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Im Zuge ihres Branchenradars „ÖHV-Inside“ hat die ÖHV (Österreichische Hoteliervereinigung) eine Sonderauswertung bezüglich Saisondauer durchgeführt. Erfreuliches Ergebnis: Jedes zweite Hotel hält aktuell länger offen als vor wenigen Jahren. Weitere Saisonverlängerungen sind zudem geplant. ÖHV-Generalsekretär Markus Gratzer: „Dieser Langfristtrend ist extrem positiv.“
Laut aktueller T.A.I.-Auswertung (Quelle: TourMIS) haben in den zurückliegenden Jahren die Monate September – November (ca. 22 %) und April – Juni (ca. 20 %) zugelegt. Das Nächtigungswachstum in diesem Zeitraum erreichte hingegen nur 15 % (ganzes Jahr) bzw. in den Monaten der Hauptsaison 10 %. Ähnlich verhält es sich bei den Übernachtungen in „Hotels und ähnlichen Betrieben“. Markus Gratzer: „Verlängert wird an den Saisonrändern, wenn die Auslastung niedrig ist. Aber die Wertschöpfung nimmt zu und es entstehen Ganzjahresarbeitsplätze.“
An der Umfrage der ÖHV – sie vertritt rund 1.700 Betriebe der Spitzenhotellerie – haben 221 Mitglieder Einblicke in Veränderungen ihrer Saisondauer gegeben. Demnach kürzten zwar 23,2% der Befragten ihre Öffnungszeiten (im Durchschnitt um 23,6 Tage), gleichzeitig verlängerten aber mehr als doppelt so viele (50,4 %) ihre Saisonzeiten um durchschnittlich 19 Tage. Damit nicht genug, hat jeder 10. Betrieb von bisher Saison- auf Ganzjahresbetrieb umgestellt. „Das ergibt ein enormes Wertschöpfungsplus“, so Markus Gratzer.
Konkret haben 27% der Hotels nun im Herbst länger offen, im Frühjahr sind es jeweils 18 bis 19%. Wobei hoch gelegene Hotels doppelt profitieren: Sie können einerseits mit Schneesicherheit aufwarten, andererseits im Sommer mit angenehm kühlen Temperaturen.
Die Hotels rechnen auch in den kommenden Jahren mit einer steigenden Nachfrage. Von ihnen wollen 9% im Herbst künftig noch länger offenhalten, jeweils 5% im Frühling und im Sommer sowie 3% im Winter. Ebenso möchten 5% von Saison- auf Ganzjahresbetrieb umstellen.
Für Markus Gratzer stellt diese Entwicklung „zusammen mit den bereits gesetzten Verlängerungen eine wichtige Entwicklung in Richtung Ganzjahresdestination“ dar.
Erstellt am: 23. Oktober 2024
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