Mehr Flug, weniger Boden. Veranstalter-Sommer 2019 war mau

Unter dem Strich blieb von der Umsatz-Entwicklung her eine schwarze Null – das geht aus den vom ÖRV publizierten Zahlen über den Veranstaltermarkt hervor

In seiner aktuellen Mitgliederinfo veröffentlichte der ÖRV (Österreichischer ReiseVerband) Zahlen über den österreichischen Veranstaltermarkt. Diese werden seit einem Jahr vom ÖRV Veranstalterausschuss gemeinsam mit der Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung PwC Deutschland erhoben. Ergebnis: Für die Sommersaison 2019 habe sich, so die Mitgliederinfo, die Buchungsentwicklung mit einem Plus von 0,1 Prozent stabilisiert.

Dieser Seitwärtsentwicklung steht bei den Flugreisen zu Mittelmeerzielen im Sommer ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber. Während Spanien (-7,2 Prozent) und Griechenland (-0,8 Prozent) rückläufig waren, sind die Türkei (+54,4%), Tunesien (+27,2%) und Ägypten (+6,2%) stark gestiegen. Bei den Fernzielen legten Afrika (+8,4%) und Lateinamerika (+10,3%) deutlich zu.

Nicht aus der Mitgliederinfo geht hervor, weshalb es trotz 4,5-prozentigem Mittelmeer-Zuwachs nur ein Gesamtplus von 0,1 Prozent gab. ÖRV-Generalsekretär Walter Säckl hat deshalb auf Nachfrage von T.A.I. folgende Infos nachgereicht: Die europäischen Destinationen waren um -3,1 Prozent rückläufig, allen voran – neben Spanien – die erdgebundenen Ziele, die zusammen um -6 Prozent zurückfielen (da­runter Italien -9,6 Prozent, Kroatien -10,2 Prozent).

Laut Walter Säckl stehen dem ÖRV von der Auswertung lediglich prozentuelle Veränderungen zur Verfügung, also keine absoluten Zahlen. Gemessen wird die Entwicklung der gebuchten Umsätze (nicht Passagiere).

Zurück zur ÖRV Mitgliederinfo: Insgesamt wies das gesamte Touristikjahr 2018/2019 (inkl. der Wintersaison) bis Ende Oktober für den österreichischen Veranstaltermarkt ein kleines Plus von 1,2 Prozent aus. Walter Säckl: „Ziemlich exakt ein Drittel des Marktvolumens entfiel auf die Wintersaison, zwei Drittel auf die Sommersaison.“