Print-Ausgabe 14. November 2025

„Gerade in Österreich ist Tibet eine gefestigte Marke“, betont Harald Pree, Obmann-Strellvertreter des ÖVT
Der ÖVT hat eine Kooperationsvereinbarung mit der Xīzàng Tourism Association abgeschlossen – auf einer Tibet-Reise wurde auf Probleme der Umbenennung hingewiesen
Eine sechsköpfige österreichisch-deutsche Fachdelegation weilte vor kurzem auf Einladung des FV-Amtes Chinas in Tibet. Höhepunkt war die Kooperationsrahmenvereinbarung zwischen der Xīzàng Tourism Association und dem ÖVT (Österreichischer Verein für Touristik), die von Harald Pree, Obmann-Stellvertreter des ÖVT und Geschäftsleiter des ReiseCenters Mader-Kuoni, vorbereitet und abgeschlossen wurde.
Neben den kulturellen Höhepunkten gab es eine Vielzahl von Fachgesprächen über Kooperationen mit tibetischen Agenturen sowie dem „China Travel Navigator“ (CTN), der 1992 gegründete Spezialist für China- und Tibet-Reisen. Wobei künftig ausschließlich der chinesische Name „Xīzàng“ für Tibet verwendet werden soll. Harald Pree: „In den Gesprächen wurde deutlich, dass dies aus touristischer Sicht problematisch ist: Gerade in Österreich ist Tibet eine gefestigte Marke.“ Die Delegation – aus Österreich mit dabei waren Christian Mühlbauer (Metropolis Reisen St. Pölten), Sabine Steiner (Raiffeisen Reisen Wien), Petra Broswimmer (Kneissl Touristik Lambach) und Harald Pree – wies darauf hin, dass eine Umbenennung zu „Xīzàng“ die internationale Wiedererkennbarkeit schwächen und die Werbewirkung deutlich reduzieren könnte.
Die eingangs erwähnte Rahmenvereinbarung zwischen der Xīzàng Tourism Association und dem ÖVT sieht u. a. vor, dass es zu einer gemeinsamen Nutzung von Tourismusressourcen kommen soll, es eine gegenseitige Unterstützung bei Programm- und Organisationsmodellen geben soll sowie ein regelmäßiger Kommunikationsmechanismus aufgebaut wird, um Programme zur besseren Anbindung des Marktes zu entwickeln. „Es handelt sich um eine Rahmen- und Kooperationsvereinbarung ohne unmittelbare Rechtsverbindlichkeit, die jedoch eine klare Grundlage für künftige Projekte bietet“, so Harald Pree.
Einer der Hintergründe der Einladung war auch das Jubiläum von „55 Jahre Österreich–China“ (also der Aufnahme diplomatischer und wirtschaftlicher Beziehungen), das 2026 gefeiert wird. Harald Pree: „In diesem Kontext kann die touristische Kooperation einen wichtigen Beitrag leisten.“ China will auch auf der Ferien Messe-Wien mit eigenem Stand und umfangreichem Kulturangebot vertreten sein.
Erstellt am: 14. November 2025
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