ITB Berlin 2025

„Countdown“ für die weltgrößte Tourismusmesse! ITB Berlin mit Wachstum & Innovation

T.A.I. 24 Top News

Seit mehr als 10 Jahren ist sie bei der ITB, seit 2023 als Direktorin der ITB Berlin: Deborah Rothe. Unter ihrer Leitung hat sich die weltgrößte Tourismusmesse nicht nur zu einer reinen Fachveranstaltung entwickelt und wächst in rasantem Tempo, sondern wartet auch mit zahlreichen Innovationen auf. T.A.I. bat Deborah Rothe im Vorfeld der ITB Berlin 2025 um ein Interview.

Österreich bleibt in Hub 27

T.A.I.: Wird es heuer bei denselben Hallen bleiben, wie im Vorjahr? Oder anders gefragt: Wie steht es um die Sanierung der Hallen 12 bis 17?

Deborah Rothe: „Die befinden sich mitten in der Sanierung. Sie sind also diesmal nicht in die ITB Berlin integriert und sie werden es auch 2026 nicht sein.“

T.A.I.: Wird Österreich danach in die Halle 17 zurückkehren?

Deborah Rothe: „Wir betrachten die Hallenverteilung jedes Jahr von Neuem. Österreich ist, wie uns auch die Rückmeldungen zeigen, sehr happy im Hub 27, der sich zu einer hervorragenden DACH (Deutschland, Schweiz, Österreich)-Halle entwickelt hat.“

Die größten Aussteller

T.A.I.: In welche Richtung entwickeln sich 2025 die Zahlen der Aussteller und Länder?

Deborah Rothe: „Wir sind noch nicht im März, bekommen also täglich noch Anmeldungen von Ausstellern und Ländern und haben deshalb noch keine Zahlen. Aber es sind 90 % der Fläche gebucht. Wir sind, soviel steht schon fest, internationaler als je zuvor und werden mehr als die 190 Länder des Vorjahres haben, als wir 19 zusätzlich begrüßen konnten. Vor allem aus Südeuropa, aus Asien, Afrika und von der Arabischen Halbinsel haben wir deutlich mehr. Thailand etwa hat seine Fläche auf 1.800 m² fast verdoppelt und ist jetzt drittgrößter Aussteller.

Auch der Bereich ‚Travel Technology‘ hat sich enorm vergrößert. Als wir vor über 10 Jahren damit begonnen haben, gab es eine Halle. Jetzt sind es 6, mit Ausstellern aus knapp 40 Ländern. Und es gibt eine große Nachfrage aus dem Kreuzfahrtbereich, den wir jetzt komplett in Halle 25 verlegt haben, also auch AIDA Cruises.“

T.A.I.: Was sind die größten Aussteller auf der ITB Berlin 2025?

Deborah Rothe: „Ägypten mit insgesamt 2.500 m² ist an erster Stelle, gefolgt von Saudi Arabien mit 1.803 m² und knapp dahinter Thailand mit 1.800 m². Danach kommen Stände mit 1.300 bis 1.400 m², vor allem aus Europa. Spanien hat eine ganze Halle, aber nicht als Einzelaussteller, sondern mit den Balearen, den Kanaren, Andalusien oder Ibiza etc. als eigene Aussteller.“

Leichtes Teilnehmer:innen-Wachtstum

T.A.I.: Sie haben mit der Messeanmeldung 2025 bereits im April begonnen und damit so früh wie noch nie. Hat sich das ausgezahlt?

Deborah Rothe: „Ja, definitiv! Unsere Kund:innen konnten früher planen und für uns brachte das ein tolles Ergebnis. Im Jänner hatten wir um +40 % Anmeldungen mehr als für die ITB 2024! Wir freuen uns darüber natürlich und werden das in diesem Zeitrahmen weiterführen.“

T.A.I.: Wie sieht es mit der Zahl der Teilnehmer:innen (Vorjahr knapp 100.000, +10 %) aus?

