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Ponant

„Da geht das Herz auf!“ Umweltfreundliche Luxus-Kreuzfahrten als leistbare Lebensreisen

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Luxus ist nicht gleich Luxus. Nicht auf den Ozeanen und schon gar nicht bezüglich Nachhaltigkeit. Ein Unternehmen, das beides beherzigt, ist die französische Kreuzfahrtreederei Ponant. „Die Kreuzfahrtindustrie hat sich gewandelt. Wir stehen ganz oben bezüglich Umwelt und wir achten sehr auf Nachhaltigkeit“, betonte Andrea Hendel, Head of Sales Germany & Austria von Ponant Cruises, bei ihrem jüngsten Wien-Aufenthalt.

Die französische Reederei, die international aufgestellt ist und das „Savoir-vivre“ in die weite Welt trägt, wurde vor 35 Jahren im Jahr 1988 von nautisch orientierten Offizieren der Grande Nation gegründet und nach den Ponant-Inseln benannt. Diese bestehen aus hunderten vor der Westküste Frankreichs liegenden Inseln, die vom Golf der Biskaya bis in den Ärmelkanal reichen und von denen nur 15 bewohnt sind.

Eigentümer ist seit 2015 die Familie von François Pinault, der die im Luxus- und Konsumgüterbereich tätige Artémis-Gruppe gehört. Die Flotte besteht aus derzeit 13 Schiffen, von denen sieben jüngsten Datums sind (nicht älter als fünf Jahre). „Das 14. befindet sich bereits in den Startlöchern“, so Andrea Hendel.

Flotte für „Lebensreisen“

Luxus ist nicht generell unerschwinglich, auch wenn Manfred Jägersberger-Greul, Geschäftsführer von Caravelle Seereisen, die Ponant seit 2010 im Angebot führt, meint dass Kreuzfahrten auf den Ponant-Schiffen „Lebensreisen sind". So bietet die Reederei 2024 laut Andrea Hendel 150 Kreuzfahrten ohne Einzelkabinen-Zuschlag.

Generell handelt es sich um kleinere Schiffe (180 bis 260 Passagiere). Alle verfügen ausschließlich über Balkonkabinen und an Bord ist alles inklusive: „Es gibt keine Extrakosten, auch nicht für den Champagner und die Minibar“, sagt Andrea Hendel. Jede Expeditionskreuzfahrt wird mit externen Lektoren an Bord durchgeführt. Auch deutschsprachige Guides und Lektoren sind mit dabei.

Vier Schiffe (die baugleichen Le Boréal, L’Austral, Le Soléal und Le Lyrial) eignen sich aufgrund der Eisklasse 1C für Fahrten in die Polarregionen. Flaggschiff ist der 2021 getaufte Polar-Eisbrecher Le Comandant Charcot mit Eisklasse PC2 sowie E-Antrieb und LNG (Liquified Natural Gas). Andrea Hendel: „Er kann als erstes Schiff nach dem Winter in Regionen kreuzen, die für andere noch nicht befahrbar sind.“ Le Comandant Charcot kreuzt mitten durch das Packeis, drei bis vier Mal pro Saison stehen Trips bis zum Nordpol auf dem Programm. Zudem wird er auch als Forschungsschiff eingesetzt (er verfügt über zwei Labore).

Einstieg in Polarregionen

Dem Ort des Vortrages von Andrea Hendel – das Naturhistorische Museum Wiens mit der bis 22. September 2024 laufenden Sonderausstellung „Arktis - Polare Welt im Wandel“ – gewidmet war auch dessen Schwerpunkt: „Es ist ein Einstieg in Polarregionen und unglaublich vielfältig“, schwärmte die Head of Sales. Ihr Tipp: „Am besten mit der siebentägigen Kreuzfahrt Spitzbergen beginnen. Die Anreise dauert nicht so lange.“ Es gibt Flugcharter ab Paris (ca. 3,5 Stunden), Mitternachtssonne und viele Eisbären. Hendel: „Da geht das Herz auf.“

Ein weiterer Tipp bezieht sich auf Grönland, von wo die Ponant-Reisen bis in die Thule-Region führen. Auch dafür bestehen Charter ab Paris. Die Trips dauern 16 Tage. Andrea Hendel: „Diese Reisen stehen für Erlebnis pur, da Grönland zu 80 Prozent aus Eis besteht.“

Spannend sind auch die laut Andrea Hendel „sehr entschleunigenden“ Expeditionskreuzfahrten in die Antarktis: „Keine Menschen, aber unheimlich viele Tiere, wie Pinguine und Robben. Wir verbringen zudem viel Zeit an Land: Wenn man unter 200 Passagiere an Bord hat, kann man überall anlegen.“ Das Flaggschiff fährt bis zu den Königspinguinen im Weddel-Meer. Die Fahrt durch die Drake-Passage nimmt rund zwei Tage in Anspruch. Andrea Hendel empfiehlt „jedem ein paar Tage dranzuhängen, wie z.B. Südgeorgien.“

Natürlich sind die Ponant-Schiffe nicht nur in Polarregionen unterwegs, sondern steuern auch malerische Regionen rund um den Globus an, wie Madagaskar, die Seychellen samt Aldabra Atol (Teil der Aldabra-Gruppe, die zu den Outer Islands der Seychellen gehört) oder Guinea.

Vom Schnäppchen zur Antarktis- Halbumrundung

Wer Glück hat (und vor Ort ist), kann ein Schnäppchen wie die Anfang 2024 auf der Le Lapérouse stattfindende 6-tägige Tour von Tasmanien nach Neuseeland ergattern (Preis ab 1.850 Euro). Tiefer in die Tasche greifen muss man bei einer Tour wie jene von/nach Ushuaia an Bord der Le Boréal (inkl. Vorübernachtung in Buenos Aires mit Flug Buenos Aires/Ushuaia, Transfers, Ausflug, 10 Nächte an Bord; ab 11.030 Euro). Mehr kostet die „Halbumrundung Antarktis“ von Ushuaia nach Lyttelton auf der Le Comandant Charcot (inkl. Vorübernachtung in Santiago, Flug Santiago/Ushuaia, Transfer, 28 Nächte an Bord, ab 41.640 Euro). https://de.ponant.com, www.caravelle.at.

Interessant ist ergänzend dazu folgender weiterführender Berichte:
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17. Februar 2023 | Kreuzfahrten/Fähren

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