Lufthansa Group

Trendwende, aber nicht überall: Austrian Airlines hadert mit Cashflow

Print-Ausgabe 14. November 2025

Carsten Spohr und Annette Mann dürfen sich über positive Ergebnisse beim Neun-Monats-EBIT freuen (Fotos: © Lufthansa Group)

Ende Oktober präsentierten die LH Group und die AUA ihre Quartalszahlen sowie die Ergebnisse von Jänner bis September und gaben einen Ausblick auf das Gesamtjahr

Mit dem besten Quartalsumsatz der Geschichte – die Lufthansa Group hat zwischen Juli und September 11,2 Mrd. Euro (+4 %) erzielt – sieht CEO Carsten Spohr eine „spürbare Trendwende“ im Konzern. Er sprach vom „besten Sommer in einem Jahrzehnt“, wobei sich geringere Treibstoffkosten, höhere Beteiligungserträge und stabilere Flugabläufe positiv auswirkten.

Zwar sank das EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) der Gruppe um −8 % auf 1,34 Mrd. Euro, doch das Neunmonats-EBIT (Jänner bis September) verbesserte sich um 17 % auf rund 1,46 Mrd. Euro. In diesen Zahlen sind Lufthansa Cargo (EBIT im dritten Quartal um +29 % auf 49 Mio. Euro, seit Jahresbeginn um +243 % auf 182 Mio. Euro) und Lufthansa Technik (Quartals-EBIT −15 % auf 137 Mio. Euro, Jänner bis September −2 % auf 446 Mio. Euro) enthalten, doch entscheidend sind wie immer die Passagier-­Carrier. Hier konnte vor allem Austrian Airlines glänzen, auch wenn das dritte Quartal alles andere als nach Wunsch verlief. Denn sie schaffte es, ihr Neun-Monats-Ergebnis zu halten (EBIT +1% auf 74 Mio. Euro), während die anderen Fluggesellschaften der LH-Group (außer der Mutter) deutliche Rückgänge hinnehmen mussten. Ertragsperle SWISS büßte etwa beim EBIT (Jänner bis September) −16 % auf 487 Mio. Euro ein, Brussels um −29 % auf 22 Mio. Euro und Eurowings um −67 % auf 61 Mio. Euro. Lufthansa konnte ihr Vorjahres-Minus von −36 Mio. Euro auf heuer 131 Mio. Euro drehen.

Für das enttäuschende dritte Quartal (−4 % beim Umsatz, −14 % beim EBIT) machte Austrian Airlines CEO Annette Mann die schwierige geopolitische Situation und „die weiter ungünstigen Rahmenbedingungen am Luftfahrtstandort Österreich“ verantwortlich.

Wie sieht es nun für das Gesamt­jahr aus? Für Carsten Spohr markiert 2025 nicht nur „einen positiven Wendepunkt“, sondern er erwartet für die Lufthansa Group ein operatives Ergebnis, das „signifikant“ über dem Vorjahreswert von 1,6 Mrd. Euro liegt. Austrian Airlines CEO Annette Mann blickt hingegen dem „insgesamt positiven Jahresergebnis“ ihres Carriers mit gemischten Gefühlen entgegen: „Es wird sich allerdings nicht in einer Größenordnung befinden, um die anstehenden Investitionen in Flugzeuge und Customer Journey aus eigenem Cashflow finanzieren zu können.”

Interessant ist ergänzend dazu folgender weiterführender Bericht:

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