ÖHV Kongress 2025

Kein politischer Stein auf dem anderen! Aber Tourismus erstrahlt als Stütze der Konjunktur

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Selten zuvor wurden in Touristiker:innen-Kreisen so klare Worte über den „idealen Standort“ gefunden, wie auf dem Kongress der ÖHV (Österreichische Hotelvereinigung). Verantwortlich dafür war der – ebenso wie sein Team – für eine weitere Amtsperiode wiedergewählte ÖHV-Präsident Walter Veit (4-Sterne Superior Hotel Enzian in Obertauern).

„Derzeit bleibt kein politischer Stein auf dem anderen“, leitete Veit in seiner Eröffnungsrede zu dem Kongress in Innsbruck ein. Walter Veit bezog diese Aussage sowohl auf das internationale als auch österreichische Geschehen, um seine Gedanken über einen „idealen Standort“ zu nennen. Diese sehen wie folgt aus:

5 Punkte, die einen „idealen Standort“ ausmachen
  1. Niedrige Steuerquote (in Österreich beträgt die aktuelle Abgabenquote an die 44 %, einer der höchsten der Welt): Die von Veit einen „idealen Standort“ kennzeichnende niedrige Steuerquote verlangt es auch, in guten Jahren entsprechend Budget-Überschüsse zu generieren, wie laut T.A.I. Informationen die Bundesrepublik Deutschland zuletzt 2019 (damals erreichte der Überschuss 13,5 Mrd. Euro);
  2. Effiziente Verwaltung: Diese sei durch eine „gut organisierte, transparente und ressourcenschonende Ausführung öffentlicher Aufgaben“ gekennzeichnet, in Österreich aber nicht gegeben. Länder, wie Dänemark, die Schweiz oder auch Estland zeigen vor, wie es anders geht;
  3. Gezielte Zuwanderung: Länder, wie Kanada, Australien und die Schweiz gelten diesbezüglich als Benchmarks; „Österreich ist von der Alterspyramide her leider keines mehr, sondern eine Urne“, meinte Walter Veit in diesem Zusammenhang;
  4. Inputs aus der Praxis werden aufgenommen: „Wir als ÖHV haben das schon vor einem dreiviertel Jahr gesagt“, so Veit. Auch hier sind an vorderster Front Länder wie Kanada, die Schweiz und Dänemark, aber auch Schweden oder Finnland zu nennen;
  5. Die Politik begleitet Wirtschaft und Bevölkerung aktiv bei der Transformation: Hier sind Staaten wie Deutschland, Schweden, Dänemark, Kanada und Singapur besonders gut, aber auch die Niederlande, Norwegen und Finnland.
Unterstützung & Kontrolle

Soweit zum „idealen Standort“, von dem sich Österreich immer weiter zu entfernen scheint. Doch – so Walter Veit – welche Branche wächst konstant und dynamisch, investiert in Regionen, exportiert viel und ist nicht auf einen Markt ausgerichtet? Und welcher Wirtschaftszweig erweist sich in schwierigen Jahren als Stütze der Konjunktur? Um gleich darauf die Antwort zu geben: „Ihr kennt diese Branche. Das sind wir, der Tourismus!“

Wobei der ÖHV-Präsident den rund 650 Delegierten eines versprach: „Wir unterstützen die neue Bundesregierung – wie immer auch diese aussehen mag – nach Kräften. Wir werden sie aber auch kontrollieren.“

Von Hotelier- zur Hotelvereinigung

Im Rahmen der 55. Generalversammlung der ÖHV in Innsbruck wurde eine wichtige Änderung der Statuten abgesegnet: Der Vereinsname wurde von „Österreichische Hoteliervereinigung" auf „Österreichische Hotelvereinigung" geändert.

Walter Veit: „Damit möchten wird nach außen stärker betonen, dass wir die Interessen der gesamten Branche vertreten und nicht Interessen von einzelnen Personen, nach innen, dass wir für unsere Mitgliedsbetriebe insgesamt da sind, also auch für das gesamte Team.“

Interessant ist ergänzend dazu folgender weiterführender Bericht:

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