Print-Ausgabe 18. April 2025
„Reisen ist eine Sache, die sich die Leute nicht nehmen lassen“, ist Country Managerin Elisabeth Zauner überzeugt (Foto: © Miriam blitzt – Miriam Mehlman Fotografie)
T.A.I. sprach mit Country Managerin Elisabeth Zauner über die starke Entwicklung des Carriers aus Dubai, der heuer sein erst 40-jähriges Jubiläum seit Gründung begeht
Details über ihr per 31. März 2025 zu Ende gegangenes Geschäftsjahr wird die Emirates Group im Laufe des Mai bekannt geben, aber das Halbjahresergebnis wies bereits in die Richtung, in die sich die Airline aus Dubai derzeit entwickelt: Es gab einen Rekord beim Vorsteuergewinn von umgerechnet 2,6 Mrd. Euro (+1 %) und der Umsatz kletterte um weitere +5 % auf 17,9 Mrd. Euro, getrieben durch die starke Kundennachfrage in allen Geschäftsbereichen. „Uns geht‘s super“, strahlte auch Österreichs Country Managerin Elisabeth Zauner, als sie dieser Tage der T.A.I. einen Besuch abstattete. Reisen sei eine Sache, „die sich die Leute nicht nehmen lassen“.
Der Unterschied zu den Pandemie-Jahren, in denen vor allem „bewusst“ gereist wurde, bestehe darin, „dass sich die Menschen Reisen gönnen, und das vor allem hochwertig“, so Elisabeth Zauner. Emirates spiele vor allem die Hochwertigkeit in die Hände: „Da sind wir stark, das können wir.“ So bietet die Airline aus Dubai vier Klassen (First, Business, Premium Economy und Economy) und damit „je nach Kundenwunsch genau das Richtige“.
Nach Wien wird seit Jahresbeginn auf der Nachmittags-/Abendrotation (Flugzeit 6 h 10, retour nach Dubai geht es dann in der Nacht) die neueste Boeing 777-300ER eingesetzt, die bereits das in Summe auf 5 Mrd. Dollar hochgeschraubte Umbauprogramm absolviert hat und dadurch – neben der neuen Business Class – auch über die neue Premium Economy Class verfügt. Als nächstes sind die Flüge nach Seoul (im Laufe des April) und nach London Stansted (ab Mai) an der Reihe, im Sommer geht es dann in der umgerüsteten „Triple Seven“ auch auf die Malediven: „Von den vier täglichen Flügen, die Emirates dorthin bedient, werden zwei mit der neuen Premium Economy angeboten“, so Elisabeth Zauner, der zufolge das Insel-Paradies „von Österreich aus gut angenommen wird“. Dasselbe gelte u. a. auch für Australien und Neuseeland (mehr als 30 Codeshare-Ziele mit Qantas).
Beim Airbus A380-800 (Dubai–Wien von 8:55 bis 12:55 Uhr, retour 15:30 bis 23:05 Uhr, Flugzeit 5 h 40) bleibt es für Österreich vorerst weiterhin bei drei Klassen (First, Business und Economy). Der Termin für den Einsatz des umgebauten „Super-Jumbos“ steht noch nicht fest. Wobei laut Elisabeth Zauner das Modernisierungsprogramm auf bereits über 200 Maschinen beider Typen aufgestockt wurde. „Jeden Monat kommt eine Neue“, so die Country Managerin Austria. Rund 180 Mitarbeiter:innen wurden extra dafür angestellt, die dann 37 Tage für die Umrüstung eines Jets benötigen. „Als wir das Programm Ende 2022 gestartet haben, war es für 120 Flugzeuge geplant. Mittlerweile wurde es fast auf die gesamte Flotte aufgestockt.“
Diese besteht aktuell aus 116 Airbus A380-800 sowie 120 Boeing 777-300ER, die durch je 10 Stück Boeing 777-200 (die erste kam im August 2007) und 777-F (also der Frachtversion) sowie einen Airbus A319 ergänzt werden. Ganz neu sind die Airbus A350-900, von denen Emirates mittlerweile vier Stück besitzt (Auslieferung seit November 2024, insgesamt wurden 65 bestellt). Die Airbusse sind in drei Klassen konfiguriert (Business, Premium Economy und Economy). Der erste A350-Flug erfolgte heuer zu Jahresbeginn nach Edinburgh, jetzt geht es – je nach Auslieferung – zu acht weiteren Zielen (u. a. Mumbai, Colombo, Lyon und Bologna). Die Integration des A350 ermöglicht es der Airline, ihre Reichweite, Effizienz und auch Flexibilität zu erweitern.
Zurück zur „Triple Seven“: Wien war bekanntlich die vierte Station in Europa, die mit der umgerüsteten Boeing 777 aufgestockt wurde. „Das zeigt, wie top wir sind“, wird Elisabeth Zauner nicht müde zu betonen. Ende des Sommers 2025 soll dann das Premium Economy-Produkt weltweit in 44 Destinationen angeboten werden.
Mit den Wien-Flügen „sind wir sehr, sehr zufrieden“, betont Elisabeth Zauner. Derzeit sind laut ihr „die stärksten Wochen“. Sogar während des Fastenmonats Ramadan (heuer von 28. Februar bis 29. März) reisen Gäste gerne nach Dubai. Einschränkungen, wie in früheren Jahren, gebe es keinerlei mehr, denn „die Destination setzt seit Jahren voll auf Tourismus“.
Elisabeth Zauner und ihrem Team „macht es Spaß, für diese Firma zu arbeiten. Emirates stellt uns immer tolle Produkte zur Verfügung.“ Der Carrier aus Dubai begeht im Mai dieses Jahres übrigens sein 40-jähriges Jubiläum seit Gründung 1985, der Flugbetrieb wurde knapp sechs Monate später am 25. Oktober mit der Aufnahme von Flügen nach Mumbai, Neu-Delhi und Karatschi gestartet. Die Airline aus Dubai flog vom Start weg in den schwarzen Zahlen (nur 2020/21 gab es coronabedingt einen Verlust), mit Rekorden bei Umsatz (33 Mrd. Dollar, +13 %) und Gewinn (+63 % auf 4,7 Mrd. Dollar) im Vorjahr.
Derzeit ist Emirates zu 135 Zielen in 85 Städten auf sechs Kontinenten unterwegs, darunter 12 Städte bzw. 13 Airports in den USA, 10 in Indien sowie je sechs in Pakistan und in Großbritannien. Erstmals seit Corona werden heuer auch mit Đà Nẵng in Vietnam (viermal pro Woche; der Flughafen befindet sich nur 90 Minuten vom neuen ROBINSON Club Nam Hoi An entfernt) und Siem Reap in Kambodscha (dreimal wöchentlich; Siem Reap gilt als Tor zu den Ruinen von Angkor Wat) im Juni zwei neue Ziele aufgenommen. „Beide sind auch für den österreichischen Markt sehr interessant“, so Elisabeth Zauner. Geflogen wird in beiden Fällen über Bangkok mit der Boeing 777. „Wir rechnen damit, dass viele den Flug mit einem Stopp in der thailändischen Hauptstadt verbinden.“
Erstellt am: 18. April 2025
Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder