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Erstmals seit 2019 „ein Unternehmens-Ergebnis, dass nicht in unseren Farben leuchtet“ konnte heute, Freitag, der Austrian Airlines-Vorstand mit CEO Annette Mann, CCO Michael Trestl und COO Franceso Sciortino der Öffentlichkeit kommunizieren. Gleich im Anschluss an die Präsentation an die OS-Mitarbeiter:innen bat das Trio die Medien zum hybriden Pressegespräch, das von Sophie Matkovits, Leiterin Corporate Communications von Austrian Airlines, moderiert wurde.
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Austrian 2022 wieder leicht schwarz! 2023 soll dunkelgrün werden, „Dreamliner“-Ok demnächst

T.A.I. 24 TOP News

Erstmals seit 2019 „ein Unternehmens-Ergebnis, das nicht in unseren Farben leuchtet“, konnte heute, Freitag, der Austrian Airlines-Vorstand mit CEO Annette Mann, CCO Michael Trestl und COO Francesco Sciortino der Öffentlichkeit kommunizieren. Gleich im Anschluss an die Präsentation an die OS-Mitarbeiter:innen bat das Trio die Medien zum hybriden Pressegespräch, das von Sophie Matkovits, Leiterin Corporate Communications von Austrian Airlines, moderiert wurde. Annette Mann: „Ich bin stolz auf diese Teamleistung, die uns da gelungen ist.“

Zwar sei das Jahresergebnis 2022 mit +3 Mio. Euro (adjusted EBIT; das nicht um Sonderfaktoren bereinigte liegt bei -1 Mio. Euro) „noch nicht dunkelgrün, aber positiv“, wie Annette Mann in ihrem Statement betonte.

Schwieriger Jahresbeginn, positiver Ausklang

Anfänglich hatte es für 2022 noch ganz anders ausgesehen. Das 1. Quartal war demnach „schwierig“, Q2 entwickelte sich „trotz Omikron-Sommerwelle deutlich besser“, gefolgt vom bekannt positiven 3. Quartal („Das beste Quartalsergebnis, das jemals verzeichnet wurde“, wie Annette Mann damals hervorhob).

Damit war die Basis für das ausgeglichene Ergebnis 2022 gelegt, denn auch das 4. Quartal lief durch die deutlich verlängerte Sommersaison laut CEO Annette Mann besser, als erwartet: „Es war ursprünglich negativ budgetiert.“

Die gute Finanzlage habe es auch erlaubt, alle noch ausstehenden Staatshilfen (201 Mio. Euro) vorzeitig zurückzuzahlen. An ihrer Stelle wurde eine Kreditlinie mit der Konzernmutter Lufthansa vereinbart, die laut Annette Mann aber nicht in Anspruch genommen wird, sondern als Notfalls-Reserve dient.

Kleinere Flotte, höhere Durchschnittserlöse

Laut COO Francesco Sciortino haben die „deutlich gestiegenen Erlöse“ ihre Wirkung noch verfehlt. Mit 11,14 Millionen Fluggästen (7 davon im zweiten Halbjahr, also mehr als 63 %) sei der Flag-Carrier wieder nahe an den Passagierzahlen von 2019 (damals 14,65 Millionen). Im Sommer wurden bereits wieder so viele Passagiere befördert wie 2019, und das bei einer um 20 auf 63 Flugzeuge verkleinerten Flotte.

Gestiegen sind auch die Durchschnittserlöse, laut CCO Michael Trestl zwischen 15 und 20 %. Der T.A.I.-Berechnung zufolge (Umsatz in Relation zu Fluggästen) erreichten sie 2019 eine Höhe von 143,88 Euro, im Vorjahr waren es 167,92 Euro, also um 17 % mehr. Für 2023 geht Michael Trestl von einer „stabilen Entwicklung“ aus.

Wesentlich zu den höheren Preisen beigetragen haben neben der deutlich besseren Nachfragesituation vor allem die Treibstoffkosten (bei Austrian Airlines aktuell 35 % der Gesamtkosten). Letztere seien laut Annette Mann nicht nur aufgrund der höheren Rohölpreise gestiegen, sondern durch den massiv verteuerten „Jet crack“, worunter die Veredelung des Rohöls in der Raffinerie zu Kerosin verstanden wird: „Lange Jahre lagen die Kosten dafür bei unter 10 Dollar, im Vorjahr sind sie auf über 70 Dollar nach oben geschossen“, so Annette Mann, der zufolge sich an der Situation in absehbarer Zeit wenig ändern dürfte: „Die Raffinerie-Kapazitäten in Europa und auch weltweit sind knapp.“

