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FTI Group

„Hatten ein wirklich gutes Jahr!“ Österreich bereitet FTI viel Freude

Print-Ausgabe 15. Dezember 2023

„Bei der Kommunikation wird in den nächsten Wochen das travelMag den Schwerpunkt bilden“, berichten Doris Oberkanins und Paul Haselmayr

Der Konzern liegt vom Umsatz her bereits wieder auf Vor-Pandemie-Niveau – Österreich spielt als Quellmarkt eine bedeutende Rolle und fungiert sogar als „Front-Runner“

Linz ist immer eine Reise wert, nicht zuletzt, weil dort mit FTI die Österreich-Niederlassung eines der größten Reiseveranstalter Europas beheimatet ist (sechs Quellmärkte mit den DACH-Ländern sowie England, Frankreich und den Nieder­landen, 120 Zielgebiete, 11.000 Mitarbeiter:innen). Das Portfolio der FTI Group reicht – neben der FTI Touristik – vom Kurzfristveranstalter 5vorFlug über die Destina­tion Management Company (DMC) Meeting Point International (in 11 Stand-­Alone- und Cluster-­Regionen aktiv) und den Veranstalter für Ak­tions­ware BigXtra bis hin zu den Hotelmarken Labranda, Design Plus, Kairaba, Lemon & Soul sowie Club Sei. Grund genug für T.A.I., gemeinsam mit CMO (Chief Marketing Officer) Doris Oberkanins und COO (Chief Operating Officer) Paul Haselmayr das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und über die Pläne für 2024 zu sprechen.

Als wichtigste Neuerung gilt wohl die Umstellung auf das digitale Reisemagazin FTI travelMag, das seit Sommer 2023 sämtliche gedruckten Kataloge ersetzt (darüber ausführlich hier). „Das travelMag wird in den nächsten Wochen und Monaten den Schwerpunkt unserer Kommunikation bilden“, betonen Doris Oberkanins und Paul Haselmayr, die beide den „intensiven Austausch mit der FTI-Zentrale in München“ unterstreichen. Dort steht mit Karl Markgraf seit Juli der frühere CIO (Chief Informa­tion Officer) als CEO an der Spitze. Sein Vorgänger Ralph Schiller fungiert als Stellvertreter des Aufsichtsratsvorsitzenden Naguib S. Sawiris, der Mehrheitseigentümer (75,1 % der Anteile) von FTI ist. Laut Karl Markgraf kam die FTI Group 2022/2023 voraussichtlich auf einen konsolidierten Jahresumsatz von 4,1 Mrd. Euro, ein Plus von fast 10 % gegenüber dem Jahr davor und gleichauf mit dem letzten Vor-Pandemie-Jahr 2018/2019.

Starke Rolle des Quellmarktes Österreich

Oberkanins: „Die Quellmarkt-Struktur wird im Konzern sehr intensiv gelebt. Da wird nichts drüber gestülpt, alle sind sehr interessiert.“ Österreich entspricht vom Auf­kommen her einem deutschen Bundesland, aber es funktioniert – nicht zuletzt aufgrund seiner geografischen Struktur – komplett anders. Der Flughafen Wien ist zwar am wichtigsten und Salzburg hat sich „durch die Eurowings-­Thematik stark entwickelt“, aber München gilt für Westösterreich (ab ca. Vöcklabruck) als zweitstärkster Hub, während Kund:innen aus Vor­arlberg vor allem ab Zürich fliegen und für Kärnten Venedig sowie Ljubljana bedeutende Abflughäfen sind. FTI-Gäste aus Südtirol (das ebenso von Linz aus betreut wird wie Ungarn, Tschechien, die Slowakei und Slowenien) präferieren wiederum Anflüge ab Innsbruck oder München, wobei viele „Kund:innen auch Nürnberg anfordern.

Die touristische Planung erfolgt in Österreich (Oberkanins: „Wir stellen als Quellmarkt unsere Anforderungen, die dann in der Zentrale evaluiert und eingebunden werden“), während der Flugeinkauf zentral in München erfolgt (hier wurde 2022/2023 der Datenaustausch mit den Airlines sowie bezüglich der spontan festgelegten Flugzeiten­änderungen deutlich verbessert), ebenso der Produktverkauf.

