Print-Ausgabe 16. Mai 2025
Laut Zukunfts- und Trendforscher Tristan Horx herrscht aktuell eine extrem hohe Krisendichte (Foto: © Horx Future GmbH)
Mittels Grafik machte der ÖRV das diesjährige Kongressmotto „Die Welt in Unordnung“ verständlich – jetzt kommen die Sorgen über USA-Reisen noch dazu
Als Zukunfts- und Trendforscher ist Tristan Horx (Sohn von Matthias Horx, der mit seiner Aussage „das Internet wird kein Massenmedium“ intensive Kritik erntete) hierzulande kein Unbekannter, auch nicht im Tourismus, wo er u. a. beim Destinations-Netzwerk Austria (dna) oder beim „Tourismus-Symposion“ der Bundessparte referierte. Beim 64. Frühjahrskongress des ÖRV (Österreichischer ReiseVerband; mehr im Artikel „Zukunft liegt im Miteinander von Menschen und Maschinen“) hatte Horx als Repräsentant der Generation Y zwar keinen persönlichen Auftritt, aber er lieferte ÖRV-Präsidentin Eva Buzzi die Inspiration für jene ÖRV-Grafik, mit der das Kongressmotto „Die Welt in Unordnung“ verständlich gemacht wurde. Denn laut Tristan Horx herrsche aktuell eine extrem hohe Krisendichte.
Diese reicht von der Klima- über die Globalisierungs-, die Wohlstands-, Demokratie- oder Gesundheits- und Versorgungskrise bis hin zu der kognitiven Krise, worunter laut Eva Buzzi sowohl der Verschwörungswahn als auch die „Culture of Fake“ zu verstehen sind. „Da kriegt man natürlich die Krise,“ so die ÖRV-Präsidentin. Aber: „Man muss Krisen kennen, um mit ihnen umgehen zu können und nicht in Depressionen zu verfallen.“
Zu den jüngsten Krisen hat sich das unberechenbare Verhalten der US-Regierung entwickelt, was laut ÖRV zu einem Rückgang des Tourismus in die Fernreisedestination Nummer 1, als welche die USA im Vorjahr in Österreichs Outgoing noch galten, geführt hat. Noch liegen keine validen Zahlen vor, aber eines ist bereits erkennbar: „Die USA fallen zurück“, zitierte Eva Buzzi eine Blitzumfrage unter Mitgliedern des ÖRV-Vorstandes. Für 2025 sei zwar „bereits viel im Kasten“, weil Fernreisen langfristig gebucht werden, aber vor allem Geschäftsreisen und auch Kongresstrips gingen zurück. Wie sich die Lage weiter entwickeln wird, könne aktuell niemand sagen. Fest stehe, dass die Preise für die USA derzeit sinken: „Die Hotels werden billiger, Airlines senken ihre Tarife und auch der US-Dollar wird günstiger“, so Buzzi. Mit rund 1,13 Dollar pro Euro ist der Wechselkurs so günstig wie seit November 2022 nicht mehr.
Zurück zum Kongressmotto „Die Welt in Unordnung“ und der vorherrschenden Krisendichte: „Wir werden sehenden Auges damit umgehen“, versprach Eva Buzzi. Die Delegierten des ÖRV-Frühjahrskongresses nahmen es mit Wohlwollen auf.
Erstellt am: 16. Mai 2025
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