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Vier Kreuzfahrtschiffe sowie zwei Optionen einer komplett neuen Schiffklasse hat Mitte Dezember MSC Cruises bestellt. Details wurden keine bekannt gegeben, nur soviel: Die Plattform wird „New Frontier“ heißen, eine maximale Passagierkapazität von 5.400 Gästen und eine Bruttoraumzahl (BRZ) von rund 180.000 aufweisen. Die „New Frontier“-Klasse wird damit um ungefähr ein Fünftel kleiner als die künftig sechs Schiffe der „World Class“ (ca. 6.750 Passagiere, über 215.800 BRZ). Die „New Frontier“-Schiffe werden ab 2030 ausgeliefert.
Die Bekanntgabe des bis zu 11,76 Mrd. US-Dollar schweren Auftrages an die bundesdeutsche Meyer Wert (die Kreuzfahrtschiffe der „World Class“ werden von der französischen Werft Chantiers de l'Atlantique gebaut) erfolgte im deutschen Wirtschaftsministerium in Berlin durch Ministerin Katherina Reiche und den niedersächsischen Ministerpräsidenten Olaf Lies. Mit dabei waren der Aufsichtsratsvorsitzende von MSC Cruises, Pierfrancesco Vago, und der Geschäftsführer der Meyer Werft, Bernd Eikens.
Durch die vier bis sechs Schiffe der „New Frontier“-Klasse wächst die Flotte von MSC Cruises deutlich: Zusammen mit den künftig acht Kreuzfahrtriesen der „World Class“-Reihe (die MSC World Europa und America sind bereits in Betrieb, die MSC World Asia folgt Ende 2026, die MSC World Atlantic elf Monate später, vier weitere Schiffe um rund 7,6 Mrd. Dollar folgen 2029 bis 2031) wird die Reederei bis 2035 nicht weniger als 16 (vielleicht sogar 18) neue Oceancruiser in Dienst stellen.
In dieser Zahl inbegriffen sind die sechs Luxusschiffe der MSC Luxusmarke Explora Journeys (Wert rund 3,6 Mrd. Dollar). Zwei der maximal 900 Gäste zählenden und 63.900 BRZ kompakten Luxusliner wurden bereits 2023 und im Vorjahr getauft, vier weitere (die bereits von vornherein mit LNG-Antrieb ausstaffiert sind) werden noch bis 2028 folgen.
Derzeit verfügen MSC Cruises und Explora Journeys über 25 Schiffe (23 bei MSC und 2 bei Explora). Das Wachstum könnte die Reederei zum drittgrößten Kreuzfahrtkonzern der Welt machen: Die Carnival Corporation mit ihren Töchtern (u.a. AIDA und Costa) verfügt derzeit 95 Schiffe, Royal Caribbean mitsamt Töchtern über 58, ohne das 50:50 Joint Venture mit TUI, die mit TUI Cruises aktuell 8 und Hapag-Lloyd Cruises 5 Schiffe betreibt.
Künftig werden es also 51 oder 53 bei MSC Cruises und Explora Journeys sein. Derzeit hält die Nummer 3 Norwegian Cruise Line bei 34, wobei 12 Schiffe geordert von Norwegian sowie ihren Töchtern Oceania Cruises und Regent Seven Seas Cruises wurden.
Nicht in diesen Zahlen enthalten ist allerdings, wie viele Schiffe der bestehenden Flotte von den Neulingen ersetzt werden sowie auch nicht künftige Orders. Fest steht aber, dass MSC alleine so oder so mit dann 45 oder 47 Schiffen die größte aller Marken sein wird. Carnival hält aktuell bei 27, die unter dem Brand Carnival betrieben werden, Royal Caribbean bei 29. Es bleibt spannend.
Erstellt am: 15. Dezember 2025
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