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Tourismusakzeptanz in Österreich

Hohes Akzeptanz-Niveau, aber leicht rückläufig! „Mythen von Fakten trennen“ lautet die Devise

T.A.I. 24 Top News

Österreichs Bevölkerung ist sich der Bedeutung des Tourismus bewusst, vor allem für die regionale Wirtschaft, als Arbeitsplatzmotor und als Nachhaltigkeitstreiber. Das geht aus einer aktuellen Tourismusakzeptanz-Studie des Marktforschungsinstitutes marketmind hervor, die das gesamte Jahr 2022 über durchgeführt und nun von Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler sowie Studienautor Christian Bosch, Geschäftsführer von marketmind, präsentiert wurde.

„Erfolgsindikator“ mit 76 von 100 Punkten

Die in einem eigens entwickelten „Erfolgsindikator“ abgebildeten Ergebnisse erreichten in den beiden ersten Jahren einen Wert von jeweils 78 (von 100) Punkten. 2022 waren es 76 Punkte. Auch wenn dies leicht unter den beiden vorangegangenen Corona-Jahren lag, konnte laut Susanne Kraus-Winkler „das sehr hohe Niveau auch nach den Pandemiejahren gehalten werden.“

Die Tourismusakzeptanz in der Bevölkerung wird seit 2020 erhoben. Im Vorjahr wurden dazu 2.468 Personen im Alter zwischen 15 und 75 Jahren mittels Online Access Panel befragt. Die Interviews wurden dabei gleichmäßig über das ganze Jahr verteilt, um saisonale Einflüsse zu minimieren.

Gespräche im „Dialogforum Tourismus“

Die leichten Rückgänge waren vor allem in jenen Regionen zu beobachten, die eine höhere Tourismusintensität aufweisen. Susanne Kraus-Winkler nahm dies zum Anlass, sich mit Stakeholdern aus den Bundesländern, Regionen, aus Wissenschaft und Tourismusmarketing auszutauschen: „Das Ecosystem Tourismus und die lokale Bevölkerung sind eng miteinander verbunden und profitieren idealerweise voneinander.“ Vielen sei nicht bewusst, dass die Möglichkeiten der individuellen Freizeitgestaltung erst durch den Tourismus geschaffen werden-

Für den Tiroler Tourismuslandesrat Mario Gerber (Gerber Hotels, Kühtai) ist klar, „den leichten Rückgang der Tourismusakzeptanz in unserem Land nicht einfach zu ignorieren“. Er will „vor allem mit jenen, die den Tourismus kritisch sehen, in Dialog treten und Mythen sowie Fakten trennen.“ Das bereits in Tirol ins Leben gerufene „Dialogforum Tourismus“ soll dabei helfen.

Interessant ist ergänzend dazu folgender weiterführender Bericht:
Plan T - Aktionsplan 2023-2024

Österreich-Tourismus performt besser als gedacht! Arbeitsprogramm soll ihn zusätzlich beflügeln

31. Jänner 2023 | Tourismuspolitik

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