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nicko cruises

„Haben dank Vasco da Gama als ‚Flussis‘ auch den Winter gelernt“

Print-Ausgabe 14. März 2024

Die Aussichten für 2024 sind allgemein „sehr positiv“, wie Bernhard Vogel gegenüber T.A.I. feststellt.

Dank der Weltreise mit dem Hochsee-Schiff Vasco da Gama ist die Flusskreuzfahrt-­Reederei erstmals auch in der Wintersaison profitabel – für 2024 bestehen viele Pläne

Als Flusskreuzfahrt-Anbieter ist nicko cruises eine große Nummer (19 Schiffe im 4- bis 5-Sterne-Bereich von klassisch-maritim bis modern-elegant, 21 Gewässer, 69 Routen), auf den Ozeanen dieser Welt seit Juni 2021 mit der Vasco da Gama noch ein Jüngling. Doch was für einer: Denn die im Oktober 2023 gestartete erste Weltreise an/bis Lissabon (Dauer 183 Tage), die Anfang April 2024 zu Ende geht, brachte „uns ein völlig neues Lebensgefühl“, wie nicko cruises Geschäftsführer Guido Laukamp auf der ITB Berlin betonte. „Wir sind dadurch auch im Winter erstmals profitabel und haben als ‚Flussis‘ auch Winter gelernt.“ Wobei Bernhard Vogel, Regionalverkaufsleiter von nicko cruises für Süddeutschland und Österreich, nicht unerwähnt lassen will, dass auch „die Advent Cruises gut funktionieren.“

Wie dem auch sei, die im April 2023 von sonnenklar.TV als „Schiff des Jahres“ mit der „Goldenen Sonne“ ausgezeichnete Vasco da Gama sorgt bei nicko cruises für ein starkes zweites Standbein. „Die Fernreise ist zurück und steht in der Gunst der Kund:innen ganz hoch“, freut sich Guido Laukamp, für den 2023 aus Sicht der Reederei „ein gutes Jahr war“ und auch eines der Konsolidierung. Generell seien die Frühbucher wieder zurück, ab Mitte Dezember gab es einen „massiven Schub“ und die „Wave Season“ (Wellen-Saison, der ca. dreimonatige Zeitraum bis Ende März, in dem traditionell die meisten Kreuzfahrtkabinen gebucht werden) „hält an“ und auch die „Best Ager“ sind wieder da. Die Aussichten für 2024 sind allgemein „sehr positiv“, wie Bernhard Vogel gegenüber T.A.I. feststellt.

Das Rezept von nicko, sowohl auf den Ozeanen als auch auf den Flüssen, liegt vor allem im „Slow Cruising“. Guido Laukamp: „Das ist unsere DNA. Wir könnten schneller, aber wir wollen nicht.“ Bernhard Vogel ergänzt: „Auf unseren Schiffen hat man Zeit zu Reisen.“ In den Destinationen wird gezeigt, worauf es ankommt. Laukamp: „Dafür sind wir am besten aufgestellt.“

„Die Fernreise ist zurück und steht in der Gunst der Kund:innen ganz hoch“, freut sich Guido Laukamp.

Dadurch kann nicko cruises auch eine „tolle Wachstumsstory“ vorweisen, wie Guido Laukamp in dem Pressegespräch unterstrich: „Wir haben bis 2022 immer 20 % zugelegt, 2023 ein großes Wachstum, das 2024 derzeit übertroffen wird. Wir freuen uns irrsinnig über die Frühbucher:innen und dass unsere Botschaften angekommen sind.“

Diese betreffen im Flussbereich die Kreuzfahrten auf dem Rhein und der Donau. „Das sind unsere Brot-und Butterangebote. Beide sind wieder voll da“, so Guido Laukamp. Die Donau wird von nicko cruises in voller Länge angeboten, also mit Fahrten bis ins Delta, „in sicherer Entfernung zu dem, was wir alle nicht sehen wollen.“ Als „Shooting Stars“ im Frühbucherbereich bezeichnet Laukamp die Angebote in Frankreich und Portugal.

Auf der Hochsee, also mit der Vasco da Gama, seien die Nordsee, das Baltikum und das Mittelmeer „bis in den Herbst ausgebucht.“ Für die Weltreise 2024/2025 (sie führt von Kreta ausgehend über 148 Tage nach Teneriffa) sei man derzeit dabei, Einzelstrecken zu vermarkten. Guido Laukamp: „Wir ernten jetzt die Früchte, die wir 2023/2024 gesät haben.“ Wie bei der ersten Erdumrundung besteht rund ein Drittel der Gäste aus „Durchfahrer:innen“.

Highlights für 2024 sind das „Make­over“ von vier Donauschiffen, die Ausweitung der Event- und Themenreisen auch auf den Rhein, die neue Donau-Kreuzfahrt Passau – Constanța – Passau (19 Tage) mit Ausflügen ins Delta, die 14-tägige Festtags-Reise Passau – Eisernes Tor – Passau sowie das „Makeover“ auf Deck 4 der Vasco da Gama, wo u.a. alle Badezimmer anstatt Bade­wannen nun Duschen erhalten: „Deck 4 wird komplett umgebaut“, so Guido Laukamp.

Im Jahr 2025 kommt dann mit der Celina ein Neuzugang für die Donauflotte. Sie ist baugleich mit der Bolero, Maxima, Viktoria und Belvedere und bietet rund 180 Passagieren Platz. Der weitere Ausblick betrifft die Weltreise 2025/2026: Sie startet erstmals in Hamburg, dauerst 176 Tage und führt erstmals westwärts. Wobei die Vasco da Gama bei nicko cruise generell mit 1.000 Gästen unterwegs ist, obwohl die Zulassung bei 1.260 liegt: „Wir limitieren aber bei 1.000 Passagieren“, betont Guido Laukamp, der dafür u.a. einen hohen Anteil an Single-Kabinen (15 % Aufschlag) bereit hält.

Noch kurz zu den Österreich-Plänen: Neben der Präsenz auf der Ferien-Messe Wien plant Regionalverkaufsleiter Bernhard Vogel heuer im Herbst wieder eine Road­show. Die Termine dafür stehen noch nicht fest, auch nicht, wann es ein zweites Hochsee-Schiff geben wird. Guido Laukamp: „Ich will das, unser Eigentümer Mário Ferreira will das. Irgendwann werden wir dazu irgendwas verkünden. Es ist eine Frage der Opportunitäten.“

Interessant ist ergänzend dazu folgender weiterführender Bericht:

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