ANA

Mag sein, dass dieses Thema bereits unser aller Nerven strapaziert: Nachhaltigkeit. Einst nur in Ausnahmefällen gebraucht, ist der Begriff mittlerweile in aller Munde.

Es war ein langer Weg von ihrer ersten Erwähnung im Rechtschreibduden bis zum alltäglichen Gebrauch. So um die 100 Jahre werden es schon gewesen sein. Heute dreht sich viel um Nachhaltigkeit. Auch in vorliegender T.A.I. Das fängt bei den Airlines an („Weiter Weg bis zu ‚Net Zero‘!“), geht über die Touristik (ASI Reisen tut sich hier besonders hervor, auch TUI oder Dertour) und Kreuzfahrten („Kreuzfahrt auf ‚grüner Reise‘!“) bis hin zur Hotellerie und den Destinationen, in deren Zusammenhang die Österreich Werbung auf der ITB Berlin 2024 ihre neue Publikation „Nachhaltigkeit in Österreich. Touristische Vorzeigeprojekte“ ins Rampenlicht stellte.

Wobei eine gewisse Inflation aktuell nicht zu leugnen ist. Wer bei Google nachfragt, erhält nach nur 0,33 Sekunden rund 172 Millionen Ergebnisse. Und auch das A.I.-Tool ChatGPT ist nicht um eine Antwort auf die Frage verlegen, was denn Nachhaltigkeit sei: „Ein Konzept, das darauf abzielt, die Bedürfnisse der aktuellen Generation zu erfüllen, ohne die Möglichkeit zukünftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.“ Die Antwort des auf KI basierenden Chatbots ist natürlich wesentlich länger und geht auch auf natürliche Ressourcen ein, wie Wasser, Luft und Boden, sowie auf soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit.

So sehr die Verwendung dieses Begriffes auch inflationär wirkt, so sehr Nachhaltigkeit uns allen schon aus dem Hals heraushängen möge, an ihrer Wichtigkeit ändert dies nichts. Wir könnten dazu auch Fortbestand sagen, oder Langlebigkeit, Existenz, Haltbarkeit und Dauerhaftigkeit. Auf www.buchstaben.com werden insgesamt rund 160 Synonyme angeführt.

Letztendlich geht’s ums Überleben. Dazu muss auch der Tourismus sein Scherflein beitragen. Egal, ob es sich um den Österreich-Winter handelt, der für 90 % seiner CO2-Emissionen die An- und Abreise der Gäste verantwortlich macht, oder um ferne Destinationen. Auf diesen Trips entfallen bis zu 94 % der CO2-Emissionen auf Flug und Transport. Es ist auch unerheblich, ob als Reiseform eine Kreuzfahrt, eine Safari oder ein Hotel­aufenthalt gewählt wird.

Alle sind gefordert, ihren Teil zu mehr Nachhaltigkeit beizutragen. T.A.I. wird dieses Thema in unterschiedlichster Form weitertragen und lebt es auch selbst: Ein Exemplar vorliegender Ausgabe – selbstverständlich auf umweltfreundlichem Papier gedruckt – verursacht auf seiner gesamten Wegstrecke von der Papierproduktion über Druck und Versand bis zur Entsorgung nicht mehr CO2 als eine Tasse Kaffee. In diesem Sinne wünscht eine geruhsame Nachdenkpause zum Thema Nachhaltigkeit und deren Herausforderungen im Tourismus beim nächsten Kaffeeplausch der

Lupo

Interessant sind ergänzend dazu folgende weiterführende Berichte:
Standpunkt

Wahrheit

16. Februar 2024 | Standpunkt
Standpunkt

Reiselust und Auto-Zulassungen

19. Jänner 2024 | Standpunkt
Standpunkt

„El Niño“ und Skier-Days

15. Dezember 2023 | Standpunkt

Kommentar schreiben

Bitte die Netiquette einhalten. * Pflichtfelder

Nach oben