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ITB Berlin 2024

Rekordteilnahme und viele Highlights am ÖW-Stand in Berlin

Print-Ausgabe 14. März 2024

Astrid Steharnig-Staudinger (Foto: © Sascha Radke)

Neben der Alpinen Ski WM 2025, der Präsentation erster Ergebnisse der Reiseanalyse aus österreichischer Sicht stand vor allem der neue ÖW-Markenauftritt im Fokus

Verglichen mit den über 5.500 Ausstellern aus 170 Ländern und 150.000 m² Ausstellungsfläche in 27 Messehallen war Österreichs Auftritt im Hub 27 eher klein. Dafür herrschte aber vor allem an den ersten beiden Tagen ein dichtes Gedränge (der dritte war bereits durch die umfangreichen Streiks der Deutschen Bahn sowie von Lufthansa beeinträchtigt) und mit 64 Partnern gab es laut Österreich Werbung (ÖW) Geschäftsführerin Astrid Steharnig-Staudinger „so viele wie nie.“ Am Ende konnten sie rund 2.000 Termine mit 3.500 Branchenvertreter:innen verbuchen. Erstmals mit auf dem 750 m² großen Österreich-Stand, der sich gegenüber dem Vorjahr als viel offener präsentierte (Steharnig-Staudinger: „Jeder kann kommen“), waren die „Austrian Leading Sights“, die Vereinigung der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in Österreich.

Gleich zum Auftakt der ITB Berlin 2024 gab es eine Österreich-­Pressekonferenz, zu der Astrid Steharnig-Staudinger auf dem Podium Tourismus-Staatsekretärin Susanne Kraus-Winkler, den Salzburger Landeshauptmann Stellvertreter Stefan Schnöll (bei ihm ressortiert der Tourismus) sowie den Geschäftsführer der SLT (SalzburgerLand Tourismus Gesellschaft), Leo Bauernberger, begrüßen konnte. Anlass für die starke Salzburg-Präsenz lieferte die in Saalbach Hinterglemm stattfindende Alpine Ski-WM 2025, die auch im Mittelpunkt des Österreich-Abends auf der ITB stand.

Als Schwerpunkte für 2024 wurden bei dem Auftakt-Gespräch der Winter, der neue Markenauftritt der ÖW sowie der Nachhaltigkeits-Fokus genannt. Susanne Kraus-Winkler: „Wir verabschieden uns nicht vom Winter.“ Ganz im Gegenteil, gehe es „jetzt um Fragen, wie wir den Winter erfolgreich weiterentwickeln können.“ Zum Thema Nachhaltigkeit betonte die Tourismus-Staatsekretärin, dass diese „das Erfolgselement für Österreichs Tourismus ist. Wir wollen zu den besten Nachhaltigkeits-Destinationen der Welt gehören.“

V.l.: Leo Bauernberger / Geschäftsführer SalzburgerLand Tourismus, Tourismus-­Staatsekretärin Susanne Kraus-Winkler, Österreich Werbung Geschäftsführerin Astrid Steharnig-Staudinger und Stefan Schnöll / LH Stellvertreter Salzburg (Foto: © Sascha Radke)

Eines der Highlights auf der ITB Berlin 2024 bildete die Präsentation des neuen ÖW-Markenauftritts. Unter dem Motto „Lebensgefühl“ soll laut Astrid Steharnig-Staudinger „der potenzielle Gast Österreich in all seinen Facetten spüren und so berührt sein, dass er all diese außergewöhnlichen Momente bei uns erleben möchte.“ Der neue Markenauftritt ist in 11 europäischen Ländern zu sehen. Die Launch-Kampagne wird dabei gemeinsam mit 77 Partnern aus ganz Österreich umgesetzt und setzt auf die Themen Kulinarik, Bewegung und Erholung sowie Kunst und Kultur. Der Marketing-Mix setzt sich aus einem Bewegtbild-Schwerpunkt, einem TikTok-Fokus, Social-Media-Content, Partnerbeteiligungen, B2B-Events, digitalen und analogen Out-of-Home-Formaten zusammen. Astrid Steharnig-Staudinger: „Für den Sommer sind auch weitere aktionistische, aufmerksamkeitsstarke Kommunikationsmaßnahmen geplant.“ Ergänzend dazu kommt es zu einer Neuauf­lage der „Themenkooperation Rad“ (Radtouren, Mountainbiking und Gravel Biking), an der sich acht Landestourismusorganisationen (LTOs) beteiligen und 22 Radregionen sowie Radrouten in den Fokus gerückt werden.

Einen weiteren Programm-Schwerpunkt setzte die von ÖW-Chefin Astrid Steharnig-Staudinger gemeinsam mit Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler und Klaus Panholzer (CEO der Schönbrunn Group und Präsident der Austrian Leading Sights) und Stefan Isser (Managing Director der Swarovski Kristallwelten sowie Präsidiumsmitglied der Austrian Leading Sights) abgehaltene Pressekonferenz über die ersten Ergebnisse der deutschen Reiseanalyse 2024 bzw. die zunehmende Bedeutung des Kulturtourismus.

Wie Susanne Kraus-Winkler dabei ausführte, gehe es künftig um ein Mehr an Ganzjahresangeboten. Rund 48 % der Gäste aus Deutschland kommen derzeit im Sommer, 52 % sind es im Winter, wo es „zu einer Verbreiterung des Kulturangebotes“ kommen soll. Laut Astrid Steharnig-Staudinger ist die Wertschöpfung des Kulturgastes „wesentlich höher, als im Durchschnitt.“

Mit zu der Ausweitung des Kultur­angebotes beitragen sollen die Austrian Leading Sights, die vor fünf Jahren gegründet wurden und mittlerweile 50 Mitglieder in allen neun Bundesländern mit zusammen 3.700 Mitarbeiter:innen haben. Klaus Panholzer: „Wir führen pro Jahr zwei bis drei Workshops durch, bei denen es neben der Mitarbeiter-Thematik auch um Nachhaltigkeit, um Steuern – wir zahlen derzeit 13 % Umsatzsteuer – und um eine gute Kooperation mit der Österreich Werbung geht.“ Wie Susanne Kraus-Winkler be­tonte, sei eine „Vernetzung, wie bei den Austrian Leading Sights, unheimlich wichtig. Es ist ein Meilenstein, um professionell weiterzukommen, vor allem in Zusammenhang mit A.I. (Artificial Intelligence).“

Gibt es bei all dem Positiven auch Verbesserungspotential für den Österreich-Auftritt auf der ITB zu vermelden? Von einigen Ausstellern begrüßt würde die Ausweitung der Standfläche: Derzeit herrscht ein dichtes Gedränge an und zwischen den Ausstellungstischen. Zum Vergleich: Der ebenfalls in Hub 27 angesiedelte Bayern Tourismus vereinte auf 500 m² gerade Mal 31 Partner.

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