Print-Ausgabe 25. September 2015
Es grenzt an ein kleines Wunder, dass Michaela Reitterer ihr Nachhaltigkeitskonzept im Boutiquehotel Stadthalle Wien umsetzen konnte. „Jeder hat Angst, dass er eine Entscheidung trifft, die ihm später auf den Kopf fallen könnte“, kritisiert die ÖHV-Präsidentin. Oft würden sich die PrüferInnen gar nicht auf konkrete Gesetze berufen. Als Beispiel nennt Reitterer den Umgang mit der Solaranlage des Gebäudes. Nachdem ein (!) Anrainer sich geblendet fühlte, musste diese komplett versetzt werden.
Doch damit war es nicht getan: Reitterer solle eine Studie vorlegen, die beweist, dass die Anlage niemanden blendet. „Es ist das höchste Haus der Straße und die Kollektoren sind im 30°-Winkel aufgestellt“, so Reitterer. Damit sei es „völlig unmöglich festzustellen, wo die Sonnenstrahlen nicht hinscheinen.“ Auf den Hinweis der Hotel-Chefin hin, dass die Überprüfung zudem nicht ihre Aufgabe sei,wurde die Studie nie in Auftrag gegeben und das Hotel fortan mit Solarenergie versorgt.
§ Als Rechtsgrundlage dient der Baukonsens
Erstellt am: 25. September 2015
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