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Getrübte Freude über Umsatz-Bestwert! Inklusive Inflation sieht es leider anders aus

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Nächte und Ankünfte zählen gehört in der internationalen Tourismuswelt zur Tradition. Es sind einfach die am leichtesten zu erhebenden Daten. Um die Wertschöpfung zu erheben, ist bereits viel mehr an Aufwand notwendig. Zu den globalen Vorreitern zählt diesbezüglich das WIFO (Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung), das bereits auch die Umsätze einschließlich des internationalen Personentransportes für jede Saison hochrechnet, und zwar nominell als auch inklusive Einberechnung der Inflation (real).

T.A.I. hat diese Saison-Umsätze für Winter und Sommer zusammengerechnet und in Relation zu den Übernachtungen (als Quelle für letztere diente das Statistik-Tool TourMIS) gestellt. Es handelt sich dabei nicht um Touristikjahre (die mit November beginnen und im Oktober enden), sondern um die jeweilige Sommer- gefolgt von der Wintersaison.

Die Entwicklung der erzielten Umsätze pro Nächtigungen (Inländer und Ausländer) verläuft demnach – abgesehen vom Corona-Knick 2020-2022 – überaus erfreulich. Allerdings nur nominell, also ohne Berücksichtigung der Inflation.

Bezieht man diese im Jahresrhythmus mit ein, lagen der Wert auch 2021/2022 unter jenem von vor der Pandemie, erreichte aber im zu Ende gegangenen Jahr (Sommer 2022 und Winter 2022/2023) einen Höchstwert. Dies trotz der Inflation von 9,62 % (Mai 2022 bis April 2023).

Anders sieht die Rechnung aus, sobald das Jahr 2017/2018 als Index-Basis 100 genommen wird. Dann wird die Geldentwertung nicht nur pro Jahr einzeln, sondern kumuliert genommen. Die Begründung: 100 Euro aus 2017 sind aktuell nur noch 76,30 Euro wert. Wird diese Entwicklung mitberücksichtigt, wurde in den beiden Saisonen 2022/2023 mit nur noch 164,65 Euro Umsatz pro Nacht ein absoluter Tiefststand erreicht. Zum Vergleich: 2017/2018 waren es noch 186,22 Euro.

Interessant sind ergänzend dazu folgende weiterführende Berichte:
T.A.I. Exklusiv-Interview

„Buchungen liegen teilweise sogar auf dem Vor-Corona-Niveau“

16. Dezember 2022 | Tourismuspolitik

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