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Die EU-Kommission hat die ÖHV (Österreichische Hoteliervereinigung) in ihre Expert:innengruppe „Together for Tourism – T4T“ aufgenommen. Das Gremium wurde erst Mitte Jänner 2023 installiert und besteht aus maximal 50 Expert:innen. „Das ganze Team der ÖHV freut sich wahnsinnig“, so Generalsekretär Markus Gratzer. Damit ist die ÖHV in den beiden Hauptaktionsfeldern der „twin transition“ – Digitalisierung und Nachhaltigkeit – auf Einladung der EU-Kommission federführend aktiv.
Die Nominierung in der T4T-Expertengruppe war kein Zufall, denn die ÖHV hatte mit ihrem Beitrag zur sechs Länder umfassenden Nachhaltigkeits-Initiative „European Tourism Going Green 2030“ sowie mit der Anfang Mai 2023 in Wien erfolgten Ausrichtung der „Green Tourism Conference“ mit 260 Teilnehmer:innen die EU-Kommission begeistert.
Zu den Aufgaben von T4T gehören die Unterstützung der EU Generaldirektion GROW (Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU) mit Kerstin Jorna an der Spitze rund um politische Initiativen, die sich aus dem Übergangspfad zum Tourismus ergeben, die Umsetzung von Rechtsvorschriften, Maßnahmen und Programmen zur Unterstützung des Ökosystems Tourismus, die Förderung des Erfahrungsaustausches im Tourismus sowie Festlegung von Folgemaßnahmen zur Europäischen Agenda für den Tourismus 2030.
Noch kurz zur Nachhaltigkeits-Initiative: Im Projekt „European Tourism Going Green 2030“ (ETGG2030) geht es um die Stärkung der nachhaltigen Tourismusentwicklung durch übernationale Zusammenarbeit. Teilgenommen an dem Programm haben 70 Tourismus-KMU (Klein- und Mittelunternehmen) aus sechs EU-Ländern, darunter Deutschland, Italien, Kroatien und Österreich, das sich mit 11 Betrieben beteiligte. Präsentiert wurden die Ergebnisse bei der „Green Tourism Conference“ am 3. und 4. Mai 2023 im Austrian Trend Hotel Savoyen Wien.
Die ÖHV hat sich laut Markus Gratzer durch EUGG 2030 zum Schrittmacher in Sachen grüner Tourismus über die Landesgrenzen hinaus entwickelt: „Wir forcieren nachhaltiges Wirtschaften über Österreichs Grenzen hinaus.“
Österreichs Hotellerie ist bezüglich der Umsetzung von Klimaschutz-Maßnahmen überaus erfolgreich. So sank hierzulande der Energieverbrauch je Nächtigung zwischen 2008 und 2019 (die seither erfolgten Einsparungen sind da noch nicht mit eingerechnet) um -54 %. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum stiegen die Übernachtungen in der Beherbergung um 20,5 %, jene in der Hotellerie um 14,3 %.
Ebenso erfreulich ist der Anstieg des Anteils erneuerbarer Energien. Er kletterte im Beherbergungssektor, und hier wiederum vor allem in der Hotellerie, zwischen 2008 und 2019 von 36 % auf 54 % im selben Zeitraum. Laut Klimaschutzministerin Leonore Gewessler liefere die Hotellerie „zahlreiche Musterbeispiele. Hotels mit nachhaltiger Bauweise, Strom- und Wärmesystemen auf Basis erneuerbarer Energien, Bio-Lebensmitteln aus der Region und klimafreundlicher Mobilität als wichtigsten Hebel zur Reduktion von CO2-Emissionen.“
Erstellt am: 10. Mai 2023
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