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Mit einem Mediengespräch in der Business Lounge des Austria Center Vienna (ACV) startete am 2. Mai 2023 der ÖTT – Österreichischer Tourismustag 2023 unter dem Thema „Nachhaltigkeit als Dauergast“, gefolgt von zwei Tagen ATB (Austrian Travel Business) am 3. und 4. Mai. Zusammen mit Tourismusstaatsekretärin Susanne Kraus-Winkler und dem Präsidenten der WKO (Wirtschaftskammer Österreich), Harald Mahrer, stand bei der Eröffnung die neue Geschäftsführerin der Österreich Werbung (ÖW), Astrid Steharnig-Staudinger, den Medienvertreter:innen Rede und Antwort.
ÖTT und ATB wieder rein live
Direkt vergleichbar ist der ÖTT mit seinen Vorgängern nicht. Denn 2021 wurden die ÖTT (Österreichische Tourismustage) als zweitägige Veranstaltung abgehalten, und zwar rein virtuell. 2022 waren es ebenfalls zwei Tage, wie im Jahr davor gefolgt von der ATB, die 2021 virtuell, 2022 ebenso wie die ÖTT hybrid durchgeführt wurde. Heuer gehen beide rein physisch über die Bühne, die ÖTT nur noch an einem Tag, die ATB wie gehabt an zwei Tagen. Die Teilnehmer:innen-Zahlen können aus diesem Grund nicht verglichen werden:
Aufwärtstrend im Winter, Zuversicht für den Sommer
Im Zuge des Mediengesprächs ging Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler auf die zu Ende gehende Wintersaison 2022/2023 ein. Sie erreichte im Zeitraum November bis März 61,09 Mio. Nächtigungen. Dies seien um -5,5 % unter dem Wert von 2018/2019, aber um +2,8 % über jenem der Saison 2019/2020, die sich zunächst auf Rekordkurs befand, allerdings dann durch den 1. Lockdown ein abruptes Ende fand.
Die Ausblicke für den Sommer 2023 – Kampagnen-Motto „Urlaub auf Österreichisch“ – sind laut Susanne Kraus-Winkler und ÖW-Chefin Astrid Steharnig-Staudinger positiv. Laut Umfrage auf den 10 wichtigsten Quellmärkten (sie repräsentieren 85 % der Nächtigungen) planen heuer 70 % einen Sommerurlaub in Österreich. Nachhaltigkeit sei dabei einer der wichtigsten Aspekte. So machen 22 der Deutschen eine Hotelbuchung davon abhängig, ob es in dem Betrieb ein Nachhaltigkeitskonzept gibt.
Fix vom Start ist laut ÖW-Chefin Astrid Steharnig-Staudinger die neue Sommer-Kampagne „Urlaub auf Österreichisch“ in acht Kernmärkten und mit Beteiligung von 70 Partnern. Bei der gesondert durchgeführten Rad-Kampagne „Gravelbike“ sind erstmals acht LTOs (Landestourismusorganisationen) mit dabei.
Thema Teuerung
Nach Ansicht von Susanne Kraus-Winkler werde der Sommer 2023 „das Niveau von vor der Pandemie erreichen, bei den Umsätzen in jedem Fall.“ Wobei hier die aktuelle Teuerung mit ins Spiel kommt: Während der Pressekonferenz wurde von der Statistik Austria für April 2023 der neuerliche Anstieg der Inflationsrate auf 9,8 % publik, wobei „die Teuerung zunehmend in den Bereichen Freizeit, Reisen und Dienstleistungen an Fahrt“ aufnehme. Für die damit konfrontierte Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler bestehe aber keine Befürchtung, dass dies Auswirkungen auf die Tourismussaison haben wird: „60 % der Gäste wollen laut Befragung mehr oder gleich viel ausgeben wie im Vorjahressommer.“
Zwei Nachhaltigkeits-Projekte in der Pipeline
Zum Thema Nachhaltigkeit seien „zwei Projekte in der Pipeline“: Eines, bei dem es um staatliche Hilfen für Pilotregionen geht, die lokale Nachhaltigkeits-Mentoring-Systeme aufbauen wollen, ein zweites, bei dem ein Nachhaltigkeits-Fokus im Bereich der Digitalisierung gelegt wird. Für dieses Projekt wird im Rahmen der ÖTT ein MoU (Memorandum of Understandig) unterzeichnet. Kraus-Winkler: „Dabei geht es um systemübergreifende Datennutzung, die es in dieser Form noch nicht gibt.“
ÖW-Budget Erhöhung
Und wie sieht es mit dem Budget der Österreich Werbung aus? Hier zog bekanntlich die WKÖ als 25 % Gesellschafter bislang nicht mit der vom Bund (75 % der Anteile) 2021 angekündigten Erhöhung mit. Dazu Harald Mahrer: „Das Thema werden sich unsere Verantwortlichen ansehen. Martha Schultz (An.d.Red.: Sie ist Vizepräsidentin der WKÖ und Präsidiumsmitglied der ÖW) steht bereits in Verhandlungen.“ Susanne Kraus-Winkler: „Ich kämpfe sehr für die Erhöhung.“ Wie T.A.I. im Anschluss an das Pressegespräch von Bundesspartenobmann Robert Seeber erfahren konnte, rechnet er mit einer Erhöhung von Seiten der WKO noch vor dem Sommer.
Zur Erinnerung: Der Bund hatte 2022 seinen Anteil am ÖW Budget gegenüber 2021 von 24 auf 28 Mio. Euro angehoben, ab heuer sind es 30 Mio. Die WKO hielt bislang unverändert bei 8 Mio. Euro fest.
Interessant sind ergänzend dazu folgende weiterführende Berichte:
Erstellt am: 02. Mai 2023
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