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Kreuzfahrt-Trends

Quellmarkt Österreich kommt wieder in Fahrt! Ruefa vorne weg

Print-Ausgabe 16. Juni 2017

Mit 17 Prozent Pax- und Umsatzplus wächst Ruefa Seetour überproportional – Gesamtmarkt in Österreich dürfte auf 150.000 Passagiere zulegen

Vier Jahre lang herrschte in Österreichs Kreuzfahrt-Branche eine Seitwärtsbewegung. Nach rasantem Wachstum bis inklusive 2013 schien das Aufkommen bei 130.000 bis 134.000 Passagieren pro Jahr festgefahren zu sein. Heuer kommt erstmals wieder kräftig Bewegung ins Geschehen: „Wir verzeichnen ein Umsatz- und Passagierplus von 17 Prozent“, berichtete Mitte voriger Woche Walter Krahl, Geschäftsführer von Verkehrsbüro-Ruefa Reisen, über die aktuelle Entwicklung.

Damit wächst Ruefa Seetour noch dynamischer als der Gesamtmarkt, für den Walter Krahl heuer ebenfalls von einem zweistelligen Plus ausgeht: „Der Markt wird bei ca. 150.000 Kreuzfahrtgästen landen.“ Im Vorjahr waren es 132.100 Passagiere. Ruefa Seetour wird dadurch ihre Dominanz im Kreuzfahrt-Geschäft weiter ausbauen. Im Vorjahr hielt sie in Österreich bei einem Marktanteil von knapp 20 Prozent.

Am Gesamtumsatz von Verkehrsbüro-Ruefa Reisen halten die Kreuzfahrten aktuell bei einem Anteil von zehn Prozent, im Jahr 2016 waren es noch acht Prozent. Das von Walter Krahl im Herbst genannte Ziel, den Anteil am Gesamtumsatzvolumen heuer auf einen zweistelligen Wert zu steigern, scheint also aufzugehen. Im kommenden Jahr sollte es in diesem Tempo weitergehen: „Ich erwarte ein zweistelliges Wachstum.“

Die überaus starke Entwicklung von Ruefa im Kreuzfahrt-Bereich ist kein Zufall, sondern Ergebnis gezielter Aktivitäten. So wurden mit 300 Counter-MitarbeterInnen mehr als die Hälfte aller Ruefa-Agents durch spezielle Kreuzfahrt-Schulungen zu „Cruise Champions“ ausgebildet. Auf Kunden-Seite wird mit einem neuen Ruefa-Kreuzfahrtjournal, das Lifestyle-Magazin Charakter aufweist, die Nachfrage angeregt. Es wird künftig zweimal jährlich in einer Auflage von je 700.000 Stück erscheinen.

All dies wird mit dazu beitragen, dass der Trend im Quellmarkt Österreich, „vermehrt Kreuzfahrten außerhalb des Mittelmeeres zu buchen“, so Walter Krahl, weiter zunimmt. Wobei es in den zurückliegenden Jahren aufgrund der bekannten Krisen-Szenarien einen Schwenk weg vom östlichen, hin zum westlichen Mittelmeer gegeben hat, das nun 41 Prozent aller Seereise-Buchungen bei Ruefa auf sich vereint. Dahinter folgen mit 20 Prozent Norwegens Fjorde/Nordkap. 11 Prozent der österreichischen Kreuzfahrt-Gäste zieht es in die Ostsee/Baltische See, 10 Prozent in die Karibik und 5 Prozent auf die Kanaren. Die verbleibenden 13 Prozent halten dem östlichen Mittelmeer die Treue bzw. kreuzen durch andere Gewässer.

Zurück zur Stagnation des österreichischen Kreuzfahrt-Marktes zwischen den Jahren 2013 und 2016: Diese hatte auch mit knappen Kapazitäten zu tun, was angesichts der vielen Schiffs-Neuzugänge der zurückliegenden Jahre verwundert (2016 wurden u.a. die AIDAprima, die TUI Mein Schiff 5, die Carnival Vista sowie von Royal Caribbean die Ovation of the Seas und die Harmony of the Seas getauft). Doch Walter Krahl hat dafür eine plausible Erklärung: „Der Yield der österreichischen Kreuzfahrt-Passagiere ist niedriger als in anderen Quellmärkten. Entsprechend steuern die Reedereien die Kapazitäten.“

Das in den kommenden Jahren massiv wachsende Angebot schafft aber wieder mehr Platz auch für Österreicher. Alleine bis Ende 2018 kommen 40 weitere Ozean-Riesen hinzu (aktuell sind es 458), bis 2016 stehen aktuell 97 neue Schiffe in den Auftragsbüchern der Werften. 

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Erstellt am: 16. Juni 2017

Erwartet für 2018 ein zweistelliges Wachstum: Walter Krahl, GF von Verkehrsbüro-Ruefa Reisen

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