Lufthansa Group

Wie es um Austrian Airlines wirklich steht! Stärkste Verbesserung beim EBIT und beim Umsatz

T.A.I. 24 Top News

Die Meldungen über das Halbjahresergebnis 2025 von Austrian Airlines Ende Juli waren nicht berauschend: Sie reichten von „AUA kommt im 1. Halbjahr nicht aus den roten Zahlen“ bis „AUA im ersten Quartal tiefrot“. T.A.I. sah sich deshalb den „Interim Report“ des Mutterkonzerns Lufthansa genauer an und siehe da: Österreichs Flag-Carrier schnitt unter allen Airlines am besten ab (mit Ausnahme des Ergebnisses von SWISS, das als einiges positiv war, aber sich doch deutlich eintrübte).

OS-EBIT deutlich verbessert

Demnach verbesserten drei der fünf Passanger-Airlines der Lufthansa Group (Lufthansa Airlines einschließlich der Regional-Carrier und Discover Airlines, SWISS inkl. Edelweiß Air, Austrian Airlines, Brussels und Eurowings) ihre Halbjahresergebnisse (gemessen am EBIT – Earnings Before Interest and Taxes). Schlechter lief es hingegen für Eurowings und SWISS. Deren EBIT sank um -25,7 % von 280 Mio. Euro im Juni vorigen Jahres auf heuer auf nur noch 208 Mio. Euro. SWISS war allerdings – wie eingangs erwähnt – die einzige Passanger-Airline der Gruppe, die mit einem positiven Halbjahres-EBIT aufwarten konnte.

Alle anderen Carrier der Lufthansa Group schnitten mit einem Minus ab. Jenes von Eurowings verschlechterte sich sogar um -53,9 % von -89 Mio. Euro im Juni vorigen Jahres auf heuer -137 Mio. Euro.

Im Gegenzug konnte Austrian Airlines mit +32,3 % die stärkste Verbesserung für sich verbuchen: Unter dem Strich standen heuer -44 Mio. Euro EBIT, gegenüber -65 Mio. Euro im Vorjahr.

Die Lufthansa Airlines konnten sich auch signifikant verbessern (statt einem EBIT von -442 Mio. Euro gab es heuer eines von -323 Mio. Euro, also +26,9 %), Brussels nur marginal um +2,1 % auf -46 Mio. Euro.

Insgesamt konnten die Passenger Airlines der Lufthansa Group ihr EBIT im ersten Halbjahr 2025 um +28,3 % verbessern, es stiegt von -357 Mio. Euro im Vorjahr auf nunmehr -256 Mio. Euro.

Austrian-Anteil am Umsatz steigt

Auch vom Umsatz her legte Austrian Airlines am kräftigsten zu (+10 %) und war damit der einzige Carrier der Lufthansa Group, der zweistellig wuchs (alle ihre Airlines legten zu). Entsprechend stieg ihr Anteil am Umsatz der Lufthansa Passanger-Airlines auf 8,3 % (Vorjahr 7,9 %). Jener von SWISS ging zurück (-0,5 pp. auf 21,6 %). Lufthansa Airlines blieben bei 56,6 % Umsatz-Anteil unverändert, während Brussels leicht um +0,3 pp. auf 5,3 % zulegen konnte, Eurowings hingegen marginal (-0,1 pp.) auf 9,1 % verlor.

Nahost, Sparpaket & starkes drittes Quartal

Das Ergebnis von Austrian Airlines blieb laut CEO Annette Mann hinter den Erwartungen, da viele Verbindungen in den Nahen Osten entfallen. Dies belastet zusätzlich die Strecken nach Nordamerika, „da viele Fluggäste aus Nahost über Wien in die USA reisen".

Zudem haben sich die An- und Abfluggebühren allein in Österreich im Vergleichszeitraum um +23 % erhöht (dies nicht zuletzt aufgrund des staatlichen Sparpakets zur Sanierung des Budgetdefizits). Auch viele weitere Kostenpositionen liegen angesichts der weiterhin überdurchschnittlichen Inflation (zuletzt 3,5 %; Euro-Raum 2,0 %) sowie der hohen kollektivvertraglichen Steigerungen laut Annette Mann „deutlich über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres“.

Entscheidend für das Gesamtjahresergebnis von Austrian Airlines wird wie immer das dritte Quartal inklusive der wichtigen Sommermonate sein (Vorjahr EBIT rund +139 Mio. Euro). Heuer sind sie „erfolgreich angelaufen“, freut sich Annette Mann. Im Flugplan befinden sich aktuell mehr als 120 Destinationen.

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