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Ihre erste Jahrestagung unter dem neuen Präsidenten Roman Neumeister (Travel Officer, OSCE - Organization for Security and Co-operation in Europe) hielt Mitte September die ABTA (Austrian Business Travel Association) ab. Die zweitägige Veranstaltung ging im Lifestyle-Hotel „Jaz in the City Vienna“ (163 Zimmer) über die Bühne. Highlights waren einerseits das Podiumsgespräch „Business Travel - zurück in die Zukunft“ mit Hannes Schwarz (Mondial), Philipp Schauer (FCM Columbus) und Georg Nader (BTU/AX Travel Management), sowie der Vortrag von Guido Hackl, dem Country Manager von Air France – KLM für Österreich, Tschechien und die Slowakei über die Pläne des im Vorjahr gemessen an den RPK (Revenue Passenger Kilometers) neuntgrößten Airline-Konzerns der Welt.
ABTA - Austrian Business Travel Association

Kontinuierliches Comeback der Geschäftsreise! Bis 2025 dürfte Erholung aber noch dauern

T.A.I. 24 TOP News

Ihre erste Jahrestagung unter dem neuen Präsidenten Roman Neumeister (Travel Officer, OSCE - Organization for Security and Co-operation in Europe) hielt Mitte September die ABTA (Austrian Business Travel Association) ab. Die zweitägige Veranstaltung ging im Lifestyle-Hotel „Jaz in the City Vienna“ (163 Zimmer) über die Bühne. Highlights waren einerseits das Podiumsgespräch „Business Travel - zurück in die Zukunft“ mit Hannes Schwarz (Mondial), Philipp Schauer (FCM Columbus) und Georg Nader (BTU/AX Travel Management), sowie der Vortrag von Guido Hackl, dem Country Manager von Air France – KLM für Österreich, Tschechien und die Slowakei über die Pläne des im Vorjahr gemessen an den RPK (Revenue Passenger Kilometers) neuntgrößten Airline-Konzerns der Welt.

Wieder mehr Tempo bei Innovation

Zunächst zum Podiumsgespräch, dessen Schwerpunkt auf den vielen Neuigkeiten im operativen Geschäft lag. Diese werde man im Bereich des Travel Managements „nur gemeinsam mit unseren Partnern stemmen können“, gaben sich Hannes Schwarz, Philipp Schauer und Georg Nader überzeugt. Wichtig sei eine Zusammenarbeit „auf Augenhöhe“.

Die Pandemie habe nach Ansicht von Hannes Schwarz zu einem zwei Jahre währenden Stillstand bei den Neuerungen für und in der Branche geführt. Jetzt wünsche er sich diesbezüglich wieder ein erhöhtes Tempo („Neuerungen sollten permanent eintreffen“), aber auch technisch abbildbar sein. Vieles ändere sich durch NDC (New Distribution Capability), das neue Vertriebsmöglichkeiten eröffnet. Allerdings seien, wie mehrfach festgestellt wurde, die NDC im Businessbereich noch gar nicht richtig angekommen.

Die Bahn sei auch im Geschäftsreisebereich mehr als eine Modeerscheinung. Vor allem auf Kurzstrecken werde die Schiene Anteile gewinnen, vorausgesetzt, sie ist günstiger als der Flug. Allerdings ist der Verkauf von Bahnreisen für Mitarbeiter*innen ungleich komplexer.

Kompetente Beratung zählt

Eines steht für Mondial-Manager Hannes Schwarz fest: „Online lässt sich nicht alles abbilden. Es braucht einfach Menschen. Gutes Personal, das wir ausbilden müssen.“ Dem konnte Georg Nader von BUT nur zustimmen, wobei der hofft, „dass wir möglichst bald wieder in eine planbare Realität zurückkehren können.“

Eine Frage müsse sich die Branche ihm zufolge allerdings stellen: „Können wir den Mehraufwand ökonomisieren? Funktioniert unser Geschäftsmodell überhaupt noch?“ Nader: „Die Gesamtsituation ist jedenfalls sehr schwierig.“ Laut Philipp Schauer werde „der Kostenanteil der Branche an den Gesamtkosten einer Reise immer geringer.“ Um Gegensatz dazu werde der Beratungsaufwand immer höher, denn so Schauer: „Man kann nicht alles online machen. Es geht nur über kompetente Beratung.“

Ob der Geschäftsreiseverkehr je wieder das Niveau von 2019 erreichen kann? Georg Nader ist diesbezüglich zuversichtlich: 2025 werde dies der Fall sein. „Die Wertschätzung für die persönliche Präsenz bleibt.“

Nicht ‚Zero´ aber mehr SAF

Für Air France – KLM Manager Guido Hackl war dies Balsam in den Ohren. Wobei auch die Airline-Branche gefordert ist, vor allem bezüglich Nachhaltigkeit. Für Guido Hackl steht fest: „Flugzeuge werden auch in 30 Jahren noch Treibhausgase erzeugen. Wir können nicht ‚Zero´ werden.“ Der vermehrte Einsatz von Sustainable Aviation Fuel (SAF) werde aber vieles verbessern. Hackl: „Dabei geht es keinesfalls um ‚Greenwashing‘, sondern um eine realistische Strategie.“ SAF erlaube bei den CO2-Emissionen eine Einsparung bis zu 75%.

Verglichen mit 2005 emittierten die Flugzeuge der AF-KLM Group 2019 pro Passagier-Kilometer um 30% weniger CO2. Bis 2050 soll der Ausstoß um 50% sinken und die CO2-Emissionen am Boden überhaupt auf null zurückgeschraubt werden.

Im Unterschied zu fossilen Treibstoffen sei der Einsatz von SAF Teil eines nachhaltigen „Kreislauf-Prozesses“. Noch koste es aber 2- bis 3-mal so viel wie herkömmlicher Treibstoff und ist vorerst auch nicht größeren Mengen erhältlich. Von 300 Mio. Tonnen Kerosin im kommerziellen Weltluftverkehr beträgt der Anteil von SAF derzeit gerade mal 0,1%.

Air France – KLM will aber Vorreiter der Entwicklung sein, errichtet derzeit in den Niederlanden ein Werk zur Herstellung von SAF, das ab 2023 rund 100.000 Tonnen produzieren soll. 80% davon wird KLM erhalten, womit dann 8% ihres Jet Fuel-Verbrauches „geSAFt“ sind. „Der Anteil des Sustainable Aviation Fuel wird kontinuierlich steigen“, ist Hackl überzeugt.

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