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Österreichische Seilbahntagung 2018

Auf Augenhöhe mit den USA - Wintersaison war „beste forever“

Print-Ausgabe 4. Mai 2018

Mit an die 55 Millionen Skier Days schließt Österreich zur weltweiten Nummer 1 auf – auch kleinere Gebiete profitierten von toller Saison – jetzt Fokus auf den Sommer.

Strahlender Sonnenschein herrschte, als sich Österreichs Seilbahnen Ende April zu ihrer Jahrestagung 2018 im Ferry Porsche Congress Center in Zell am See einfanden. Das Kaiserwetter passte damit perfekt zum Abschluss jener Wintersaison 2017/18, die laut Fachverbandsobmann Franz Hörl als „die beste Saison forever und das in Serie“ in die Annalen eingehen wird.

Gemeinsam mit Fachverbandsgeschäftsführer Erik Wolf und dem Vorstand der Schmittenhöhebahnen, Erich Egger, als Gastgeber, lieferte Hörl zum Auftakt der Tagung eine Tour d‘Horizon über das aktuelle Geschehen. Demnach habe Österreich gemessen an den Skier-Days (Ersteintritte) nicht nur Frankreich überholt (51,1 Millionen 2016/2017), sondern läge nun „auf Augenhöhe mit den USA, der weltweiten Nummer 1“ (54,7 Millionen Skier Days 2016/2017).

Konkrete Zahlen nannte Franz Hörl dazu zwar noch nicht, aber nach 52,5 Millionen Skier Days in 2016/2017 lagen Österreichs Bergbahnen per Ende März mit 8 Prozent im Plus. Der April wird einen größeren Rückgang gebracht haben (Ostern heuer bereits im März), womit sich der Zuwachs laut Hörl bei ca. 4 Prozent einpendeln wird – das wären dann 54,6 Millionen Skier Days.

Besonders freut Hörl, – er ist Geschäftsführer sowie mit knapp einem Viertel der größte Anteilseigner am Schilift-Zentrum-Gerlos, eines der größten und erfolgreichsten Bergbahnunternehmen Österreichs –, dass der Erfolg 2017/2018 „nicht nur in großen Gebieten, sondern auch in etwas gebeutelteren Skigebieten“ feststellbar war. Wobei es nicht Hörl wäre, hätte er nicht da und dort noch Verbesserungspotential geortet: „Im Jänner und in der Faschingswoche hätte es etwas mehr sein können.“

Ein weiterer Trend: die Umsätze pro Ersteintritt sind 2017/2018 nicht gestiegen. „Hier schlagen die kleineren günstigeren Gebiete durch“, nennt Franz Hörl den Hauptgrund dafür, den er „absolut positiv“ sieht. Auch der Anteil an Kindern und Jugend-Karten ist gestiegen. Hörls Fazit: „Wir haben in den letzten Jahrzehnten richtig investiert. Wir sind auf dem richtigen Weg.“

Das gelte auch für den Sommer, wie Erik Wolf vermerkte. „Wir sind sehr optimistisch, gut aufgestellt und haben in den letzten Jahren viel in den Sommer investiert. Österreichs Sommer-Bergbahnen verzeichnen jährliche Steigerungen im zweistelligen Bereich.“ In Summe mache er bereits ca. 10 Prozent des Jahresumsatzes aus.

Wobei die zertifizierten Sommer-Bergbahnen als Speerspitze der Entwicklung in der warmen Jahreszeit gelten. Sie verzeichnen laut Erik Wolf „deutlich mehr Gästezulauf, höhere Umsätze und haben einen stärkeren Nächtigungs-Impact.“ Durch fünf weitere Mitglieder sind die „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“ auf 65 mit 76 „Erlebnisbergen“ angewachsen (das entspricht einem knappen Drittel aller im Sommer geöffneten Seilbahnen), mit den Planai Bergbahnen (Schladming) als prominentestem Neuzugang.

„Wir hätten gerne alle“, meinte Wolf auf die Frage, wie viele Mitglieder er sich langfristig für die „Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen“ wünsche. Seit dem Start 2001 mit damals sieben Bergbahnunternehmen haben sich nur drei Mitglieder verabschiedet, Jahr für Jahr kommen fünf bis sechs neu dazu. Wobei für Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebergbahnen (sie verfügen mit „Family“ sowie „Kunst&Kultur“ über zwei Erlebnis-Spezialisierungen), fest steht: „Wir müssen den Sommer pushen.“

Nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter, wollen Österreichs Bergbahnen ihr Image in der öffentlichen Wahrnehmung zurechtrücken. Dies soll dadurch geschehen, indem künftig vermehrt Punkte wie Naturerlebnis, Komfort und Panorama bei der Kommunikation in den Vordergrund gerückt werden sollen. Mehr zu diesem Thema wird in einer der kommenden T.A.I.-Ausgaben zu finden sein. 

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Erstellt am: 04. Mai 2018

Foto oben, v.l.: Fachverbandsobmann Franz Hörl, Erick Egger (Vorstand der Schmittenhöhebahnen), Fachverbandsgeschäftsführer Erik Wolf

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