(v.l.): Kapitän Diego Michelozzi, Taufpatin Dr. Sylvia Earle, MSC Group Executive Chairman, Pierfrancesco Vago, Explora Journeys CEO MichaelUngerer und Daniela Picco, Executive Director der MSC Foundation (Photo Credit: Ivan Sarfatti)
T.A.I. 24 TOP News
Nicht Rom, sondern New York, nicht Juli, sondern Oktober – mit vier Monaten Verspätung, dafür aber umso stimmungsvoller ging am 12. Oktober im „Big Apple“ die Taufe der EXPLORA I, des ersten Schiffes von Explora Journeys, der Luxusreisemarke der MSC-Gruppe, über die Bühne. „Wir sind stolz darauf, unser erstes Schiff in der pulsierenden Stadt New York zu präsentieren", betonte Explora Journeys-CEO Michael Ungerer. Die Verschiebung der Tauf-Zeremonie war einer um drei Wochen verzögerte Auslieferung geschuldet. Seither befand sich die EXPLORA I auf Achse.
Als Taufpatin hatte CEO Michael Ungerer bereits heuer im Frühjahr niemand geringeren als die in den USA lebende Ozeanografin Sylvia Earle engagiert. Die 88-jährige, 1998 von „Time Magazine“ zum „First Hero of the Planet” ernannte Granddame ist Vorsitzende der von ihr 2009 zum Schutz der Ozeane gegründeten gemeinnützigen Organisation „Mission Blue“. Ungerer: „Ihr lebenslanges Engagement für den Schutz und die Erforschung der Meere macht sie zu einer Inspiration für uns alle. Wir freuen uns, bei dieser wichtigen Mission mit ihr zusammenzuarbeiten.“
Wobei es bei Explora Journeys nicht nur um den Schutz der Ozeane geht (mehr dazu weiter unten). So stellt die EXPLORA I laut Pierfrancesco Vago, Executive Chairman, Cruise Division der MSC Group, „ein Novum in der Welt der Luxusreisen“ dar. Denn das Team von Explora Journeys ist mit keinem geringeren Anspruch angetreten, das Wesen der luxuriösen Seereise neu zu definieren. Ziel ist es laut Michael Ungerer, anspruchsvollen Reisenden, die Wert auf Authentizität legen, abseits ausgetretener Pfade auf dem Seeweg liegende Reiseziele anzusteuern und dabei einzigartige Erlebnisse an Bord zu bieten. So gibt es keine Buffets, keine Einwegplastikartikel oder Shows, für die man sich beeilen muss, um mit dem Abendessen fertig zu sein.
„Viele der Merkmale eines typischen Kreuzfahrtschiffes sind verschwunden und haben sich einem eher maßgeschneiderten Boutique-Erlebnis verschrieben“, meinte etwa die US-Journalistin Laura Itzkowitz (u.a. Wall Street Journal, Vogue, Condé Nast Traveler) in einem Mitte September erschienenen Bericht um US-Reisemagazin AFAR. Angesprochen werden vor allem auch Kreuzfahrtneulinge, als die sich Laura Itzkowitz outete.
Photo Credit: Ivan Sarfatti
Wie die soeben stilgerecht in New York getaufte EXPLORA I das bewerkstelligt, konnte sie seit Ende Juli unter Beweis stellen. Nach einer Reihe von Fahrten nach Nordeuropa ging es an die Atlantik-Überquerung. Den Herbst über verbringt sie in Nordamerika, den Winter in der Karibik und den Frühling an der US-Westküste sowie auf Hawaii. Im Sommer 2024 kehrt die EXPLORA I dann für Fahrten im Mittelmeer nach Europa zurück.
Die EXPLORA I (63.900 BRZ / Bruttoraumzahl, 922 Gäste, Crew-Passagierverhältnis 1:1,25) verfügt über 461 Suiten, Penthäuser und Residenzen mit Meerblick, sechs Restaurants, 12 Bars und Lounges im Innen- und Außenbereich, vier Swimmingpools, weitläufige Außendecks mit privaten Cabanas sowie fast 1.000 m² Wellness- und Fitnesseinrichtungen. Wichtig: Bei der Gestaltung der Explora-Flotte ließen sich Ungerer und sein Team nicht von anderen Kreuzfahrtschiffen inspirieren, sondern von Yachten und Luxushotelmarken.
Geboten wird All-Inclusive: Getränke, einschließlich Moët & Chandon-Champagner, WLAN, Trinkgelder und Shuttles zum Hafen sind im Preis enthalten. Landausflüge oder Flugkosten sind aber extra zu bezahlen.
Photo Credit: Ivan Sarfatti
Die EXPLORA I ist das erste von insgesamt sechs Luxusschiffen, die bis 2028 gebaut werden. Die EXPLORA II folgt bereits im Sommer 2024 (sie wird bis April 2025 im Mittelmeer und im Nahen Osten eingesetzt). Dem Umweltschutz entsprechend werden die EXPLORA III und EXPLORA IV (sie kommen 2026 und 2027) mit Flüssigerdgas (LNG - liquefied natural gas) betrieben, das um rund 20 % geringeren CO2-Ausstoß sowie um 100 % weniger Schwefeloxide, 85 % weniger Stickoxide und 95 % weniger Feinstaub aufweist, als das aktuelle Marinegasöl.
Doch selbst das LNG dient nur als Übergangslösung, Denn die EXPLORA V und EXPLORA VI, die 2027 und 2028 in Dienst gestellt werden, verfügen über dann modernste Energieeffizienzmaßnahmen, die sie in die Lage versetzen, alternative Kraftstoffe wie Bio- und Synthesegas zu verwenden. Michael Ungerer: „Diese beiden Schiffe werden, während sie in den Häfen angedockt sind, Flüssigwasserstoff mit Brennstoffzellen für den Hotelbetrieb verwenden, um Kohlenstoffemissionen zu vermeiden.“ Alles zusammen investiert die MSC Group in die sechs Explora-Schiffe rund 3,5 Mrd. Euro.
Ob Marinegasöl, LNG oder später Wasserstoff, eines steht laut Michael Ungerer fest: „Alle Explora Journeys-Schiffe werden mit den neuesten Umwelt- und Meerestechnologien ausgestattet, darunter die selektive katalytische Reduktionstechnologie oder die Möglichkeit, Landstrom anzuschließen.“ Weitere Maßnahmen betreffen Unterwasser-Lärmschutzsysteme zum Schutz von Meereslebewesen sowie ein umfassendes Angebot an energieeffizienten Geräten an Bord, um die Nutzung der Motoren zu optimieren und die Emissionen weiter zu senken.
Erstellt am: 13. Oktober 2023
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