Print-Ausgabe 14. März 2025
Lufthansa CEO Carsten Spohr und Austrian Airlines CEO Annette Mann rechnen für 2025 mit einem Zugewinn im EBIT (Bild Spohr: © Lufthansa Group, Bild Mann: © Martin Krachler)
Im Vorjahr belasteten die Streiks in den ersten Monaten das Ergebnis massiv – bereits 2025 soll es einen deutlichen Anstieg des Betriebsergebnisses geben
Die Touristik-Community weilte noch auf der ITB Berlin 2025, als der Lufthansa-Konzern am vorigen Donnerstag seinen Geschäftsbericht 2024 präsentierte. Es war also ein denkbar ungeeigneter Termin. Für CEO Carsten Spohr war er aber insofern erfreulich, als sich „trotz eines schwierigen Starts 2024 mit erheblichen Streikauswirkungen“ die finanzielle und operative Leistung der Gruppe gegen Jahresende stabilisierte. So gab es einen Bestwert bei den Umsätzen (37,581 Mrd. Euro, +6,0 %). Doch das EBIT ging deutlich um −35 % auf 1,731 Mrd. Euro zurück (bereinigt um −39 % auf 1,645 Mrd. Euro).
Der Lufthansa-Konzern ist bekanntlich in mehrere Geschäftsfelder aufgegliedert, wie Logistik (also Cargo) oder Technik. Als größter gilt der Bereich „Passage Airlines“, dessen Umsatz 2024 um + 5 % auf 29,69 Mrd. Euro kletterte. Das EBIT in diesem Geschäftsbereich sank hingegen um −46 % auf 1,116 Mrd. Euro, das bereinigte um −49 % auf 1,046 Mrd. Euro.
Wobei wie erwähnt die ersten Monate des Vorjahres von Streiks – allen voran bei Lufthansa und Austrian Airlines – geprägt waren. Deren CEO Annette Mann zufolge ist die österreichische Airline „deutlich unter unseren Erwartungen für das Gesamtjahr geblieben“. Das bereinigte EBIT war aber mit 76 Mio. Euro deutlich positiv, während jenes der Lufthansa German Airlines mit −94 Mio. Euro als einziges der Konzerngesellschaften negativ blieb.
Als Star der Gruppe erwies sich einmal mehr die eidgenössische SWISS. Sie konnte sich nicht nur vom Umsatz her (wie alle Konzern-Airlines) steigern (+9,6 %; womit ihr der zweitbeste Wert nach Eurowings gelang, die ein Umsatzwachstum von +10,8 % erzielte), sondern gilt mit einem bereinigten EBIT von 801 Mio. Euro als Ertragsperle des Konzerns.
Lufthansa CEO Carsten Spohr rechnet für heuer aufgrund unterschiedlicher Maßnahmen (u. a. weiteres Wachstum der Lufthansa City Airlines, Start der Kranich-Leisure-Tochter Discover auch in München, Steigerung der Treibstoff-Effizienz etc.) mit einem starken Zugewinn beim EBIT: „Für 2025, das ein Jahr des Übergangs wird, erwarten wir einen deutlichen Anstieg unseres Betriebsergebnisses.“ Auch die Akquisition von Italiens ITA Airways soll neue Wachstumsmöglichkeiten für den Lufthansa-Konzern eröffnen.
Erstellt am: 14. März 2025
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