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Über die zu Ende gegangene Wintersaison 2024/2025 gibt es erste Stimmungsbilder von den Seilbahnen in Österreich und der Schweiz. Demnach erzielten Österreichs Seilbahnen laut Franz Hörl (r.), Obmann des Fachverbandes in der WKÖ (Wirtschaftskammer Österreich), einen Umsatz von 1,96 Mrd. Euro (+8,9 %), womit nominell (also ohne Einberechnung der Inflation) das Vor-Pandemie-Niveau wieder erreicht worden ist.
Während für Italien (Piemont, Südtirol und Trentino) noch keinerlei Aussagen getroffen wurden, liegen vom Branchenverband Seilbahnen Schweiz (SBS) unter Führung von Direktor Berno Stoffel (l.) zumindest Ergebnisse über die Ersteintritte vor. Zwischen Saisonstart und Ende April, also die komplette Wintersaison 2024/2025, konnten 11 % mehr Ersteintritte gezählt werden, womit deren Zahl auf rund 25,64 Millionen kletterte. Dies stellte laut SBS „in absoluten Zahlen die beste Saison der letzten Dekade“ dar.
Damit liegt die eidgenössische Entwicklung – zumindest gemessen an den Ersteintritten – deutlich über jener von Österreich. Umgekehrt verhält es sich allerdings bei den absoluten Zahlen – Ersteintritte: Hier liegen Österreichs Seilbahnen um „Lichtjahre“ vor jenen der Schweiz. Während es hierzulande in der zu Ende gegangenen Wintersaison 49,7 Millionen gab, wurden bei den Eidgenossen „nur“ besagte 25,6 Millionen gezählt.
Wie Österreichs Seilbahn-Obmann Franz Hörl im Rahmen eines Mediengespräches Anfang Mai auf der Interalpin 2025 in Innsbruck betonte, stieg die Anzahl der Ersteintritte um +4,3 % (auf die oben erwähnten 49,7 Millionen). „Es war eine sehr zufriedenstellende Wintersaison“, so Hörl, der davon ausgeht, dass sich die Zahl der Ersteintritte „noch erhöhen wird. Wir rechnen bei der finalen Auswertung der Daten inklusive Ostern mit einem Plus von 5 Prozent.“ Zum Schluss, ab etwa Mitte März, sei die Saison aber für „manche Skigebiete ziemlich erodiert.“
Franz Hörl spielt damit die „Zweiteilung“ der Wintersaison 2024/2025 in Österreich an, die stark gestartet war (Anfang Jänner fiel noch in weiten Teilen der Alpen heftiger Schnee), doch ab ca. Mitte Februar an einem Mangel an Niederschlägen litt. Laut Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn in Zell am See, sei die Branche „mit guten Bedingungen gestartet und auch der Jänner war ein überraschend starker Monat.“ Doch ab Mitte Februar „kamen weniger Gäste auf die Skipisten und Mitte März gab es einen Totalabsturz.“ Generell war die Lücke „zwischen den Winter- und den Osterferien heuer einfach zu groß.“
In Italien (noch keine Seilbahn-Zahlen) gab es in der Saison 2024/2025, vor allem im Hochgebirge auf der Alpensüdseite, dank des „Italientiefs“ ideale Pistenverhältnisse. Die Schneefälle waren dort sogar deutlich höher als in anderen Jahren. In Österreich profitierte davon vor allem die „Sonnenseite der Alpen“ (also Kärnten).
In der Schweiz (und auch in Österreich) war der Winter 2024/2025 hingegen „einer der 10 mildesten seit Messbeginn“ (1880er Jahre). Auch bei den Eidgenossen gab es einen extremen Zuwachs an Ersteintritten im Dezember und über den Jahreswechsel hinaus (+24 %), der sich ab Mitte Jänner über die Sport- (Semester)-Ferien bis Mitte März abschwächte (+10 %), um zum Saisonende auf ein Plus von nur noch +1 % zurückzugehen.
Laut SBS weckten die anfänglichen Schneefälle Berno Stoffel zufolge „bei vielen Schneesportbegeisterten die Lust auf das Schneevergnügen. Laut SBS-Saisonanalyse konnten alle Regionen das gute Ergebnis vom Vorjahr halten oder verbessern, im Berner Oberland deutlich (+21%), in Graubünden aber nur noch abgeschwächt (+5%).
T.A.I. wird berichten, sobald die Umsätze und Ersteintritte der zu Ende gegangenen Wintersaison aller Alpenregionen vorliegen.
Erstellt am: 20. Mai 2025
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