Print-Ausgabe 7. September 2018
Auslastung der ersten Wochen übertraf die Erwartungen, Fokus auf Stabilität und Zuverlässigkeit, stationärer Vertrieb spielt eine zentrale Rolle
„Mache ein anständiges Produkt zu einem anständigen Preis und erzähle es dann der Welt.“ Dieses Zitat des amerikanischen Kaugummi-Gurus William Wrigley scheint man sich bei der neuen österreichischen Low Cost Airline LEVEL zu Herzen genommen zu haben: Über Monate hinweg wurde am Produkt gefeilt (Fokus auf Stabilität und Zuverlässigkeit) und mit scharfen Preis-Kampagnen gestartet (50.000 Tickets um 1 Cent inkl. aller Gebühren). Jetzt ist Punkt drei („Erzähle es der Welt“) an der Reihe. Die Kernbotschaft von LEVEL General Manager Operations Frank Glander und Head of Sales Ines Wasner: „Wir möchten die sein, auf die man sich verlassen kann.“
In den ersten Wochen des Flugbetriebs (bisher rund 800 Flüge) gab es laut Frank Glander „keine übermäßigen Delays, die meisten Flüge waren pünktlich in den Destinationen“. Dort wo „mehr Puffer nötig waren, haben wir die Flugzeiten angepasst“, so Ines Wasner.
Die von Frank Glander nicht näher bezifferte Auslastung der vier Airbus A321 (Flottenalter 6,4 Jahre) „übertrifft unsere Erwartungen. Es gibt durchaus Strecken, die weit über 90 Prozent liegen.“ Mittelfristig werde flottenweit laut Wasner eine „Auslastung von über 80 Prozent angestrebt“. Die kurzfristigen Buchungen für den Sommer waren „enorm, auch die Vorbuchungen für den Herbst“.
Bezüglich Qualität bestätigen laut Glander gute Passagier-Feedbacks, dass das Produkt positiv wahrgenommen wird: „Wir kriegen Briefe und e-Mails über freundliche Crews und Service.“ Sehr gute Rückmeldungen gibt es auch bezüglich Bord-Catering (DO&CO Tochter Versilia-Solutions), wobei sich der „Vienna Deal“ mit Soft-Drink, Snack und wahlweise Sandwich, Pizza oder Croque Monsieur als Renner entpuppt.
Bei der Distribution kommt dem B2B-Vetrieb eine wichtige Rolle zu: „Nur mit dem stationären Vertrieb wird es uns gelingen, im Markt Fuß zu fassen“, betonte Ines Wasner bereits Mitte August bei einem Event mit Jahn Reisen und Zypern Tourismus. Nun bekräftigte sie: „Wir werden die Kooperationen weiter ausbauen.“ Bezüglich technischer Voraussetzungen sei man „gut unterwegs, aber es gibt noch Luft nach oben.“ Seit August ist LEVEL/Anisec über Amadeus buchbar, Travelport soll bis Jahresende folgen.
Darüber hinaus werde an einem Touroperator-System gearbeitet, „das es so noch nicht gibt.“ Agent-Net, Gruppen-Plattform und Direktschnittstellen zu Integrators laufen bereits. Wasner: „Wir sehen noch viel Vertriebs-Potential.“ Schulungen, Roadshows und eigene Frühstücksseminare stehen ebenso auf dem Plan, wie die Präsenz bei der Ferien Messe Wien (Flughafen-Stand).
Im Winter 2018/2019 gibt es elfDestinationen (Larnaca bis 24. November verlängert, seit Ende voriger Woche London Gatwick). Der Sommer 2019 wurde vorerst nur auf der Website freigeschaltet, demnächst auch auf Amadeus. Neu sind Porto (Mo. und Fr.) sowie Sevilla (Mi. und So.). Weitere Ziele folgen. Insgesamt werden im Sommer 2019 zwischen 18 und 20 Destinationen angeflogen.
Dazu wird auch die Flotte erweitert. Die derzeit vier Airbus A321 mit 210 Sitzen werden um zumindest zwei 180-sitzige A320 ergänzt. Die derzeit 200 MitarbeiterInnen der Anisec Luftfahrt werden um 80 Team-Mitglieder anwachsen. Glander: „Wir haben ein attraktives Gesamtpaket und eine recht üppige Regelung für freie Tage auf der Homebase.“
Bezüglich Vollcharters gebe es Gespräche mit Reiseveranstaltern, „aber wir konzentrieren uns stark auf unsere Linienstrecken“, so Wasner. Bundesländer-Abflüge sind aktuell keine geplant: „Wir wollen das Flugprogramm nicht verkomplizieren.“
Erstellt am: 07. September 2018
Die Kernbotschaft von Frank Glander uns Ines Wasner: „Wir möchten die sein, auf die man sich verlassen kann“
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