Erfreuliches Durchstarten nach zwei mageren Jahren! Viertelmilliarde für Neu- bzw. Ersatzanlagen

Österreich Bergbahnen investieren heuer rund eine Viertelmillion Euro in Neu- bzw. Ersatzanlagen. Sie entstehen (bzw. wurden mit Beginn der Sommersaison bereits eröffnet) in 19 Skigebieten. Sieben Anlagen werden von LEITNER hergestellt, elf von Doppelmayr. Mit den Investitionen 2022 knüpfen die Seilbahnunternehmen an die vor-Pandemie-Zeiten an, als im Jahresdurchschnitt rund 268 Mio. Euro in neue Anlagen investiert wurden, mit einem Rekord 2019/20 von 408 Mio. Euro. Danach gab es einen massiven Rückgang auf 147 Mio. Euro bzw. 176 Mio. Euro im Vorjahr.

Höchste Förderleistung, teuerstes Vorhaben

Nun kommt es also zu einem erfreulichen Durchstarten. Das Vorhaben mit der höchsten Förderleistung, das 2022 realisiert wird, ist die kuppelbare 8er-Hochgeschwindigkeits-Sesselbahn „Asitzkogel" der Leoganger Bergbahnen, die von Doppelmayr/Graventa errichtet wird. Sie wird 3.700 Personen bergwärts befördern, ersetzt die 22 Jahre alten 6er-Sesselbahn „Asitzkogel 2000" und wird im November dieses Jahres fertiggestellt.

Teuerstes Projekt mit Gesamtinvestitionen von 24 Mio. Euro ist die von LEITNER errichtete neue 10er-Gondel „Hoadlbahn“ der Axamer Lizum Bergbahnen der Olympiaregion Innsbruck. Die „Hoadlbahn NEU" ersetzt die beiden 2er-Sesselbahnen Hoadl I und II sowie die 4er-Sesselbahn Schönboden und wird mit Beginn der Wintersaison 2022/23 im Dezember eröffnet.

In der 10er-Kabine über die Tauernautobahn

Zu den beiden spannendsten Projekten gehört zweifelsohne der „WinklLink“, mit dem die allerletzte Lücke zwischen Snow Space Salzburg und dem Skigebiet Flachauwinkl/Zauchensee geschlossen wird (bisher mit dem Skibus überbrückt). Mit der neuen, von Doppelmayr gebauten 10er-Kabinenbahn quer über die Tauernautobahn wird ein Vorhaben realisiert, dessen Ideen bis in die 1980er Jahre zurückreichen. Die neue Bahn befördert 1.800 Personen pro Stunde und verbindet die Talstationen des „Sunshine Shuttle“ (6er Hochgeschwindigkeits-Sesselbahn) im Skigebiet Flachauwinkl und der Kabinenbahn „Highliner 1“ (8er Gondel-Ein-Seil-Umlaufbahn) im Skigebiet Zauchensee.

Kombibahn auf den Rittisberg

Nicht minder interessant ist jene Kombibahn „TMX 6-10 Rittisberg“, die das Angebot im Familienskigebiet Ramsau am Dachstein verbessern wird: Es handelt sich um eine Kombination aus 6er-Sesseln und 10er-Kabinen, die von LEITNER realisiert wird und eine alte 4er-Sesselbahn (1.515 Personen pro Stunde) ersetzt. Die neue Liftanlage (Investitionskosten gesamt rund 8 Mio. Euro, Förderleistung 2.400 Personen pro Stunde) verringert nicht nur Fahrzeit und erhöht den Komfort, sondern ermöglicht auch Gästen ohne alpine Skiausrüstung die Auffahrt zum Rodeln und (Schneeschuh)-Wandern. Für Familien mit kleinen Kindern sind die Gondeln optimal, während Skifahrer*innen auf den 6er-Sesseln ihre Skier anlassen können. Die neue Rittisbergbahn wird auch im Sommer in Betrieb sein, inklusive Mountaincart-Strecke. Eröffnet werden soll die Bahn zum Saisonstart 2022/23.

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