespannten wirtschaftlichen Situation das Reisen.“ Gespart wird meistens woanders. Und jene, die trotzdem den Gürtel enger schnallen müssen, entscheiden sich für die Nebensaison, für Frühbucherangebote, reisen weniger oft oder/und ziehen All-Inclusive-Angebote in Betracht. Auf Reisen will hingegen niemand verzichten. In dieser Tonart könnte es weiter gehen.
Gefordert ist vor allem die künftige Bundesregierung, wie immer auch diese aussehen mag. Ideen dazu gibt es dazu von Seiten des Tourismus mannigfaltig. Es geht um Qualität, denn die Lust, Urlaub zu machen, ist zweifelsohne da. Das ist bei „all den bewegten Zeiten, an denen sich die Situation jeden Tag anders da stellt“, wie der Obmann der Bundessparte Tourismus in der WKÖ (Wirtschaftskammer Österreich) Robert Seeber es so treffend bei besagtem Neujahrsempfang ausrückte, das wirklich Positive zum Jahresstart 2025, erlaubt sich die erfreuliche Feststellung der
Lupo
Erstellt am: 16. Jänner 2025
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