Hohe Pünktlichkeit & „Wachstumsflugzeuge“

Erstmals seit 2019 „ein Unternehmens-Ergebnis, dass nicht in unseren Farben leuchtet“ konnte heute, Freitag, der Austrian Airlines-Vorstand mit CEO Annette Mann, CCO Michael Trestl und COO Franceso Sciortino der Öffentlichkeit kommunizieren. Gleich im Anschluss an die Präsentation an die OS-Mitarbeiter:innen bat das Trio die Medien zum hybriden Pressegespräch, das von Sophie Matkovits, Leiterin Corporate Communications von Austrian Airlines, moderiert wurde. Annette Mann: „Ich bin stolz auf diese Teamleistung, die uns da gelungen ist.“

Stolz ist Francesco Sciortino auch darauf, dass Austrian Airlines 2022 mit 99 % Pünktlichkeit zu Europas Top-5 Fluggesellschaften in diesem Bereich zählte, und das „obwohl wir mehr geflogen sind, als geplant.“

Mit verantwortlich für das gestiegene Angebot waren die „Wachstumsflugzeuge“, also die Airbus A320neo (zwei bereits Teil der Flotte, zwei weitere kommen heuer). Sie ersetzten entgegen der ursprünglichen Planung nicht ältere A320, sondern wurden zusätzlich in die Flotte integriert. Dadurch mussten auch – zusammen mit der Wieder-Indienststellung geparkter Maschinen – rund 600 neue Bordkolleg:innen neu eigestellt werden (mit Jahresende zählte Austrian Airlines 5.660 Mitarbeiter:innen; für alle wurde der Corona-bedingte Gehaltsverzicht zwei Jahre früher zurückgenommen, als geplant). Heuer stoßen noch 150 weitere neu zum Bord-Team.

Verstärkter Fußabdruck nach Asien

Und wie sieht es 2023 aus? „Wir haben uns viel vorgenommen“, so Michael Trestl. Geplant sind Flüge zu 124 Destinationen, sieben davon neu. Möglich wird diese Ausweitung durch die vier „Wachstumsflugzeuge“ (A320neo). Gemessen an ASK (available seat kilometers) wird heuer eine Kapazität aufgelegt, die rund 90 % des Volumens von 2019 entspricht. In der Kurz- und Mittestrecke liegt sie bereits um 5 % darüber.

Auch auf der Langstrecke tut sich einiges. So wird ab März wieder dreimal pro Woche nach Shanghai geflogen, Tokio wird fünfmal erreicht, Bangkok täglich und 33 mal geht es pro Woche nach Nordamerika. Trestl: „Wir haben einen verstärkten Fußabdruck nach Asien. Die Öffnung Chinas nach der Pandemie erfolgt deutlich schneller als gedacht.“

„Dreamliner“-Traum bald Realität

Das offizielle „Ok“ für die neuen Langstreckenjets Boeing 787-9 „Dreamliner“ (sie sollen die drei Boeing 767-300ER ersetzen) erwartet Annette Mann im ersten Halbjahr 2023. Die Lufthansa Group kommunizierte dieser Tage die Bestellung sieben weiterer Maschinen dieses Typs, wobei in der offiziellen Pressemitteilung dazu die Stilllegung der Boeing 767-300 erwähnt wurde, die bei Austrian Airlines als einzigem Carrier der LH-Group in Verwendung steht.

Stillgelegt werden soll mittelfristig auch die Boeing 777-200 Flotte (ebenfalls exklusiv innerhalb der Gruppe bei Austria Airlines, die sechs Stück betreibt). Ob sie zum Teil durch „Dreamliner“ ersetzt wird oder durch die bereits zuvor georderten Boeing 777-9, geht aus der Mitteilung nicht hervor.

2023 mit gutem Ergebnis und „Flying Chefs“

Fest steht aber eines: Für 2023 rechnet Austrian Airlines laut Annette Mann „mit einem guten Ergebnis, das deutlich besser als 2019 ausfallen soll (damals wurde ein adjustet EBIT von 19 Mio. Euro kommuniziert; 2018 wurden 64 Mio. Euro erreicht).

Suf der Langstrecke steht die Rückkehr nach dreijähriger, Corona-bedingter Pause der „Flying Chefs“ bevor: Ab April werden die vom Catering-Partner DO & CO eingesetzten Köche schrittweise auf Flügen in der OS-Business Class wieder kulinarisch verwöhnen.

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