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Die heute von der Lufthansa Group und ihren Airlines präsentierten Ergebnisse 2021 zeigen einen Aufwärtstrend. Insgesamt befinden sich die Fluggesellschaften der Gruppe aber alle noch tief in den roten Zahlen. Positiv schlossen nur die drei Geschäftsfelder Cargo (verdoppelte den Gewinn auf 1,5 Mrd. Euro), Technik und Catering ab.
Erfreulich aus österreichischer Sicht: Austrian Airlines konnte 2021 mit +67% den stärksten Umsatz-Zuwachs verbuchen. Die beste Ergebnis-Verbesserung (EBIT/Ergebnis vor Zinsen und Steuern) verbuchte Eurowings.
Premiere für Anette Mann
Bei der von Austrian Airlines organisierten Online-Pressekonferenz hatte die neue CEO Anette Mann im Rahmen der Online-Pressekonferenz ihren ersten Auftritt. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Sophie Matkovits (Leiterin Corporate Communications, Public Affairs & Corporate Responsibility). Bei der Präsentation der Jahresergebnisse ließ Anette Mann aber ihren beiden Vorstandskollegen Michael Trestl und Francesco Sciortino den Vortritt.
Anette Mann: „Ich sehe meiner neuen Aufgabe in Wien mit großem Tatendrang entgegen und freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinen beiden Kollegen, dem gesamten Team und auf den konzernweit bekannten Austrian Teamspirit.“
Lichtblick Cargo
Innerhalb des Konzerns bildet der Bereich Lufthansa German Airlines den größten Umsatz-Brocken. Er umfasst auch die LH CityLine, Air Dolomiti und Germanwings sowie Miles&More und die Beteiligung am Terminal 2 in München. Auf Rank zwei dahinter folgt die LH Technik.
Der Cargo-Bereich hat sich bereits an die dritte Position nach vorgeschoben. Er ist gleichzeitig der ertragsstärkste Bereich aller Geschäftsfelder. Austrian Airlines befindet sich vom Umsatz her an vorletzter Position. Nur Brussels ist noch kleiner.
Stärkstes Umsatzplus, schwächste Ergebnis-Verbesserung bei OS
Bei den Fluglinien konnte Austrian Airlines zwar das kräftigste Umsatz-Plus verbuchen, bei den Ergebnis-Verbesserungen liegt hingegen Eurowings voran. In deren Geschäftsfeld sind auch Eurowings Europe sowie 50% von SunExpress, dem Joint Venture mit Turkish Airlines, zusammengefasst. Die signifikante Ergebnisverbesserung ist sowohl beim ausgewiesenen EBIT (+72%) als auch beim adjusted EBIT (+67%) feststellbar. Letzteres wurde 2020 um außerplanmäßige Abschreibungen der Firmenwerte und Flugzeuge in Höhe von -94 Mio. Euro bereinigt.
Austrian Airlines bildete da wie dort (also normales und adjusted EBIT) mit +23% bzw. +18% das Schlusslicht. Die Differenz zwischen ausgewiesenem und bereinigtem Ergebnis ergab sich 2021 aus der Anpassung der Pensionspläne, 2020 aus der außerplanmäßigen Abschreibung der Flotte.
Keine konkreten Prognosen für 2022
Wie geht es 2022 weiter? Diesbezüglich hält sich das Management bedeckt. Mehr als „prognostizierte Fortschritte“ und einer „Fortsetzung sowie Beschleunigung der wirtschaftlichen Erholung im Jahr 2022“ ließ sich Lufthansa Finanzvorstand Remco Steenbergen nicht entlocken. Unverändert nannte er als Ziel, für die Gruppe 2024 eine adjusted EBIT-Marge von mindestens 8% erzielen zu wollen.
Swiss CEO Dieter Vranckx sieht sich „mit der Transformation, die wir 2021 mit Erfolg angefangen haben, gut aufgestellt“. Der eidgenössischen Airline ist es CFO Markus Binkert zufolge gelungen, „im Laufe des Jahres 2021 den Geldabfluss zu stoppen und über das gesamte Jahr sogar einen positiven Cashflow zu erwirtschaften.“ Laut Dieter Vranckx sei Swiss „auf Kurs, unser Unternehmen bis 2023 den veränderten Gegebenheiten anzupassen.“
Auch Austrian Airlines CCO Michael Trestl gibt sich mehr als vorsichtig, nicht zuletzt aufgrund des Ukraine-Kriegs. Zwar verzeichnet Österreichs Flagg-Carrier derzeit „die höchsten Buchungseingänge seit Beginn der Coronakrise“ (innerhalb von 14 Tagen wurden über 500.000 Austrian Flüge gebucht), deren Schwerpunkt liegt aber weiterhin im Privatreisesegment. Er geht davon aus, keine weiteren Staatshilfen zu benötigen.
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Erstellt am: 03. März 2022
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