ANA
Unter uns gesagt

Kein Sommertourismus

Print-Ausgabe 20. September 2019

Erholsame Wochenenden bieten Gelegenheit zum Schmökern – in Büchern, online oder in Zeitschriften. Der Peter ist diesmal auf einen interessanten Beitrag in der „Wiener Zeitung“ rund um 100-Jahre Friedensvertrag von St. Germain­-en-Laye gestoßen.

Der war bekanntlich für Österreich höchst unerfreulich. Auch für den Tourismus. Ein Kernproblem bildete der ex­treme Nahrungsmangel. Wie sehr, zeigte ein bislang unveröffentlichtes Manuskript:

„Ende Juli marschierten Lenzinger Arbeiter nach Seewalchen, um gegen die etwa 500 dort anwesenden Sommergäste zu demonstrieren, drangen in zwei Gasthäuser ein und nahmen das dort vorbereitete Beuschel, Kartoffel, Gulasch, Zucker, Mehl, Rosinen und Wein mit.“

Die Folge der Ausschreitung: OÖs Landtag beschloss, dass im Folgejahr „ein Sommerfremdenverkehr in Oberösterreich nicht stattfindet“!

Irre. Oder? Vielleicht sollten wir an diese Episode denken, wenn’s wieder einmal nicht so rund läuft. Denn das ist noch immer unendlich besser, als wenn‘s gar keinen Sommertourismus gibt, meint der

Peter

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