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Kneissl Touristik

Realismus statt Panikmache! Gut organisierte Reisen entscheidend

Print-Ausgabe 19. August 2022

„Viele haben gemerkt: Wenn eine Reise gut organisiert ist, dann fliegen und fahren sie gerne“, so Elisabeth Kneissl-Neumayer


 

Letztere sind für Kneissl Touristik eine Selbstverständlichkeit – seit heuer dann und wann wieder mit der Firmenchefin als Reiseleiterin – Kataloge 2023 ab November

Womit einen Beitrag anfangen, der auf einem Besuch bei Elisabeth Kneissl-Neumayer, Geschäftsführerin der Kneissl Touristik, basiert? Mit der „Panikmache in Zeitungen und ORF, bei denen alles nur noch Katastrophen sind – von Ukraine über Teuerung bis Pandemie und dem Fliegen im Sommer 2022“, wie die Firmenchefin konstatiert? Nein. Denn Elisabeth Kneissl-Neumayer ist von Natur überaus positiv gestimmt und von ihren Forecasts her immer realistisch (so schätzte sie Mitte November 2021 das erreichbare Umsatz-Niveau für 2022 auf 60 bis 70 % von 2019 ein; aktuell sind es 68 %). Also beginnen wird dort, wo das Gespräch tatsächlich startete, und das war bemerkenswert.

Denn nach langer, mehrjähriger Pause war die Firmenchefin heuer wieder zweimal als Reiseleiterin unterwegs: einmal nach Valencia, einmal nach Island. „Es war mir wichtig, denn so kommt man in noch intensiveren Kontakt mit den Kund*innen als auf einer Messe“, nennt Elisabeth Kneissl-Neumayer ihre Beweggründe.

Fast eine Pflicht, selbst wieder auf Tour zu gehen

Reiseleiterin war sie bereits nebenberuflich während ihres Volkswirtschaftsstudiums, dann ab 1982 bei sabtours für die Marke „natur & reisen“ sowie ab 1984 nach Gründung des weltweit tätigen StudienErlebnisReisen-Veranstalters Kneissl Touristik. „Anfangs war ich neun Monate im Jahr als Reiseleiterin unterwegs, jetzt bin ich nur noch im Büro“, erzählt Elisabeth Kneissl-Neumayer. Nach zwei Jahren Pandemie war es für sie fast eine Pflicht, selbst wieder auf Tour zu gehen: „Man kann die Dinge am besten verbessern, wenn man mit den Kund*innen selbst unterwegs ist. Ich hab’s genossen!“

Island als eines der beiden diesjährigen Reiseleiterinnen-Ziele war für Elisabeth Kneissl-­Neumayer fast eine Selbstverständlichkeit: „Es ist sicherlich das prägendste Land für mich“, betont die Kneissl-­Chefin, die den nordischen Inselstaat mit dessen spektakulärer Landschaft und einzigartiger Kultur in bald viereinhalb Jahrzehnten Reisetätigkeit kennen und schätzen gelernt hat. Auffallend war heuer das seit Beginn der Pandemie feststellbare Ausbleiben asiatischer Gäste und der Trend in Richtung individueller Trips anstatt Gruppenreisen. Lag das Verhältnis von individuell und Gruppen vor der Corona-­Pandemie noch bei 20:80, so ist es jetzt 40:60.

Preis ist manchmal auch nebensächlich

Unverändert sei Island „sehr teuer, aber das ist den Leuten offensichtlich egal“, meint Elisabeth Kneissl-Neumayer, denn Island sei ein „extrem schönes Land und es ist es wert. Das Einzige, was billig ist, ist der Kaffee. Ein Gruppen-­Menü kostet hingegen 50 Euro.“

Generell laufen die Gruppenreisen (auch Island) bei Kneissl Touristik gut. Der Fokus liege vorerst auf Europa („geht sehr gut“), mit dem viele der weiterhin schleppend anlaufenden Fernreisen ausgeglichen werden können. Zwar öffnen immer mehr und mehr Übersee-Märkte, wie im Vorjahr das südliche Afrika, Namibia oder Usbekistan, auch „Mexiko war im Winter schon gut, ebenso Ostkanada, aber ein wenig Beschleunigung wäre schon fein“, meint Elisabeth Kneissl-Neumayer. Erfreulich ist, dass jetzt wieder Reisen nach Kirgisistan möglich sein und es zudem „erste Gruppen nach Indonesien gibt“.

