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Ihr Auftritt war gewisser Maßen Höhepunkt des 60. Kongresses des ÖRV (Österreichischer ReiseVerband), der heute, Freitag, in den Kasematten von Wiener Neustadt zu Ende ging: jener von Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. „Es war mir ein persönliches Anliegen, zu kommen“, betonte die in ihren Begrüßungsworten, um später auf konkrete die Touristik bestreffende Punkte einzugehen.
Mit dabei war auch Viola Pondorfer, die im Kabinett der Ministerin für Tourismus zuständig ist, deren Leistung und Einsatz von Elisabeth Köstinger besonders unterstrichen wurden: „Viola hat in den letzten 18 Monaten keine Nacht geschlafen!“
Zunächst standen aber Dankesworte und Gratulationen im Vordergrund: diese betrafen die neue ÖRV-Präsidentin Eva Buzzi („Eine echte Power-Frau hat dieses Amt übernommen“) ebenso, wie deren Vorgänger Josef Peterleithner („Er ist immer konstruktiv und menschlich geblieben“) und den Fachverbandsobmann der Reisebüros in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Gregor Kadanka.
Schwierige Übung
Dann ging es um einen kurzen Rückblick. Die Hilfsmaßnahmen für die Touristik waren laut Ministerin Köstinger „eine sehr schwierige Übung, da die ein komplett anderes Modell benötigt, als die übrigen Teile der Branche.“ Als Beispiele nannte sie die „frustrierten Aufwendungen“. Ebenso wichtig war es, „die großen Betriebe der Branche in den Verlustersatz zu bringen.“ Dies nicht zuletzt aus dem Grund, „da an einigen großen Playern die Existenz von vielen kleinen abhängt.“
Insolvenzabsicherung der ÖHT auch 2022
Dies erfordere auch, die Maßnahamen über den 31. Dezember 2021 hinaus zu verlängern, da auch die Touristik zu den besonders betroffenen Branchen gehöre. „Gespräche über die Verlängerung laufen“, so Köstinger.
Ähnliches gilt für die Insolvenzabsicherung. Für heuer wurde dafür ein Volumen 32 Mio. Euro aufgestellt. Köstinger: „Ich bin von der Kraft der Branche beeindruckt. Wir haben bis heute nicht einen Fall gehabt.“ Jetzt stünde man „an dem Punkt, die Insolvenzabsicherung bis Ende 2022 zu verlängern“ (T.A.I. berichtete exklusiv über diese von der Tourismusbank ÖHT laufende Maßnahme „Rettung in letzter Minute! Modell der ÖHT-Insolvenzabsicherung auch für 2022“ >>>). Danach sollten laut Ministerin Köstinger „wieder Private Versicherungen (die Absicherung) übernehmen.“
Kurzarbeit und Reisefreiheit
Wichtig sei es zudem, auch in der Reisebranche das Modell der Kurzarbeit über den 31. Dezember 2021 hinaus zu verlängern. Dies sei zwar laut Köstinger für Außenstehende aufgrund der mittlerweile extrem verbesserten Arbeitsmarktsituation nicht leicht verständlich, „ich sehe das aber von der betrieblichen Ebene her.“
Ebenso wichtig sei die Wiedereinführung der Reisefreiheit auch gegenüber Dritt-Staaten. „Wir werden nicht ruhen, bis das funktioniert“, versprach Ministerin Köstinger. Entsprechende Abkommen gebe es bereits mit 15 Ländern (darunter die Türkei und Israel), „es gibt aber noch viele Staaten, wo wir noch viel tun müssen.“
Gestärkt aus der Krise
Auch wenn Geschäftsreisen „noch in verringertem Ausmaß“ stattfänden und viel virtuell abgewickelt werden, zeichnen sich deutlich Trend ab, „wo wir an den entsprechenden Schrauben drehen müssen.“ Köstinger abschließend zu den Teilnehmer*innen des 60. ÖRV-Kongresses: „Ich bin überzeugt, wir werden zu alter Stärke zurück kommen.“ Persönliche Beratung und persönlicher Austausch mit den Kund*innen“ seien durch nichts zu ersetzen. „Wir werden die Krise weiterhin gemeinsam bewältigen und stärker herauskommen!“
Erstellt am: 08. Oktober 2021
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