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Wien ist eine der profitabelsten Strecken von Emirates in Europa!

Print-Ausgabe 19. Jänner 2024

Elisabeth Zauner freut sich nicht nur über die imageträchtige Rückkehr des A380, sondern auch über die größere Kapazität (Bild: © Miriam blitzt - Miriam Mehlman Fotografie)

Die Chancen standen gut, dass die Rückkehr des Airbus A380 nicht nur temporär war, jetzt ist es fix – Wien dürfte auch zu den ersten Europa-Zielen mit Premium Eco zählen

„Die Resonanz ist ein Wahnsinn, wir verzeichnen ein tolles Feedback von allen Seiten. Das wäre bei keinem anderen Flugzeugtyp so.“ Für Elisabeth Zauner, Country Managerin von Emirates Österreich, ist die vorläufige Rückkehr des Airbus A380 nach Wien ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk (Emirates steuert Anfang Mai seit 20 Jahren die Walzermetropole an): Von 21. Februar bis übr das Ende des Winterflugplans (am 30. März 2024) hinaus werden die Nachmittagsflüge (Emirates fliegt bekanntlich zweimal täglich nach Wien, unterbrochen nur durch Corona) anstatt mit der Boeing 777-300ER mit dem deutlich größeren und extrem beliebten Airbus A380-800 durchgeführt. Wie soeben bekannt wurde, wird die Rückkehr zur Dauereinrichtung. Der A380 ist damit auch der Einzige im Sommerflugplan des Wiener Flughafens.

Wobei sich Elisabeth Zauner nicht nur über die imageträchtige Rückkehr des A380 freut (Wien musste nach geglücktem Restart Mitte Juni 2020 und dem sukzessiven Hochfahren der Rotationen seit August 2022 auf den Emirates A380 verzichten), sondern auch über die größere Kapazität: „Wir können es wirklich brauchen. Die Flieger sind voll.“ Jetzt stehen für den genannten Zeitraum mit 429 Plätzen um täglich 119 mehr Economy-Sitze zur Verfügung, das Volumen der Business Class wächst pro Tag um 34 auf 76 und jenes der First um sechs auf 14. In Summe stehen damit im A380 44 % mehr Sitzplätze zur Verfügung als in der B777-300ER bzw. insgesamt 22 % mehr Kapazität auf der Wien-­Dubai-Wien-Strecke. „2023 war ein starkes Jahr. Wir brauchen den A380, weil es zu bestimmten Terminen keine Plätze mehr gibt", so Elisabeth Zauner. "Die Wien-Route ist extrem gut unterwegs. Wir sind sehr profitabel, eine der profitabelsten Strecken in Europa.“

Ab 21. Februar wird Wien wieder mit einem Airbus A380 angeflogen (Bild: © Emriates)

Auch die Chancen bezüglich des Einsatzes der neuen, 2021 eingeführten Pre­mium-Eco-Klasse stehen gut. Insgesamt werden 120 Maschinen (67 Airbus A380 und 53 Boeing 777) umgerüstet. Derzeit sind bereits 16 Stück A380 fertig (56 Premium-Eco-­Sitze), im Sommer folgen die ersten „Triple Seven“ (24 Premium-Eco-­Sitze).

Insgesamt stehen aktuell 14 Ziele auf dem Flugplan, die bereits mit den umgerüsteten Jets ange­flogen werden. Darunter sind für Österreich die Routen ab Dubai nach Auckland, Bengaluru, Christchurch, Melbourne, Mumbai, Singapur, Sydney und Tokio Narita sehr interessant.

In Europa wird vorerst nur London Heathrow mit dem Premium-­Eco-A380 angeflogen. „Es ist ein tolles Produkt“, schwärmt Elisabeth Zauner. „Unser nächstes Ziel ist es, die Premium Eco nach Wien zu kriegen. Ich bin sehr optimistisch, dass wir das schaffen. Aber alles ‚step by step‘. Die Entscheidung hängt von vielen Faktoren ab.“ Das diesbezüglich letzte Wort hat die bereits erwähnte Planungsabteilung in Dubai, die „permanent am Optimieren ist“.

Was ist hier als realistischer Termin möglich? Zauner: „Unser Wunsch wäre das kommende Geschäftsjahr 2024/25. Wien könnte es sehr gut vertragen. Ich rechne damit, dass wir zu den ersten in Europa gehören werden.“

Generell meldet die Airline aus Dubai, die weltweit 144 Destinationen anfliegt, 160 Nationalitäten bei 109.000 Beschäftigten vereint und auch im mittleren und oberen Management einen Frauenanteil von 25 % verzeichnet, eine stark positive Entwicklung. So wurde das erste Halbjahr im Geschäftsjahr 2023/24 mit einem Rekordgewinn von umgerechnet 2,7 Mrd. US-Dollar abgeschlossen (was einem Anstieg um +138 % entspricht). Der Umsatz kletterte im selben Zeitraum um +19 % auf 16,2 Mrd. US-Dollar.

Diese Leistung war auf die starke Nachfrage der Passagiere nach internationalen Reisen in allen Märkten und auf die Fähigkeit von Emirates zurückzuführen, Kapazitäten zu aktivieren, um der Nachfrage gerecht zu werden. Elisabeth Zauner: „Auch die Geschäftsreisen sind wieder da, und zwar im gesamten Netzwerk.“

Das Wachstum geht weiter. So bestellte Emirates auf der Dubai Airshow Mitte November 2023 um 58 Mrd. US-Dollar 110 weitere Flugzeuge, darunter 15 zusätzliche Airbus A350-900 (womit deren Gesamtzahl an Bestellungen von Emirates auf 65 Maschinen anstieg) und 95 Boeing 777-X. Insgesamt umfasst die Liste der Emirates-­Bestellungen bei den beiden Herstellern derzeit 310 Maschinen, deren Auslieferung heuer beginnt. Zum Vergleich: Die gesamte Emirates-­Flotte besteht derzeit aus 264 Maschinen (120 Airbus A380 und 144 Boeing 777) mit einem Durchschnittsalter von 10,0 Jahren.

Und wie steht es um die Performance 2024? Elisabeth Zauner: „Ich glaube, dass wir ein sehr gutes Touristik-Jahr haben werden, die Buchungslage ist sehr gut, auch im Incoming.“ Und: „Wir haben ein starkes Produkt, das ständig verbessert wird, auch puncto Nachhaltigkeit.“ Es sieht also gut aus, bei Emirates generell und in Österreich.

Interessant sind ergänzend dazu folgende weiterführende Berichte:
Analyse der Top 20 Airline-Konzerne

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16. Juni 2023 | Luftfahrt

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