Print-Ausgabe 17. Mai 2024
Für das neue Geschäftsjahr 2024/25 rechnet ANA zwar mit einem geringeren Nettogewinn, der sollte aber immer noch alle Vor-Corona-Jahre übertreffen
Sie ist Japans größte Fluggesellschaft und kündigte für 1. August ihre Rückkehr nach Wien an: ANA (All Nippon Airways), die vorerst dreimal pro Woche den Flughafen Tokio Haneda (HND) mit dem Vienna International Airport (VIE) verbindet. Die Airline kommt mit starkem Rückenwind, denn Ende April konnten Chairman Shinya Katanozaka und President sowie CEO Koji Shibata für das vergangene Geschäftsjahr 2023/24 (April bis März) einen Rekordnettogewinn von rund 1,3 Mrd. Euro und eine Gewinnmarge von 10 % (Umsatz 13,12 Mrd. Euro) bekannt geben.
Damit nicht genug, machte ANA, die traditionell ihre Stärke im japanischen Inlandsmarkt hat, im vergangenen Geschäftsjahr erstmals auf internationalen Strecken mehr Gewinn als auf jenen innerhalb Japans. Im Frachtsegment gingen Volumen und Umsatz im internationalen Verkehr zwar vor allem zwischen Nordamerika und Asien zurück, dennoch lag der Umsatz etwa 1,5 Mal höher als im Vor-Corona-Geschäftsjahr 2019. Aktuell besteht die ANA-Flotte aus 241 Maschinen, darunter 84 Boeing 78-8 und -9 „Dreamliner“, also jenes Modell, das auf den Wien-Rotationen zum Einsatz kommt.
Auch im Low-Cost-Sektor, den ANA mit ihrer Tochter Peach Aviation abdeckt, stiegen Passagiere und Umsatz. Erstmals wurden alle internationalen Strecken ab Tokio Haneda und Osaka Kansai, die aufgrund von Covid-19 ausgesetzt worden waren, wieder bedient. Peach Aviation verfügt aktuell über eine Flotte von 36 Maschinen der Airbus A320-Familie, darunter 16 A320neo und drei A321neo.
Wie sieht nun der Ausblick für das Geschäftsjahr 2024/25 aus? Laut Shinya Katanozaka und Koji Shibata soll der Umsatz mit der Normalisierung der Erträge und durch den geplanten Anstieg der Kapazitäten im internationalen Passagierverkehr weiter steigen. Zusammen mit dem Anstieg der Erlöse aus dem inländischen Passagierverkehr erwartet die ANA Group dann den höchsten Umsatz aller Zeiten. Der operative Gewinn dürfte hingegen im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023/24 zurückgehen. Grund dafür sind Kostensteigerungen durch den Kapazitätsausbau sowie der Rückgang an Steuervergünstigungen und Subventionen durch die Pandemie. Wobei das Ergebnis mit umgerechnet etwa 1,08 Mrd. Euro den höchsten Stand der Vor-Covid-19-Jahre übertreffen sollte.
Erstellt am: 17. Mai 2024
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