Österreichischer Tourismustag – ÖTT

Die Zukunft ist da, gute Buchungslage für den Sommer! ÖTT 2024 bot viele Highlights

T.A.I. 24 TOP News

An traditionellem Ort, im Austria Center Vienna (ACV), fand Ende Mai 2024 der diesjährige Österreichische Tourismustag (ÖTT) statt. Das Motto des mit 950 Teilnehmer:innen stark gebuchten Events (im Vorjahr waren 800 Gäste angemeldet) lautete „Fahrplan in die Zukunft“. Zum Auftakt luden Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (r.), der Tourismus-Spartenobmann der WKÖ (Wirtschaftskammer Österreich), Robert Seeber (Mi.), und die Geschäftsführerin der Österreich Werbung (ÖW), Astrid Steharnig-Staudinger (l.), zu einem Mediengespräch. Mit dabei waren u.a. auch Sektionschefin Tourismus im Wirtschafts- und Arbeitsministerium, Ulrike Rauch-Keschmann, sowie der Präsident der ÖHV (Österreichische Hoteliervereinigung) Walter Veit.

„Müssen Tourismus neu denken“

Für Susanne Kraus-Winkler stellt der zum vierten Mal abgehaltene ÖTT (ihre Premiere feierte die Veranstaltung 2021 als Remote-Meeting, 2022 ging sie dann zusammen mit der ATB - Austrian Travel Business unter dem Motto „ReDesign Tourism | now“ über die Bühne, im Vorjahr dann erstmals auf einen Tag verkürzt unter dem Motto „Nachhaltigkeit als Dauergast“) „ein Highlight dar.“ Der Tourismus habe sich verändert, er befinde sich aktuell „in einer der größten Transformationen“. Verantwortlich dafür seien Dinge wie Klimawandel, KI (Künstliche Intelligenz), die Mitarbeiter-Thematik oder geopolitische Herausforderungen.

Susanne Kraus-Winkler: „Wir müssen den Tourismus völlig neu denken und auch unser Wachstumsverständnis ändern.“ Dies könne nur durch ein „neues Miteinander auf allen Ebenen“ funktionieren. Die Tourismus-Staatssekretärin nannte in diesem Zusammenhang sowohl die Bundesebene, als auch die Länder, die Destinationen sowie die Betriebe.

Als Beispiel für dieses „Neu denken“ führte Susanne Kraus-Winkler die heuer auf Schiene gebrachte „Tourismus Akzeptanz – neu“ an. Jedes Jahr werden diesbezüglich künftig von Statistik Austria 10.000 Befragungen durchgeführt. „Wir sind damit international Vorreiter“, betonte Susanne Kraus-Winkler. „Wir haben dadurch ein Werkzeug, wie wir Tourismus so managen können, dass er ausbalancierter ist.“

Vier Mega-Trends & CTA-Premiere

Wie Astrid Steharnig-Staudinger betonte, drehe sich beim ÖTT diesmal vieles um die vier Mega-Trends Konnektivität (Vernetzung von Mensch und Maschine), Individualität, Neo-Ökologie (Nachhaltigkeit) sowie „New Work“ (neues Verständnis von Arbeit in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung). „Die Zukunft ist da. Wir von der Österreich Werbung sehen unsere Aufgabe darin, sie zu gestalten.“

Ein Beispiel dafür ist die Zukunftsinitiative CTA (Change Tourism Austria), die auf dem ÖTT ihren Startschuss erlebte. CTA versteht sich laut ihren Initiatoren „als Sprungbrett für visionäre Köpfe, die Veränderung als Chance nützen, um gemeinsam neue Wege einzuschlagen“. Laut Astrid Steharnig-Staudinger beschäftigt sich die CTA u.a. mit KI (Künstlicher Inttelligenz), mit Nachhaltigkeit oder mit der Initiative „Zukunft Winter“. www.changetourismaustria.com

Sommer-Umfrage & -Buchungslage

Die Aussichten für den kommenden Sommer 2024 seien jedenfalls erfreulich. Darauf lässt eine von der Österreich Werbung (ÖW) gemeinsam mit dem Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT) durchgeführte Umfrage schließen. Diese wurde soeben unter 11.000 Befragten in den zehn für Österreich wichtigsten Sommer-Quellmärkten durchgeführt. Sie sorgten im Vorjahr zusammen für 83 % aller Sommer-Ankünfte.

Große Steigerungen zeichnen sich laut Studie aus Polen, den Niederlanden, Belgien und Österreich ab. „Die wirtschaftliche Situation der Gäste hat sich verbessert, sie haben mehr Geld, Zeit und Lust auf Urlaub, als im Vorjahr“, so Susanne Kraus-Winkler. Österreich als Reiseziel wollen heuer 10 % der Bundesdeutschen und Schweizer:innen wählen (Vorjahr nur 8 %), aus den Niederlanden zeichnet sich eine Verbesserung auf 4 % (Vorjahr) auf 6 % (heuer) ab. Susanne Kraus-Winkler: „Wir freuen uns nachfrageseitig auf den Sommer, müssen aber das Preis-Leistungs-Verhältnis weiter beobachten.“

Bei der NIT-Befragung war laut ÖW-Chefin Astrid Steharnig-Staudinger Frankreich erstmals mit von der Partie. In den meisten der zehn Herkunftsländer liege Österreich jeweils unter den Top-5 Bergdestinationen.

Mit rund 21 Millionen wollen um 1 Million mehr Befragte auf Urlaub fahren als im Vorjahr (damals waren es 20), und 11 Millionen haben bereits fixe Urlaubspläne für Österreich (2023 waren es nur 9 Millionen).

Laut Robert Seeber sehe die Buchungslage für den Sommer 2024 „sehr gut“ aus, es gab „viele Frühbuchungen“. Wichtig für ihn ist es, „an Konzepten zu arbeiten, damit wir ausreichend Mitarbeiter:innen finden. Wir probieren alles, damit die Situation leichter wird.“ Die Reise-Lust sei jedenfalls ungebrochen.

Interessant sind ergänzend dazu folgende weiterführende Berichte:
„Initiative Zukunft Tourismus“

„Bereiten Branche auf Zukunft vor, in der vieles in Bewegung gerät!“

17. Mai 2024 | Tourismuspolitik

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