„Koffer sind schon immer vom Förderband runtergefallen“

Ein Fragezeichen stehe über dem Herbst 2022, denn „viele trauen sich nicht zu fliegen, weil alle Zeitungen über Chaos an Flughäfen und beim Gepäck berichten“, so Elisabeth Kneissl-Neumayer, der zufolge es bei „95 % beim Fliegen gut läuft. Viele haben gemerkt: Wenn eine Reise gut organisiert ist, dann fliegen und fahren sie gerne.“ Als Reiseveranstalter müsse man jedenfalls flexibel sein, wenn z. B. ein Flug kurzfristig storniert wird. „Man muss zur Verfügung stehen, wenn was passiert“, ist Elisabeth Kneissl-Neumayer überzeugt. „Es sind übrigens immer schon Koffer vom Förderband runtergefallen. Früher wurden sie halt gleich aufgehoben, heute dauert’s eben fünf Tage.“

Letzteres habe u. a. mit dem Personalthema zu tun, das generell und global ein Problem darstelle. „Wenn wir wieder die 2019er-Zahlen erreichen, brauchen wir Mitarbeiter*innen“, ist sich Elisabeth Kneissl-Neumayer bewusst. Möglich wäre dies, wenn alle Branchen für die gleichen Tätigkeiten die gleiche Bezahlung anböten: „Eine Sekretärin ist eine Sekretärin, egal ob bei der VÖEST oder bei Kneissl.“

„Wir haben ein super Team! Ich muss es hoch loben!“

Mit dem eigenen Unternehmen (die Kneissl Touristik wurde 1984 von ihrem Bruder Christian gegründet, 1997 die sabtours-Gruppe als Partner hereingeholt, die seit Pensionierung von Christian Kneissl 100 % hält, mit Elisabeth Kneissl-Neumayer und Hannes Schierl als Geschäftsführer) ist sie überaus zufrieden: „Wir haben ein super Team! Ich muss es hoch loben!“

Für den Herbst 2022 und das kommende Jahr rechnet Elisabeth Kneissl-Neumayer damit, dass die Buchungen „wieder kurzfristiger“ einlangen werden. Der Übergangskatalog „Herbst & Frühling“ ist bereits seit Mitte Juni am Markt, inklusive Touren und Preisen bis Ostern und den Feiertagen im Mai. Die drei Hauptkataloge für 2023, „Europa“, „Nordland“ und „Fernreisen“, erscheinen dann Anfang November. „Es wird wieder viele neue Reisen und neue Destinationen geben, aber nicht mehr als früher, weil es ja kaum Länder gibt, wo wir noch nicht waren“, lächelt Elisabeth Kneissl-Neumayer. „Aber viele Destinationen machen jetzt wieder auf – das sind zahlreiche Lichtblicke, die man wieder bereisen kann.“

CO₂-Kompensation ist eine Selbstverständlichkeit

Bleibt zum Abschluss noch das Thema Flug: Wie steht Elisabeth Kneissl-Neumayer diesem Thema aus ökologischer Sicht gegenüber? „Flugscham ist nicht die richtige Antwort“, folgt die spontane Antwort, „wie will man sonst seinen Horizont erweitern? Man muss weiter fliegen, aber nicht mit Billig­airlines“, zieht die Kneissl Touristik-Chefin eine strikte Linie.

CO₂-Kompensation ist bei dem StudienErlebnisReisen-Veranstalter selbstverständlich. Seit 2021 kommt sie sauberem Trinkwasser in Uganda zugute: „Da bewegst du schon etwas. Wir kompensieren jede Reise, jeden Flug-Kilometer, jeden Transport-Kilometer und jeden Fähranteil.“ Wer den richtigen Termin bzw. das richtige Reiseziel wählt, kann diese Touren mit Elisabeth Kneissl-Neumayer als persönlicher Reiseleiterin erleben – das hat sie auch 2023 bei einigen wenigen Reisen fix vor!

Interessant sind ergänzend dazu folgender weiterführender Berichte:

Kneissl Touristik - Reisen für guten Zweck! Aus 1.932 Tonnen CO₂ wurden 39.000 € >>>

Kneissl Touristik - Zwillingsschwester Optimismus! Das bleibt auch 2022 bei Kneissl so >>>

Ingeborg Kühling
22. 8. 2022
Kneissl Reisen sind TOP
Ich reise seit einigen Jahren mit Kneissl Reisen in Europa, aber auch weite Ferne, und bin vom Konzept: perfekte Organisation, volles, durchdachtes Besuchsprogramm, ausgesuchte Hotels, hervorragende Reisebeleiter*innen -- begeistert. Ich wurde noch nie enttäuscht und kann Kneissl allen Reiselustigen sehr empfehlen.

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