Starkes Geschäftsjahr, starke Nachfrage

Wie verlief das mit 31. Oktober zu Ende gegangene Geschäftsjahr in Österreich? „Wir haben uns sehr darüber gefreut, wir hatten ein gutes Jahr“, so Doris Oberkanins. „Das hatte sich schon abgezeichnet, die Leute haben bereits im Jänner sehr stark gebucht. Für uns war das wichtigste Thema, dass auch Australien, Nordamerika und Thailand wieder buchbar sind.“

Von den Köpfen her reichte das Geschäftsjahr 2022/2023 „ziemlich an 2018/2019 heran“, wobei für Oberkanins und Haselmayr das eben „gestartete Geschäftsjahr wirklich vergleichbar sein wird, da wir von Anfang an auf die gesamte Weltkarte zugreifen können“. Vom Umsatz her lag bereits 2022/2023 über den Vor-Pandemie-Werten: „Man merkt, dass die Preise gestiegen sind“, so Haselmayr.

Zu den Top-Destinationen von FTI Österreich zählen in jedem Fall der Indische Ozean („Der hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt“), mit den Malediven und Mauritius sowie jetzt auch Sri Lanka an der Spitze. Thailand ist absolut wieder im Kommen. Und für den Sommer sind neben der Türkei und Griechenland auch Ägypten und die V.A.E. stark gebucht. Paul Haselmayr: „Schon letztes Jahr hatten wir keine Destination, die nicht gut gelaufen ist.“ Neu für den Sommer 2024 als Destination ist Albanien mit Flügen nach Tirana oder nach Korfu und von dort weiter mit der Fähre.

Die Nachfrage ist weiterhin stark. Doris Oberkanins: „Wir haben im Juni erstmals getestet, ob wir auf Last-Minute gehen sollen oder bereits auf den Winter. Wir haben uns dann entschieden, den Winter zu forcieren, der ist so früh gebucht worden wie noch nie.“

Bereitet im kommenden Jahr nicht der frühe Oster-Termin (31. März 2024) und der Umstand, dass dadurch alle Feiertage in den Mai fallen, Kopfschmerzen? „Das ist schwierig einzuschätzen“, meint Doris Oberkanins, „viele Skigebiete haben da ja noch offen.“ Mit hinein spielt auch die in Österreich feststellbare Dynamik bei den mit 2020 eingeführten Herbstferien. Was sich aber abzeichnet, ist, „dass die Mai-Flüge bis in den Sommer hinein schon sehr gut gebucht sind“.

Konzern-Premiere mit Top-Fachberatung

Nicht nur das, denn auch in einem anderen Bereich fungiert FTI Österreich als Front-Runner der gesamten FTI Group: So wird – eine Idee von Paul Haselmayr – eine neue Form der Top-Fachberatung eingeführt. Im Fokus dabei steht der FTI Österreich Team Manager Australien, Neuseeland und Südsee Gerhard Strahammer, der seit nahezu 30 Jahren bei FTI tätig ist und „eine wirkliche Koryphäe für diese Ziele ist“. Reisebüros, deren Kund:innen sich für diese Destinationen interessieren und eine in die Tiefe gehende Beratung wollen, vereinbaren mit FTI ein Teams-­Meeting, bei dem dann „zwei Stunden oder auch mehr“ Gerhard Strahammer mit seinem gesamten Wissen zur Verfügung steht.

„Wir sind die einzigen im Konzern, die das haben“, betont Doris Oberkanins. Ziel ist es, durch diese Maßnahme „die Realisierungs­quote zu erhöhen, den Kund:innen FTI-Kompetenz zu zeigen und die Reisebüro-Partner zu unterstützen bzw. ihnen zu helfen.“ Paul Haselmayr: „Wir probieren das und sehen, was dabei herauskommt. Wenn es erfolgreich ist, dann werden wir weitersehen.“ Nachsatz: „Ich bin zuversichtlich, dass das eine gute Geschichte ist.“

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