Austrian Airlines

Keine Krise, aber schwierigeres Jahr! Ziel bleibt „hohes zweistelliges Ergebnis“ für 2024

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Enttäuschende Zahlen für das erste Halbjahr (bereinigtes Ergebnis −62 Mio. Euro), aber eine laut Austrian Airlines CEO Anette Mann „grundsätzlich starke Nachfrage“ sowie das in Realisierung stehende Effizienzsteigerungsprogramm „Boost“ (es soll durch verschiedene Maßnahmen insgesamt 45 Mio. Euro bringen) erlauben die Beibehaltung des Zieles, für das Gesamtjahr „ein hohes zweistelliges Ergebnis“ (in Mio. Euro) zu erreichen. Anette Mann: „Wir sind mit der Marktentwicklung sehr zufrieden.“ Langfristig, also auch 2025, muss es aber „deutlich mehr“ sein.

Positive Ergebnisse ab Mai

Die KV (Kollektivvertrag)-Streiks und -Betriebsversammlungen mit der gesamten Bord-Crew hatten das Halbjahresergebnis mit ca. −35 Mio. Euro belastet, auch durch Zurückhaltung von Buchungen. Die andere Hälfte wurde durch externe Faktoren (Wetterphänomene, Vulkanausbruch des Ätna etc.) verursacht sowie durch die sich bereits bei der Jahresplanung für 2024 abzeichnende Situation, dass es keine weiteren Steigerungen beim Yield gibt, aber sehr wohl bei den Kosten.

Austrian Airlines CEO Anette Mann nahm damit im Rahmen der Halbjahrespressekonferenz zur aktuellen Entwicklung des National Carriers Stellung. Gemeinsam mit ihr standen die beiden Vorstandsdirektoren COO Francesco Sciortino und CCO Michael Trestl Rede und Antwort.

Zuversicht für das zweite Halbjahr 2024 schöpfte Annette Mann nicht zuletzt dadurch, dass ab Beendigung des KV-Streiks die Ergebnisse deutlich nach oben schnellten. Im Juni waren es bereits +51 Mio. Euro. Durch die beiden im Frühjahr 2024 eingeflotteten Boeing 787-9 Dreamliner wuchs die Flottengröße auf nun 68 Jets.

Nächster Dreamliner kommt Mitte 2025

Womit das Mikro bei Francesco Sciortino landete. Beide Dreamliner sind ihm zufolge mittlerweile „sehr erfolgreich Richtung USA“ unterwegs. Um die beiden zusätzlichen Langstreckenjets einzugliedern, wurden 47 weitere Pilot:innen und 102 zusätzliche Flugbegleiter:innen aufgenommen. Insgesamt beschäftigt Austrian Airlines damit jetzt 6.204 Mitarbeiter:innen (+5 % gegenüber vor einem Jahr).

Der nächste Dreamliner kommt erst Mitte 2025, wird dann eingeflottet und ab Winter 2025/26 zu einem noch nicht festgelegten Langstreckenziel unterwegs sein. Die Langstreckenflotte von Austrian Airlines wird dann 12 Maschinen umfassen. Ab Indienststellung der vierten Boeing 787-9 wird auch die erste alte Boeing 767 ausgemustert.

Die nunmehrige Erhöhung der Langstreckenflotte auf derzeit 11 Maschinen erlaubt es zudem bereits ab Winter 2024/25 die Flüge nach Bangkok auf künftig 13 pro Woche auszubauen.

Gute Entwicklung von Boston

Überaus zufrieden zeigt sich Austrian Airlines CCO Michael Trestl mit der Entwicklung der neuen Langstrecke nach Boston. „Wir waren auf dem Eröffnungsflug Anfang Juli fast ausgebucht und im ersten Monat erzielten wir eine Auslastung von über 80 %.“ Neu sind zudem die Strecken nach Tiflis und Bremen. Alle drei werden im Winter weitergeführt.

Im Winter 2024/25 geht die Expansion des Streckennetzes weiter. So wird mit Ivalo das bereits dritte Ziel in Finnland angeflogen. Die ebenfalls in Finnland gelegenen Destinationen Kittilä und Rovaniemi, die letzten Winter neu in den Austrian-Flugplan aufgenommen wurden, werden auch dieses Jahr wieder angeboten.

Ebenso erfolgt eine Bundesländer-Offensive (mehr Innsbruck und Klagenfurt, 21 mal ab Linz nach Frankfurt), die Forcierung des Ski-Incomings sowie der Ausbau des AirRail-Netztes gemeinsam mit den ÖBB. Es wurde zuletzt auf alle Railjet-Verbindungen auf der Westroute erweitert.

Wie sich das Austrian Airlines Halbjahr 2024 im Vergleich mit den übrigen Airlines der Lufthansa Group darstellt und worin deren Ganzjahresziele liegen, dazu mehr in der kommenden T.A.I. am 16. August 2024.

Interessant sind ergänzend dazu folgende weiterführende Berichte:

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