ÖRV (Österreichischer ReiseVerband)

„Zukunft liegt im Miteinander von Menschen und Maschinen“

Print-Ausgabe 16. Mai 2025

Der Mensch bleibt bei Reise­beratung, Krisenmanagement und Empathie unersetzlich, so Eva Buzzi

Der 64. Frühjahrskongress des ÖRV unter dem Motto „Eine Welt im Umbruch“ lieferte u. a. Schwerpunkte bezüglich Künstlicher Intelligenz und Nachhaltigkeit

Es war ein Kongress, der in die Geschichte eingeht: der bereits 64. des ÖRV Ende April 2025 in Wien. Unter dem Motto „Eine Welt im Umbruch“ nahmen unter Führung von ÖRV-Präsidentin Eva Buzzi (Rail Tours Austria) rund 150 Teilnehmer:innen und Referent:innen teil. Den Titel „historisch“ verdiente der Kongress aus mehreren Gründen: Es war der letzte unter der Ägide des in den Ruhestand tretenden Generalsekretärs Walter Säckl, der mehr als 20 Jahre die Geschicke des Verbandes leitete (sein Nachfolger steht mit Andreas Sturmlechner fest, der bis Ende 2024 dem Vorstand der Europäischen Reiseversicherung angehörte), er sah die Gründung des Ausschusses „Next Generation Touristik“ und die Wahl des Vorstandes für die nächsten zwei Jahre, dem mit Helmut Bernhart (Mundivision) erstmals seit langem wieder ein waschechter Incomer angehört (Bernhart ist auch Vorsitzender des im Vorjahr gegründeten Ausschusses „Forum Incoming ÖRV“).

Zu den Schwerpunkten im ÖRV-Vorstand zählen die Einsatzbe­reiche von Künstlicher Intelligenz im Tourismus, was laut Eva Buzzi „Möglichkeiten bietet, Mitarbeiter:innen dafür freizuschaufeln, wofür der Mensch wichtig und gefordert ist“. Denn eines steht für die ÖRV-Präsidentin fest: Der Mensch bleibt bei Beratung von komplexen Reisen, beim Krisenmanagement und der Empathie sowie bei der Erlebnisplanung und beim Storytelling unersetzlich: „Die Zukunft liegt im Miteinander von Mensch und Maschine.“ Denn während KI Routinearbeiten übernehmen wird (Buzzi: „KI kann das besser als jeder Mensch“), schaffen Mitarbeiter:innen Vertrauen, Begeisterung und Mehrwert.

Ebenso sei das Thema Nachhaltigkeit „gekommen, um zu bleiben“, es werde neue Lösungen für Overtourism geben müssen. Buzzi nannte diesbezüglich als Beispiele die Entzerrung der Saisonen sowie „Menschen von Feiertagen etc. wegkriegen“. Erfahrungen zeigen jedenfalls, dass „Geldschranken zur Besucherlenkung keinen Sinn“ machen.

Seinen Herbstkongress wird der ÖRV in diesem Jahr in Friaul-­Julisch-Venetien abhalten. Während die Tagung in Triest stattfinden wird, stehen Besuche der Kulturhauptstadt 2025 Nova Gorica – Gorizia, von Weingütern etc. auf dem Programm.

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