ANA
Österreichische Tourismustage (ÖTT)

Drei ÖTT-Säulen als Startzeichen! „Gemeinsam das Tor zur Welt öffnen“

Print-Ausgabe 16. April 2021

„Die ÖTT sollen dem Tourismus ein Startzeichen geben, das Tor zur Welt zu öffnen“, so Florian Größwang (l.) & Reinhard Lanner


 

Mit einer dreitägigen atb.virtual 2021, der neuen Media-Säule und dem ebenfalls neuen eCampus setzen die ÖTT Mitte Mai ein starkes Signal zum Restart

Was dürfen wir uns von den ÖTT (Österreichischen Tourismus­tagen) 2021 erwarten? Wie bereits online berichtet gehen sie anders als ursprünglich geplant nicht als Präsenz-, sondern als Remote-Meeting über die Bühne und mit ihnen auch zum zweiten Mal die ATB (Austrian Travel Business), die als atb.virtual nach ihrer erfolgreichen Premiere im Herbst 2020 eine Neuauflage erfährt. Der Termin für ÖTT und atb.virtual bleibt unverändert. Beides wird von 17. bis 19. Mai 2021 stattfinden. Veranstaltet werden die ÖTT gemeinsam vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT), der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) und der Österreich Werbung (ÖW). Über das „Wie“ und die dabei gesetzten Akzente sprach T.A.I. mit Florian Größwang, Leiter der Abteilung Partner Management in der Österreich Werbung (ÖW), und Reinhard Lanner, der als Chief Digital Officer (CDO) der Österreich Werbung für die strategische Ausrichtung der ÖTT verantwortlich zeichnet und gemeinsam mit ÖW-Unternehmenssprecherin Claudia Riebler für die ÖTT-Säule „eCampus“ verantwortlich zeichnet.

Zu dem MS Teams-Meeting für das Gespräch, das von Manfred Huber (ÖW-Unternehmenskommunikation und Chefredakteur des ÖW-Magazins „bulletin“) koordiniert wurde, kam Florian Größwang mit ein wenig Verspätung. Das zuvor angesetzte virtuelle Treffen mit 70 österreichischen Tourismus-Destinationen hatte aus verständlichen Gründen höchste Priorität. Doch dann ging es gleich in „medias res“. Größwang: „Die ÖTT fußen als Gesamtevent auf drei Säulen. Zwei davon sind ganz neu.“

atb.virtual 2021

Erste Säule und für den Verkauf des Österreich-Angebotes von höchster Bedeutung bildet die atb.virtual. Rund 500 Top-Einkäufer (rund 10% mehr als im Herbst) treffen dabei auf 400 bis 500 österreichische Anbieter. Neben der Pflege bestehender Kontakte geht es vor allem darum, neue Sales-Beziehungen zu knüpfen. „Die internationale Reisebranche ändert sich stark“, betont Florian Größwang, „viele Reiseveranstalter vor allem im Nahbereich wollen Österreich neu in ihre Programme aufnehmen.“ Dies ist auch mit ein Grund, weshalb die atb.virtual, – anders als bei ihrer Premiere im Oktober 2020 –, nicht als ein- sondern als dreitägige Veranstaltung über die gesamte Länge der ÖTT abgehalten wird.

Größwang: „Wir haben uns viel Neues einfallen lassen.“ So werden mithilfe von AI (artificial intelligence) die Sales-Kontakte „noch zielgenauer zusammengeführt. Der Content wird intelligent vorgeschlagen.“ Beispielsweise werden EinkäuferInnen aus China mit zum Teil anderen Anbietern zusammengebracht, als etwa jene aus Nordamerika. Der „sehr intensiven Zusammenarbeit“ (Größwang) mit der AWO (Aussenwirtschaft Austria) zu danken ist der Umstand, dass auch EinkäuferInnen aus Quellmärkten an der atb.virtual teilnehmen, in denen es kein eigenes ÖW-Büro gibt, wie z.B. Israel, Kanada oder Brasilien. Wie bei der atb.virtual 2020 wird es für EinkäuferInnen aus östlichen und westlichen Fernmärkten auf sie abgestimmte Öffnungszeiten geben (am 18. Mai ab 06:00 Uhr, einen Tag später bis 22:00 Uhr).

Der Bogen, der sich über die atb.virtual spannt, bleibt mit „Inspirieren und Verkaufen“ gleich. „Es geht um Erlebnis und Experience“, so Florian Größwang. Dafür werden auch jene „Side-Events“ sorgen, die wie bei der virtuellen Premiere im Oktober „live“ rund um den Erdball für EinkäuferInnen in den wichtigsten Quellmärkten stattfinden. Gab es im Oktober noch 10 derartige „Side-Events“, werden es diesmal mit 20 doppelt so viele. „Was das sein wird, verraten wir noch nicht“, sagt Florian Größwang, „es sind aber sehr nette Ideen darunter.“ Anmeldeschluss zur atb.virtual für Einkäufer bzw. Aussteller ist der 30. April (https://my.tourismustage.at).

Media-Säule

Zweite Säule der ÖTT bildet die Plattform für JournalistInnen aus aller Welt. Sie ist komplett neu und ihre Bedeutung nicht zu unterschätzen. „Viele Reisemedien waren seit zwei bis drei Jahren nicht mehr in Österreich vor Ort“, betonen Florian Größwang und Reinhard Lanner. Ziel der „Media-Säule“ sei es deshalb, „neue Geschichten über Österreich und sein Angebot zu erzählen.“ Wie bei der atb-virtual wird es eine intelligente Zusammenführung der GesprächspartnerInnen geben. „Es geht um Matchmaking, ums Kontakte knüpfen und um Inspiration.“

eCampus

Die dritte ÖTT-Säule basiert wie die zweite auf freiem Eintritt und ist ebenfalls komplett neu. Auch beim eCampus spielt die WKO eine tragende Rolle. Es warten laut Florian Größwang und Reinhard Lanner „hochkarätige Speaker, innovative und digitale Projekte sowie Start-up-­Pitches. Es geht um Wissenstransfer, um Themen, die für die Zukunft des Tourismus wichtig sind.“ So wird der Genetik-Experte Markus Hengstschläger über den „Mensch nach Corona“ referieren. Ein weiterer Themenschwerpunkt ist der automatisierten Text-Organisation gewidmet, was z.B. bezüglich Beantwortung von E-Mail-Anfragen in den rund 2.000 österreichischen Tourismusgemeinden wichtig ist.

Die ÖW stellt das gemeinsam mit dem Vorarlberger Bodenseeraum entwickelte Projekt „Data Room“ vor (da geht es um das Herbeiführen besserer Konfliktlösungen und Management-Entscheidungen), es wird überlegt, wie Konferenzen der Zukunft aussehen könnten, und auch dem Thema „Leben ohne Cookies“ (Google will ab 2022 User nicht mehr individuell tracken, sondern nur noch in Form von Clusters) wird sich der eCampus intensiv widmen. Für die Hotellerie besonders spannend wird das Thema „Restart“. Florian Größwang und Reinhard Lanner: „Wir hoffen, dass die ÖTT durch Öffnungs-Perspektiven ein besonderes Gewicht kriegen. Sie sollen Österreichs Tourismus ein Startzeichen geben, das Tor zur Welt zu öffnen.“ 

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