Print-Ausgabe 14. November 2025

Laut Markus Walser (l.) und Günther Zangerl entstehen bis zum Winter 2026/27 drei neue 8er D-Line Sesselbahnen (Foto: © Silvrettaseilbahn AG)
Dagegen nehmen sich die 85 Mio. Euro für die vor drei Jahren eröffnete Therme sowie die 50 Mio. Euro, die heuer investiert werden, fast kleinlich aus
Sie sind Österreichs umsatzstärkste Bergbahn und weisen eine Entschuldungsdauer auf, die zuletzt bei -1,9 Jahren lag: Rein theoretisch können die Silvrettabahnen damit ihre Schulden schneller als in einem Jahr komplett zurückzahlen, haben also mehr liquide Mittel als Schulden. Damit nicht genug, erreichte der Cash Flow fast die Hälfte des Umsatzes und legte binnen Jahresfrist um mehr als 25 % zu. Die beiden Vorstände Markus Walser und Günther Zangerl leisten also mehr als hervorragende Arbeit.
Die feierliche Eröffnung der Ischgl-Therme – sie gehört ebenfalls den Silvrettabahnen – vor drei Jahren ist Schnee von vorgestern. „Der Zuspruch wird jedes Jahr größer, die Entwicklung ist sehr erfreulich“, so Günther Zangerl. Was zählt, ist der Blick in Gegenwart und Zukunft. So entstehen um rund 50 Mio. Euro bis Winter 2026/2027 drei neue 8er D-Line Sesselbahnen mit Wetterschutzhaube und Sitzheizung. Davon wurden heuer die Ersatzanlagen Höllboden und Sassgalun realisiert, im Sommer 2026 kommt dann die neue Bahn auf das Höllkar hinzu. Seit Inbetriebnahme haben diese drei Anlagen in Summe über 83 Mio. Wintersportler transportiert.
„Alle drei Sesselbahnen werden erstmalig in der Silvretta Arena mit Ein- und Ausstiegsüberwachungen von Doppelmayr ausgestattet“, so Markus Walser und Günther Zangerl. Während die Höllkar- und die Sassgalunbahn auf der gleichen Trasse neu errichtet werden bzw. wurden, ist die Bergstation der Höllbodenbahn auf einem neuen Standort knapp oberhalb der Idalp errichtet worden. „Dieses Abschwenken gegenüber der alten Höllbodenbahn soll dafür sorgen, dass die Kreuzung der Wintersportler im Bereich der Bergstation Höllboden/Idalp wesentlich verbessert wird“, so die beiden Vorstände.
Wobei es den Silvrettabahnen auch um Nachhaltigkeit geht. So werden auf allen Dächern der neuen Seilbahnanlagen in Summe über 1.200 m² Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von 274,5 kWp (Kilowatt-Peak) montiert. Zum Vergleich: Dies kommt dem Verbrauch von bis zu 80 Einfamilienhäusern gleich.
Im Jahr 2027 wird dann die neue Silvrettabahn – sie ist die Hauptzubringerbahn für das Skigebiet – erneuert. Investition: Mehr als 100 Mio. Euro. Günther Zangerl: „Das ist die größte Investition der Gesellschaft bisher.“
Erstellt am: 14. November 2025
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