Deborah Rothe: „Grundsätzlich kann man das bei Veranstaltungen schwer vorhersagen. Wir verzeichnen aber derzeit täglich eine Verdoppelung der Anmeldungen gegenüber dem Vorjahr und wir verkaufen bis zum letzten Tag. Die Zeichen stehen also auf grün! So wie es aussieht, werden wir ein leichtes Wachstum verzeichnen, obwohl es bekanntlich am Markt durch Insolvenzen und Personal-Konsolidierung im für uns wichtigen Einkäufer:innen-Bereich zu großen Verschiebungen kommt. Unser Ticket-Shop läuft!“

Zahlreiche Innivationen

T.A.I.: Das Motto der ITB 2025 lautet „The Power of Transition Lives Here“. Was konkret verstehen Sie darunter?

Deborah Rothe: „Die Aussage ‚Lives Here‘, um gleich damit anzufangen, bezieht sich darauf, dass wir in Berlin die gesamte Branche wollkommen heißen. Und ‚Power of Transition‘ spiegelt die Verankerung der Branche wider, denn es gibt viele neue Produkte auf dem Markt. Das zeigt sich u.a. an unserem Bereich ‚ITB Innovators‘, mit innovativen Produkten, Neuheiten und Services von Ausstellern. 2023 haben wir damit begonnen. Die Branche befindet sich in einem Wandel.“

T.A.I.: Welche Neuerungen gibt es bei ihrer digitalen B2B- Vernetzungs- und Rechercheplattform „ITBxplore“?

Deborah Rothe: „Sie wird heuer in zwei Bereiche geteilt: Den ‚ITB Navigator‘ als Eventplattform mit Veranstaltungsinformationen und optimierten Filtermöglichkeiten zu Ausstellerprofilen, Kongress- und Eventprogramm, sowie ‚ITB Match & Meet‘ als Tool für gezieltes Business-Networking. Mit ihm bekommt man Kontakte vorgeschlagen, kann Termine vereinbaren und er steht ganzjährig zur Verfügung. Es gibt sogar eine Chat-Funktion.“

Vjosa-River & Krapfenwand

T.A.I.: Nochmals zu den Hallen. Gibt es gegenüber dem Vorjahr keine Veränderungen?

Deborah Rothe: „Im Grunde genommen haben wir heuer die gleiche Aufteilung und dieselben Angebote wie im Vorjahr. Aber die Hallen sind dichter und voller besetzt! Albanien, unser diesjähriges Gastland, hat in Halle 3.1. von knapp 200 m² auf heuer 700 m² vergrößert, wird darüber hinaus in Halle 4.1. im Bereich des Abenteuer-Tourismus präsent sein, ebenso bei den nachhaltigen Reisen und im Bereich des Eingangs Süd eine kreative Nachbildung des Vjosa-Rivers zeigen, dem letzten wilden Fluss Europas.“

T.A.I.: Wie steht es um das Österreich-Angebot im Hub 27?

Deborah Rothe: „Österreich hat seine Ausstellungsfläche um 100 m² auf jetzt 850 m² vergrößert. Das freut uns ganz besonders. Und es gibt eine ‚Krapfenwand‘, in der unsere Gäste zum Abschluss des Karnevals am Dienstag Krapfen aus der Wand ziehen können. Bei uns heißt das zwar Pfannkuchen, aber als Verneigung vor Österreich nennen wir es ‚Krapfenwand‘! Der Hub 27 ist übrigens komplett ausgebucht, auch die Schweiz hat vergrößert. Neu ist hier Sonnenklar TV, das sich nach der FTI-Insolvenz für einen eigenen Stand entschlossen hat. Österreich ist übrigens nach der DZT (Deutsche Zentrale für Tourismus) der zweitgrößte Aussteller im Hub 27, wo noch acht deutsche Bundesländer mit eigenen Messeständen vor Ort sind. Am Stand der DZT präsentieren sich sechs deutsche Bundesländer."

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